Einer seiner letzten Sätze war: „Man hat mir Gift gespritzt.“ (Provinz Sichuan) (Fotos)

(Minghui.org) Herr Luo Jiangping starb am Nachmittag des 28. Dezember 2013, nur fünf Tage nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis. Bis zu seinem Tod sprach er davon, dass man ihm in der Haft Gift injiziert hatte.

Herr Luo Jiangping mit seiner Familie

Herr Luo war ein Falun Gong-Praktizierender aus dem Landkreis Miyi der Stadt Panzhihua, Provinz Sichuan. Er wurde am 6. Januar 2012 zusammen mit anderen Praktizierenden von Beamten des Polizeireviers der Gemeinde Longchuan festgenommen. Der Grund: Sie hatten Informationsmaterial über Falun Gong verteilt und die Passanten darüber aufgeklärt, um was es sich bei Falun Gong wirklich handelt und warum es von der Kommunistischen Partei Chinas verfolgt wird. Das Gericht des Landkreises Nanhua verurteilte Herrn Luo dann rechtswidrig zu dreieinhalb Jahre Freiheitsstrafe. Er wurde im ersten Gefängnis der Provinz Yunnan interniert.

Herr Luo Jiangping kurz vor seinem Tod

Nach nur zwei Jahren Haft dem Tode nahe

Im Gefängnis musste er Zwangsarbeit verrichten und wurde mit Isolationshaft in winzigen Zellen gefoltert. Nach weiteren brutalen Folterungen war er nach zwei Jahren am Rand des Todes. Die Familienangehörigen erhielten die Mitteilung, dass er unter einer fortgeschrittenen Leberzirrhose leide. Als die Familie ihn daraufhin besuchte, fand sie Herrn Luo bis auf die Knochen abgemagert in einem Rollstuhl vor. Seine Hände und Füße waren geschwollen. Bei diesem Anblick fiel Herrn Luos Mutter in Ohnmacht. Als Herr Luo seine Mutter ohnmächtig sah, verließen auch ihn die Kräfte. Er verlor das Bewusstsein und fiel aus dem Rollstuhl.

Am nächsten Nachmittag stimmte das Gefängnis einer Freilassung aus medizinischen Gründen zu. Jedoch wurde die Freilassung durch diverse Formalitäten erschwert und verzögert, obwohl die Angehörigen zu bedenken gaben: „Luo Jiangping ist schon so schwach, dass es schwierig abzuschätzen ist, ob er morgen überhaupt noch lebt. Solche Verzögerungen können ihm das Leben kosten.“

Folter-Nachstellung: Gewaltsame Injektion mit unbekannten Drogen

Doch das Gefängnis bestand auf die Formalitäten. Es wurden Fotos von den Angehörigen gemacht und ihnen ihre Unterschriften abgenommen. Herrn Luos zwei Schwestern mussten zum Landkreis Miyi fahren, um sich dort bestätigen zu lassen, dass sie tatsächlich Herrn Luos leibliche Schwestern waren. Erst danach wurde die Freilassung auf Bürgschaft offiziell bewilligt und Herr Luo konnte am 23. Dezember 2013 endlich nach Hause. Doch trotz der offiziellen Freilassung aus notwendigen medizinischen Gründen unterstellten Mitarbeiter des Büro 610 des Landkreises Miyi und des Komitee der Kommission für Politik und Recht, die Angehörigen hätten Falun Gong-Praktizierende aufgerufen, sich vor dem ersten Gefängnis der Provinz Yunnan zusammenzurotten. Dies habe ihnen das Gefängnis in einem Telefonat mitgeteilt, sagten sie.

Man hat ihm giftige Substanzen injiziert

Zu Hause angekommen berichtete Herr Luo allen Verwandten, die ihn besuchten, dass ihm in der Haftzeit Gift injiziert wurde. Er zeigte ihnen seine Hände, die schwarze harte Knoten aufwiesen. Seine Zähne und Zahnwurzeln waren schwarz, an seinen Zähnen befanden sich Blutgerinnsel. Der gesamte Mundraum war vereitert.

Obwohl Herr Luo sehr schwach war, ließen die lokalen Polizisten ihn nicht in Ruhe. Bereits am zweiten Tag zu Hause, es war Heiligabend, suchten ihn der Polizist Li und ein anderer Polizist von der Polizeibehörde der Gemeinde Salian, Landkreis Miyi zu Hause auf. Sie befahlen der Familie, wohin Herr Luo auch gehe, solle er sich bei der Polizeibehörde melden. Die Angehörigen erwiderten, Herr Luo sei so sehr gefoltert worden, dass er sehr schwach sei. Die zwei Polizisten gingen in das Zimmer, in dem Herr Luo lag, schauten kurz auf ihn und verließen dann wortlos die Wohnung.

Vier Tage später war Herr Luo tot.

Rückschau

Herr Luo litt seit seiner Jugendzeit an Schmerzen in den Beinen. Weil die Familie arm war, konnte er sich keine medizinische Behandlung leisten und musste mit den Schmerzen leben. Im Jahre 1996 lernte er Falun Gong kennen und die Prinzipien von Falun Gong: Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Er begann, nach diesen Prinzipien zu leben und die fünf Falun Gong Übungen zu praktizieren. Schon bald darauf war er gesund, die Schmerzen in seinen Beinen gänzlich verschwunden. Als die Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 begann, wurde Herr Luo immer wieder durch Beamte der Polizeibehörde im Landkreis Miyi sowie die lokale Regierung der Gemeinde Salian verschleppt, eingesperrt und die Familie erpresst. Im Jahre 2002 wurde Herr Luo rechtswidrig zu fünf Jahre Freiheitsstrafe verurteilt. Im Deyang Gefängnis der Provinz Sichuan wurde er gefoltert und musste Zwangsarbeit verrichten.