Pekinger Gefängnis: Zwangsarbeit unter dem Deckmantel der „Ausbildung” (Fotos)

(Minghui.org) Haben Sie sich jemals gefragt, warum manche Produkte aus China so billig verkauft werden, wenn deren Herstellung offenbar so viel Handarbeit erfordert? In manchen Fällen ist eine Verkettung unglücklicher Umstände nötig wie eine geeignete Quelle von „Gratisarbeitskräften” in Form von Gewissensgefangenen wie etwa Falun Gong-Praktizierenden. Hinzu kommt eine kaltherzige Missachtung der Menschenrechte sowie zügellose Korruption im Gefängnissystem.

Das Pekinger Frauengefängnis nutzt Zwangsarbeit als ein Mittel zur Erwirtschaftung von Erlösen sowie als Strafmaßnahme. Jede Abteilung erhält Zielvorgaben. Die Leitung wird entsprechend vergütet. Normale Firmen wollen solche Arbeiten nicht übernehmen, weil sie sehr viel Handarbeit erfordern oder man dabei mit toxischen Materialien in Berührung kommt oder beides. Außerdem kann das Gefängnis den inhaftierten Praktizierenden Arbeitsbedingungen und Zeitvorgaben diktieren, was in normalen Firmen nicht möglich wäre.

Somit ignorieren die Beamten das Wohlergehen der Häftlinge und setzen sie regelmäßig Gefahren aus, indem sie sie zwingen, mit gefährlichen Materialien zu arbeiten. Die Leitung des Pekinger Gefängnisses stellt diese Praxis als eine Art „Service“ für die Häftlinge dar und nennt dies „Ausbildung“.

Das Schild bezeichnet Zwangsarbeit als „Ausbildung”

Alle inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden werden ungeachtet ihres Alters oder ihrer körperlichen Verfassung zur Zwangsarbeit genötigt. Frau Jiang Changfeng (in den Achtzigern) wurde den ganzen Tag lang zur Arbeit gezwungen, ohne die übliche Mittagspause zu bekommen. Frau Wang Liyun, die nur ein Bein hatte, musste die gleiche Arbeitsleistung erbringen wie andere, obwohl sie an einen Rollstuhl gebunden war.

Viele der Inhaftierten, die mit toxischen Materialien arbeiten müssen, stellen aufgrund dieser Arbeitsbedingungen eine deutliche Verschlechterung ihrer Gesundheit fest. Ein solches Beispiel ist Nitrolackfarbe, mit denen die Inhaftierten regelmäßig zu tun haben. Sie führt bei Kontakt zu starken Infekten der oberen Atemwege.

Die Zwangsarbeit wurde im Pekinger Frauengefängnis und Jugendjustizvollzugsanstalt bereits 2001 eingeführt. Es gibt keine festen Arbeitszeiten und die Beamten verlängern die Arbeitszeit regelmäßig bis auf 16 Stunden. Man kann oft hören, wie die Häftlinge mitten in der Nacht in ihre Unterkünfte zurückgehen.

Wolle sortieren

Die Zwangsarbeit umfasst das Aussortieren von hochwertiger Wolle aus einem großen Haufen Rohwolle. In der Rohwolle werden oft Fäkalien, Papier und andere Dinge gefunden. Masken, Hüte und mehrere Schichten Kleidung sind notwendig, um bei dieser Arbeit minimal geschützt zu sein, doch sie werden den Praktizierenden oft nicht ausgehändigt. Die Wolle und andere Stoffe geraten unter die Kleidung und verursachen Irritationen.

Die außerordentliche Professorin Frau Liu Jinghang (60) und die Ärztin Frau Li Chaoran (68) wurden für lange Zeit mit dieser Arbeit beauftragt. Beide Frauen wurden von dem Staub und anderen feinen Partikeln, die in ihre Atemwege gelangten, stark angegriffen.

Essstäbchen verpacken

Die Praktizierenden müssen täglich zwischen 12.000 und 14.000 Essstäbchen packen und viele von ihnen sind erst um 23 Uhr mit der Arbeit fertig. Auch wird von ihnen erwartet, große Kisten mit Essstäbchen auf- und abzuladen und sie mehrere Treppen hoch- bzw. herunterzutragen.

Die Arbeit ist schmutzig und unhygienisch und führt bei vielen Häftlingen zu Krankheitssymptomen. Ein solcher Fall ist Frau Zhang Shuping, eine Falun Gong-Praktizierende in den Zwanzigern. Sie bekam eine Herzkrankheit und war für lange Zeit bettlägerig. Frau Pei Fengyun, in den Vierzigern, erbrach, bekam Krämpfe und verlor das Bewusstsein, als sie die Kisten mit den Essstäbchen schleppte.

Essstäbchen

Pullover stricken

Zwischen 2002 und 2008 wurden in dem Gefängnis Pullover von Hand gestrickt. Jede Gruppe von Praktizierenden hatte eine Quote zu erfüllen, weshalb sie oft die ganze Nacht durcharbeiten mussten.

Trauerkränze binden

Die Praktizierenden werden gezwungen, Trauerkränze aus verschiedenen Bestandteilen zusammenzustellen, von denen viele giftig sind, insbesondere dann, wenn sie ihnen lange Zeit ausgesetzt sind. Dies sowie die massive Arbeitsbelastung führen bei den Praktizierenden zu ernsten Gesundheitsschäden. Die Praktizierende Frau Shen Junlan beispielsweise erbrach Blut, als sie in der Trauerkranz-Arbeitshalle arbeiten musste.

