Zwei Stunden mit einer Mitpraktzierenden

(Minghui.org) Am Abend der Veröffentlichung "Fa-Erklärung auf der Konferenz in San Francisco 2014" des Meisters erinnerte mich eine Mitpraktizierende an unsere Verabredung, gemeinsam Sprachnachrichten über die wahren Umstände zu versenden. Ich antwortete darauf, dass ich lieber zu Hause bleiben wolle, um die neueste Fa-Erklärung des Meisters zu lesen. Die Mitpraktizierende antwortete darauf: "Was wir sagen, müssen wir auch tun."

Tatsache war, dass ich die neue Fa-Erklärung bereits am Nachmittag in meiner Fa-Lerngruppe am Computer gelesen hatte.

Der Meister sagte:

"Fa lernen, Fa erhalten,
Das Lernen vergleichen,
Kultivieren vergleichen,

Jede Tat danach richten,

Das erreichen ist kultivieren."
(Li Hongzhi, Solide Kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)

Der Grund, weshalb ich nicht mitgehen wollte, war eher Faulheit und Bequemlichkeit. Als ich diesen Eigensinn erkannt hatte, nahm ich sofort drei Handys und diverse Aufkleber und traf mich mit der Mitpraktizierenden.

Auf dem Weg tauschten wir uns zunächst kurz über unsere Erfahrungen zu der neuen Fa-Erklärung des Meisters aus und waren von der Barmherzigkeit und Großartigkeit des Meisters überwältigt. Der Meister machte sich Sorgen um uns, weil wir es nicht gut gemacht hatten. Der Meister hat uns die himmlischen Geheimnisse anvertraut und uns alles, was für unseren Kultivierungsweg zur Vollendung wichtig ist, unentgeltlich überlassen. Es gibt keinen Grund, den Weg nicht gut zu gehen, den der Meister für uns arrangiert hat.

Nachdem wir die Sprachnachrichten verschickt hatten, suchten wir nach einem passenden Ort, um die Aufkleber anzubringen. Plötzlich hatte ich Angst, dass uns jemand beobachten könnte, und schaute mich unruhig um. Ich wollte die Aufgabe so schnell wie möglich erledigen und klebte die Aufkleber manchmal schief an. Außerdem warf ich die leere Rückseite einfach weg und verteidigte es noch mit einer Ausrede.

Die Mitpraktizierende hob die weggeworfenen Seiten auf und legte sie stillschweigend an ihren richtigen Platz. Bevor sie einen Aufkleber mit den wahren Botschaften anbrachte, suchte sie nach einem passenden Platz. Anschließend klebte sie jeden Aufkleber, die hell strahlten, sorgfältig auf. Einmal stand sie vor einem Strommasten und sagte zu mir: „Schau, der Aufkleber ist schief. Was mache ich denn jetzt?" Der Aufkleber war zwar ein bisschen schief, aber für mich war es in Ordnung, was ich ihr auch sagte. Trotzdem war sie sehr traurig und beschwerte sich, dass sie es nicht gut gemacht hatte. Es bewegte mich sehr, als ich sah, wie sehr sie sich für Dafa verantwortlich fühlte. Gleichzeitig sah ich auch meinen Abstand zu der Mitpraktizierenden.

Am Vormittag trafen wir noch einen Mitpraktizierenden und er erzählte uns von seinem derzeitigen Kummer. Er wirkte sehr angespannt und bedrückt. Wir beide sagten ihm unsere Meinung und rieten ihm, mehr Fa zu lernen und nach innen zu schauen. Ich betrachtete seine Sache nicht als meine Sache. Im Gegenteil: Ich bewertete meine Ebene als höher und wollte ihn mit meinem derzeitigen Verständnis des Fa anleiten. Am Nachmittag kamen wir nochmals auf das Thema zu sprechen und ich sagte zu der Mitpraktizierenden: "Hast du heute den Erfahrungsbericht auf der Website gelesen? Der Bericht bezieht sich genau auf die Probleme des Praktizierenden." Die Mitpraktizierende sagte dann ernst, aber barmherzig: "Es bezieht sich nicht nur auf den Praktizierenden. Wir sind eine Gesamtheit! Deshalb sollten wir alle nach innen schauen."

Ihre Worte berührten mich tief. Ich fand wieder meinen Abstand in der Kultivierung im Vergleich zu der Mitpraktizierenden. Die Mitpraktizierende konnte nach innen schauen und dachte an die Gesamtheit. Ich jedoch beurteilte eine Angelegenheit immer ohne Kontext. Ich schaute auf die anderen und kultivierte nicht mich selbst. Dadurch versäumte ich viele Gelegenheiten, mich zu erhöhen. Auf einmal verstand ich, warum sich der Mitpraktizierende am Vormittag so hilflos fühlte. Das Problem lag bei mir! Ich hatte die Sache nicht mit dem Fa beurteilt, daher konnte ich dem Mitpraktizierenden nicht helfen.

