Gefährliche Morgenveranstaltung: 13 Bürger für öffentliches Falun Gong-Üben verhaftet, einige schwer gefoltert (Foto)

(Minghui.org) Mehrere Menschen kamen am 21. März 2013 in Shenyang zum gemeinsamen üben der Falun Gong-Übungen im Xiafang-Park zusammen. Eine einfache Zusammenkunft führte zu einer großangelegten Polizeiaktion. Viele Polizisten der Gegend wurden zusammengezogen, um eine Massenverhaftung durchzuführen: Die Übenden wurden an Ort und Stelle verhaftet. Andere Praktizierende traf es am 28. März. Wieder andere waren bereits einen Tag vor dem Event verhaftet worden. Mehrere Praktizierende wurden schwer gefoltert.

Anklagen wurde aufgrund erdichteter Beweise eingeleitet. Die später engagierten Strafverteidiger wurden eingeschüchtert: Sie sollten den Fall abgeben. Familienangehörige versuchten sich für die Opfer einzusetzen, jedoch vergebens.

Massenverhaftung

Einige der Übenden wurden am 21. März 2013 im Xiafang Park verhaftet, als sie gerade die Falun Gong Übungen machten. Andere aus Harbin, Provinz Heilongjiang, waren den Polizisten bereits einen Tag zuvor zum Opfer gefallen: Man verhaftete sie auf dem Shenyanger Bahnhof, als sie gerade aus dem Zug ausstiegen.

Die restlichen vier erwischte es am 28. März.

Übles Nachspiel

Einige der Übenden wurden im Polizeigewahrsam schwer geschlagen: Frau Fu Hui musste in die Notaufnahme gebracht werden. Frau Zhao Shuyun erlitt einen Nervenzusammenbruch. Einige der Übenden waren so übel zugerichtet worden, dass deren Angehörigen, als ihnen Fotos zur Identifizierung der Opfer vorgelegt wurden, sie nicht wieder erkennen konnten.

Nachdem Frau Fu Hui am 20. März am Bahnhof Shenyang verhaftet worden war, brachten die Polzisten sie in die Polizeistation Xinggong. Dort fesselten sie Fu an einen Eisenstuhl, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Da Fu sich weigerte, mit den Polizisten zu kooperieren, schlugen diese auf sie ein. Dann nahmen sie ein Elektroschockgerät in die Hand und schockten sie an Schenkeln und am Intimbereich. Später schütteten die Polzisten kaltes Wasser über sie und wedelten ihr kalte Luft zu, um sie frieren zu lassen. Sie setzten ihr einen Helm auf und schlugen mit einem Holzstab auf ihren Kopf ein.

Folternachstellung: an einen Eisenstuhl gebunden und mit Elektroschockgerät geschockt

Die Polizisten ließen Fu die ganze Nacht lang an dem Eisenstuhl angekettet. Sie bekam nichts zu essen. Als man sie endlich vom Stuhl losgebunden hatte, litt sie unter Bluthochdruck und wies Symptome eines Herzinfarktes auf. Sie hatte überall Schmerzen. Ihr ganzer Körper war durchnässt. Ihr Gesicht war übersät von blauen Flecken und Schnitten. Sie war nicht mehr ansprechbar.

In der Nacht des 21. März wollten die Polizisten Frau Fu in das Gefängnis Shenyang bringen. Da das Gefängnis sie aufgrund ihres schlechten Zustandes nicht aufnehmen wollte, brachte man sie in ein Krankenhaus. Das Krankenhauspersonal erklärte den Polizisten, dass Notfallmaßnahmen eingeleitet werden müssten, da Fu einen Blutdruck von 200 und einen Herzschlag von 140 aufwies. Den Polizisten war dies jedoch egal. Sie brachten sie einfach in ein anderes Krankenhaus, zwangen den Arzt dort, eine falsche Diagnose auszustellen und sperrten sie dann ins Gefängnis.

Polizisten schlugen auch auf Frau Zang Yuzhen (60) ein, weil sie es abgelehnt hatte, die von ihnen vorgelegten Dokumente zu unterzeichnen. Während ihrer Haft bekam Zang zwei Tage nichts zu essen.

Frau Zhao Shuyun (60) aus der inneren Mongolei wurde so schwer misshandelt, dass sie einen Nervenzusammenbruch erlitt. Trotz ihres kritischen Zustandes lehnten es die Polizisten der Staatssicherheit ab, sie freizulassen.

Anklage mit gefälschten Beweisen

Da die Verhaftung der Praktizierenden auf keiner rechtlichen Grundlage fußte, lehnte die Staatsanwaltschaft des Bezirks Dadong die von der Staatsicherheit eingereichte Klage zweimal ab.

Die Polizisten untermauerten die Klagen jedoch mit gefälschten Beweisen, sodass sie schließlich am 24. Oktober 2013 von der Staatsanwaltschaft angenommen wurden. Ende November 2013 wurden die dreizehn Opfer angeklagt.

Die Polizei kommentierte die Verhaftung der Praktizierenden, die nicht an der morgendlichen Übung teilgenommen hatten wie folgt: „Wir haben die Bewegungen [der Praktizierenden] mit Hilfe ihrer Handys überwacht. Wenn du Falun Gong praktizierst, werden wir dich verhaften.“

Familienangehörige setzten sich für Opfer ein

Angehörige und Anwälte der Opfer versuchten bei allen möglichen Stellen Beschwerden wegen der erlittenen Folter einzureichen. Aber da die Opfer Falun Gong praktizierten, stießen sie auf große Schwierigkeiten.