Mondkuchenschachteln zusammenbauen

Mondkuchenschachteln werden mit Klebstoff zusammengehalten, der manuell aufgetragen wird. Der Klebstoff hat einen starken Geruch und wirkt toxisch, wenn man ihm lange Zeit ausgesetzt ist. Die Praktizierenden werden genötigt, diesen Klebstoff für die Montage der Schachteln zu verwenden und dabei lange Zeit in schlecht belüfteten Räumen zuzubringen. Zudem müssen sie große Kisten mit Rohmaterial von und in die Werkstatt bringen; manchmal mehrmals als eine Strafmaßnahme.

Nach der Arbeit mit dem Klebstoff ohne Belüftung leiden die Praktizierenden unter Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, Appetitverlust und ernsten Augenirritationen. Die Wärter achten darauf, nicht zu lange in dem Arbeitsraum zu bleiben, während die Praktizierenden den ganzen Tag darin zubringen müssen. Frau Guo Yuqin litt unter allergischen Reaktionen, nachdem sie dem Kleber für lange Zeit ausgesetzt war. Trotzdem durfte sie zur Erholung mit der Arbeit nicht aussetzen, da die Feiertagsfristen eingehalten werden mussten.

Chinesische Knoten

Die Praktizierenden werden gezwungen, diese traditionelle, volkstümliche Kunst von Hand in großen Mengen herzustellen. Größere Knoten werden aus einem Holzbrett mit Nägeln darin als Vorlage hergestellt, wobei ein Seil gleichmäßig um die Nägel gewunden und das fertige Produkt mit einem Metallwerkzeug herausgezogen wird. Kleinere Knoten werden gemacht, indem eine Schnur um den Finger gewickelt wird und Spitzenbesätze mit winzigen Nadeln aufgenäht werden.

Diese Arbeit ist mühsam und ermüdend und verlangt ein hohes Maß an Präzision. Aufgrund der langen Arbeitszeit, in denen die Praktizierenden die chinesischen Knoten herstellen müssen, bluten die Hände vieler Praktizierender und bekommen Schwielen.

Werbematerialien für die China Southern Asset Management

Das Gefängnis dient als eine Form von billiger ausgelagerter Arbeit für Firmen wie die CSAM. In diesem Fall übernimmt das Gefängnis das Sortieren und Verpacken von Werbematerialien.

Der Vorgang umfasst den manuellen Transport der Materialien für die Zusammenstellung von 500.000 bis 900.000 Broschüren und anderen Arten von Werbematerial in den vierten Stock, das Sortieren des Papiers und Eintüten in Umschläge, das Verschließen der Umschläge mit Klebstoff, das Zurückpacken in Kisten und das Wiederaufladen der Kisten auf Frachtlaster. Diese Arbeit ist zeitsensitiv und die Praktizierenden werden gezwungen, ununterbrochen zu arbeiten, um die Fristen einzuhalten.

Wenn die Praktizierenden beim Herauf- und Herunterschleppen die schweren Kisten vor Erschöpfung absetzen, werden sie oftmals verletzt. Ihre Hände und Rücken verkrampfen sich häufig und werden durch die harte Arbeit verletzt.

Wattestäbchen verpacken

Beim Packen von 10, 20 oder 50 Wattestäbchen werden unhygienische Klumpen Rohbaumwolle und Stäbchen zusammengefügt. Die Baumwolle ist so schmutzig, dass Würmer darin gefunden werden können. Wenn die Baumwolle aus den Kisten ausgekippt wird, wirbelt eine Staubwolke in der Luft auf.

Masken sind unentbehrlich, um die Atemwege der Arbeiter vor den feinen Partikeln zu schützen, aber nur wenige Praktizierende werden damit versorgt. Viele von ihnen leiden unter Atembeschwerden, wenn sie für lange Zeit in den schlecht belüfteten Räumen arbeiten. Das Problem wird noch verschärft, wenn die Praktizierenden Tag und Nacht arbeiten müssen, um die Quoten und Fristen einzuhalten. Frau Gao Weiling ist eine der Praktizierenden, die äußerst lange unter schlechten Bedingungen Wattestäbchen verpacken musste und infolge davon gesundheitliche Schäden davontrug.

Wattestäbchen

Zusammenstellen von Briefmarkensammlungsbroschüren

Praktizierende werden gezwungen, Briefmarken ordentlich und in der richtigen Reihenfolge in Broschüren zu platzieren. Wenn sie den geringsten Fehler machen, werden sie körperlich misshandelt und gezwungen, Erklärungen zu schreiben, in denen sie ihre eigene Arbeit kritisieren.

Fazit

Die Beamten der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) schlagen aus der rechtswidrigen und verlängerten Haft der Falun Gong-Praktizierenden, die aufgrund ihres Glaubens eingesperrt werden, Kapital. Diese Form von Ausbeutung ist ein direkter Verstoß gegen die eigenen Gesetze Chinas sowie gegen internationale Gesetze und Normen. Dies alles geschieht unter dem Deckmantel, den Opfern ihrer Verfolgung eine „Ausbildung” anzubieten. Ein solch scheinheiliges und gänzlich illegales Verhalten sollte enthüllt und so schnell wie möglich gestoppt werden.