Um etwa 20:30 Uhr beendeten wir das Versenden der Sprachnachrichten. Auf dem Rückweg schaltete ich mein Handy aus und wäre in diesem Moment beinahe über einen Gegenstand gestürzt. Es war eine leere Bierflasche. Ich kümmerte mich nicht darum und ging weiter. Doch dann bemerkte ich, dass die Mitpraktizierende die Flasche aufgehoben hatte und nach einer Mülltonne Ausschau hielt. Da sie keine fand, legte sie die Flasche in die Ecke einer Mauer. Sie sagte: "Ich hoffe, dass sich niemand daran verletzt." Ihr Verhalten und ihre Worte berührten mich sehr und ich fühlte mich beschämt.

Was ich in diesen zwei Stunden erlebt hatte, bewegte mich sehr. Als ich wieder zu Hause war, schaute ich ernsthaft nach innen. Ich fand viele Eigensinne und bemerkte erstmals meinen Abstand zu den anderen. In den Augen der Mitpraktizierenden in meiner Umgebung war ich eine fleißige Praktizierende. Ich beteiligte mich aktiv an der Dafa-Arbeit und machte stabil die drei Dinge. Aber ich hatte mich selbst nicht gut kultiviert. Ich tat die Dinge oberflächlich und meine Art zu sprechen war nicht barmherzig. Außerdem nahm ich die verschiedenen Gesinnungen meiner Mitpraktizierenden in der Fa-Lerngruppe sehr wichtig und redete hinter dem Rücken meiner Mitpraktizierenden, von denen ich dachte, sie wären keine ernsthaften Kultivierenden. Ich kultivierte meinen Mund nicht gut. In der Familie verlor ich oft die Beherrschung gegenüber meinem Mann und meiner Enkelin. Mein Verhalten war nicht das einer Praktizierenden; es wich zu weit von den Anforderungen des Fa ab.

Ich erinnere mich gerade an eine andere kleine Angelegenheit. Einmal ging ich mit der Mitpraktizierenden Chinakohl kaufen. Die Mitpraktizierende wog ihren Chinakohl sofort und ich schälte zuerst die äußeren zwei Blätter heimlich weg. Sie sah es und sagte zu mir: "Das solltest du nicht tun." Eigentlich wusste ich sofort, dass das nicht richtig war, aber ich gab meinen Fehler nicht zu, weil ich mein Gesicht nicht verlieren wollte. Das war ein Eigensinn, das Streben nach Ansehen.

In diesen zwei Stunden sah ich, dass die Mitpraktizierende immer zuerst an die anderen dachte. Zum Beispiel, wenn wir gemeinsam unterwegs waren, brachte sie mich immer zuerst nach Hause. Im Vergleich zu ihr hatte ich einen großen Abstand.

Der Meister sagte:

"Bis hierhin gesprochen, so denke ich, dass das eine sehr ernsthafte Angelegenheit ist! Es ist so überaus ernsthaft, aber viele können nicht ernsthaft damit umgehen! Das betrifft besonders manche ältere Dafa-Jünger. Hast du schon darüber nachgedacht, dass alles in deinem Leben zur Kultivierung gehört? Weißt du, dass alles, was du machst, einschließlich jedem Wort und jeder Tat, zur Kultivierung gehören?" (Li Hongzhi, Fa-Erklärung am Welt Falun Dafa Tag, 13.05.2014)

Durch das Nach-innen-Schauen gewann ich ein neues Verständnis über das Fa und ich wurde mir über den Sinn der Kultivierung klarer.

Ich verstand die tiefgehende Bedeutung der Kultivierungsform des Fa in der menschlichen Gesellschaft. Alle unsere Gedanken und Taten sind eng mit der Erhöhung unserer Kultivierung verbunden. In der Vergangenheit redete ich zwar viel über meine Kultivierung, jedoch hatte ich mich nicht wirklich kultiviert. Ich bereute es, dass ich das Fa, das ich gelernt hatte, nicht im täglichen Leben umgesetzt und viele wertvolle Gelegenheiten verpasst hatte. Wenn ich an die barmherzige Errettung des Meisters dachte, fühlte ich mich beschämt.

In letzter Zeit lernte ich oft das neue Jingwen des Meisters, wobei mich eines besonders bewegte.

Der Meister sagte:

"Der Meister stellt jetzt eine Frage an alle, die es nicht gutgemacht haben, und ihr sollt aufmerksam zuhören: Wie könnt ihr im letzten Augenblick der Vollendung eure nicht losgelassenen Eigensinne und die Dinge, die ihr falsch getan habt, verantworten? Denkt bitte alle darüber nach. Ich bin sehr besorgt!" (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)

Der Meister gab mir einen Stockschrei!

In Zukunft will ich mich mehr fordern: Ab jetzt soll sich mein Kultivierungszustand ändern; ich werde alle bösen Faktoren der Parteikultur der Kommunistischen Partei von Grund auf in meinem Kopf bereinigen. Ich werde alle falschen Denkweisen aufgeben und mich solide kultivieren. Ich werde die drei Dinge gut machen, damit ich in Zukunft nichts bereuen muss."

Ich bedanke mich bei dem Meister!

Bitte zeigt mir alles Unangemessene auf.