So forderten Frau Huis und Frau Ren Xiuyings Angehörige die Freilassung ihrer Verwandten wegen ihres schlechten Zustandes. Jedoch vergebens.

Die Angehörigen verschiedener Praktizierender beauftragten Anwälte, welche sich zur Staatsicherheitsabteilung Dadong begaben und dort die Freilassung der Opfer forderten. Jedoch ohne Erfolg.

Am 10. September 2013 reichten die Angehörigen, bzw. die Anwälte Schriftstücke, die die Folter dokumentierten bei der Staatsanwaltschaft ein. Der Polizist Liang Chao erklärte daraufhin, er werde die Fälle annehmen, wenn die Folter tatsächlich stattgefunden habe. Als die Anwälte dann ihre Vollmachten einreichen wollten, wollte der Polizist diese jedoch nicht annehmen. Die Anwälte hätte ihre Anwaltsausweise nicht vorlegen können.

Ein Anwalt wollte am 20. September 2013 die Fallakten einsehen. Aber ihm wurde die Erlaubnis dazu nicht erteilt. Der Polizist Liang Chao wurde wütend, als er erfuhr, dass die Angehörigen Anwälte beauftragt hatten. Er kündigte an, dass die Praktizierenden deswegen höhere Strafen bekommen würden.

Frau Fus Anwalt begab sich am 16. Oktober in das Gefängnis Shenyang. Dort las er zunächst der Wache am Eingang und dann dem Leiter Wu Fus Folterbericht laut vor. Die Falldokumente wurden daraufhin angenommen. Als die Angehörigen sich jedoch am 22. Oktober in die Staatsicherheitsabteilung begaben, um mit Leiter Wu zu sprechen, wollte dieser sie nicht empfangen. Den Angehörigen wurde dann mitgeteilt, sie sollten den Fall bei der Staatsanwaltschaft Tiexi einreichen.

Als die Anwälte der Opfer am 6. November 2013 Unterlagen bei der Staatsanwaltschaft einreichen wollten, versuchte die Wache am Eingang sie davon abzuhalten, das Gebäude zu betreten. Dann schob die Wache den behinderten Anwalt Guo Lianhui (65) barsch beiseite und machte sich aus dem Staub.

Die Angehörigen und deren Anwälte hatten alle möglichen Abteilungen besucht, um Gerechtigkeit einzufordern. Aber da der Fall mit Falun Gong zu tun hatte, wollte sich niemand darum kümmern. Folgende Regierungsstellen wurden vergeblich kontaktiert: Die Polizeibehörde Tiexi, die Staatsanwaltschaft Tiexi, die Staatsanwaltschaft Dadong, das Petitionsbüro der Stadt Shenyang und das Petitionsbüro des Amtsgerichts Dadong.

Details zu den Verhaftungen

Herr Liu Zhanhai, Frau Ren Xiuying und mehrere andere Praktizierende wurden am frühen Morgen des 21. März 2013 verhaftet, als sie die Falun Gong-Übungen im Park machten.

Frau Fu Hui, Frau Liu Jingxia, Frau Zang Yuzhen und Frau Gao Xiufen aus der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang, wurden verhaftet, als sie am Nachmittag des 20. März am Bahnhof Shenyang ankamen. Sie wurden zur Polizeistation Xinggong im Bezirk Tiexi gebracht und später in die Haftanstalt des Dorfes Gaoli überführt.

Frau Han Jing wurde am 28. März zusammen mit einer anderen Praktizierenden in einem Zug nach Shenyang verhaftet.

Frau Li Yuping und Frau Liu Yarong aus Shenyang wurden ebenso am Morgen des 28. März verhaftet. Ihre Wohnungen wurden durchsucht. Da die Polizisten in Li Yupings Wohnung die Ausweise von Frau Wu Qiuyan und Frau Xu Xiaoyan fanden, verhafteten Polizisten anschließend die beiden Frauen. Eine wurde in Harbin, die andere in Benxi verhaftet.

Folgende Personen wurden verhaftet:

Herr Liu Zhanhai, 48, aus Harbin, Heilongjiang
Frau Zhao Shuyun, um die 60, aus der Stadt Tongliao, Autonome Region Innere Mongolei
Frau Li Yuping, 54, aus Shenyang, Liaoning
Frau Fu Hui, 43, aus Harbin, Heilongjiang
Frau Liu Jinxia, 60er, von Harbin, Heilongjiang
Frau Zang Yuzhen, in den 60ern, aus der Stadt Daqing, Heilongjiang
Frau Xu Xiaoyan aus Benxi, Heilongjiang
Frau Ren Xiuying, 73, aus Harbin, Heilongjiang
Frau Gao Xiufen, 60, aus Daqing, Heilongjiang
Frau Liu Yarong, aus Shenyang, Liaoning
Herr Wang Hong Lin, in den 60ern, aus Benxi, Heilongjiang
Herr Zhao Hongxing, in den 60ern, aus Harbin, Heilongjiang
Frau Wu Qiuyan, 58, aus Harbin, Heilongjiang