Bäuerin zu weiteren fünf Jahren Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Eine Bäuerin wurde am 30. September 2013 wegen des Praktizierens von Falun Gong widerrechtlich zu fünf Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. Ihr Name: Qi Fengmin. Dies war nicht das erste Mal. Sie hatte bereits fünf Jahre Gefängnis hinter sich. (Minghui berichtete darüber: Von einem Alptraum in den nächsten, http://de.minghui.org/artikel/75532.html)

Die 45-Jährige Qi Fengmin lebt mit ihren beiden Töchtern in der Stadt Baicheng der Provinz Jilin. Die Mädchen gehen noch in die Schule und haben aktuell niemanden, der sich um sie kümmert; deshalb hat Frau Qi bei einem höheren Gericht Berufung eingelegt.

Rückschau: Die ersten fünf Jahre Haft

Vor den Olympischen Spielen in Peking am 4. Juli 2008 wurde Frau Qi in ihrem eigenen Haus verhaftet. Damals wohnte die Familie im Dorf Shengfa, Kreis Keshan, Provinz Heilongjiang. Sie wurde zum Kreisgefängnis Keshan gebracht und von dort vier Monate später zum Gefängnis Qiqihar. Dann erging im Februar 2009 das Urteil: fünf Jahre Haft.

Am 25. Februar 2009 kam sie in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang. Nachdem sie gefoltert und einer neunmonatigen Gehirnwäsche unterzogen worden war, schickte man sie zu einer langfristigen und intensiven Zwangsarbeit. Ihre Aufgabe war es, Zahnstocher und Wattestäbchen einzupacken sowie Papiertüten und -schachteln zu kleben. Manchmal musste sie bis Mitternacht oder sogar die ganze Nacht durcharbeiten.

Frau Qis Schwiegermutter starb im Jahre 2010 infolge der Verfolgung. Der Ehemann von Frau Qi ließ sich von ihr scheiden, weil er befürchtete, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihn auch verfolgen würde. Er überließ seine beiden Töchter, die zu dem Zeitpunkt vor den Aufnahmeprüfungen zur Oberschule standen, sich selbst. Die Töchter sahen ihre Mutter bis zu deren Freilassung im Juli 2012 nicht wieder.

Erneute Festnahme und weitere fünf Jahre Haft

Am 9. April 2013 gab sie einem Fahrradmonteur eine DVD der Show von Shen Yun Performing Arts. Daraufhin zeigte der Mann sie an. Frau Qi wurde von dem stellvertretenden Direktor (Lu Jizhou), einem Ausbilder (Yu Hongli) und einem Beamten (Hao Yanhui) der Polizeistation Guangming in der Stadt Baicheng verhaftet und ihre Wohnung wurde durchwühlt.

Am 15. April wurde sie zum Bezirksgefängnis Tongyu transportiert, und am 27. April bewilligte die Polizeiabteilung Taobei ihre Festnahme. Vor dem 10. Juni 2013 stellte der Chef der Staatsanwaltschaft im Bezirk Taobei, Zhang Nannan, Frau Qi unter Anklage und übergab ihren Fall an das Bezirksgericht Taobei.

Am 18. Juli 2013 fand dort die Gerichtsverhandlung statt. Ein von der Familie engagierter Anwalt aus Peking verteidigte sie und forderte ihre sofortige und bedingungslose Freilassung. Die Gerichtsbeamten hatten keine Gegenbeweise, aber weigerten sich trotzdem, sie freizulassen.

Am 20. Juli 2013 rief das Bezirksgefängnis Tongyu Frau Qis Töchter an und behauptete, Frau Qi sei krank und bräuchte Geld für medizinische Untersuchungen. Man bat die Mädchen, ihnen dieses Geld zu schicken. Nachdem die Schwestern gehört hatten, dass ihre Mutter in der Gefangenschaft krank geworden war, weinten sie und sagten: „Wir wollen unsere Mutter. Sie war immer gesund. Warum ist sie jetzt krank?“ Beide Töchter sind noch Schülerinnen. So hatten sie natürlich kein Geld, das sie hätten schicken können. Also baten sie ihre Verwandten um Hilfe.

Daraufhin ging die Familie am 23. Juli 2013 zum Bezirksgefängnis Tongyu, um Frau Qi zu besuchen, aber die Wachposten erlaubten ihnen nicht den Zutritt. Sie meinten, dass die Familie nur Geld dalassen solle. Später brachten die Wärter Frau Qi zur Untersuchung ins Krankenhaus nach Tongyu. Doch auch jetzt erlaubten sie der Familie nicht, ihre Angehörige zu sehen.

Frau Qis Töchter und ihre Verwandten waren sehr besorgt um den gesundheitlichen Zustand von Frau Qi. Deshalb wollten sie Anfang September Zhang Enyou vom Bezirksgericht Taobei aufsuchen. Aber Zhang lehnt es ab, sich mit ihnen zu treffen. Er erklärte ihnen am Telefon, dass der Fall immer noch in der Diskussion sei. Dann traf die Familie den Direktor des Büros 610 namens Sima. Der sagte, dass der Fall schon an das Gericht weiter gegeben worden sei und somit nicht mehr in seinen Händen liege.

Letztendlich verurteilte das Bezirksgericht Taobei am 30. September 2013 Frau Qi zu weiteren fünf Jahren Haft, ohne ihre Familie und ihren Anwalt davon zu benachrichtigen.