Bäuerin festgenommen und Gehirnwäsche und Folter ausgesetzt
(Minghui.de) Feng Mei ist eine Bäuerin aus dem Dorf Er’daojiu, Kreis Xicheng, der Stadt Helong, Yanbian. Sie wurde am 22. Juli 2012 auf einem Markt festgenommen, als sie Früchte verkaufte und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Yadong gebracht. Dort wurde sie schwer gefoltert.
Das Folgende ist der persönliche Bericht von Frau Feng Mei:
„Am 22. Juli 2012 ging ich mit selbstangebauten Früchten auf den Markt in Bajiazi. Es war das erste Mal, das ich dort Früchte verkaufte. Die Beamten Song Xiaowei und Cui von der Polizeistation Xicheng folgten mir gegen 6 Uhr morgens in ihrem Polizeifahrzeug von zu Hause auf den Markt. Als sie auf mich zugingen, bat ich sie, mich nicht festzunehmen, weil meine Familie auf das Geld, das ich durch den Früchteverkauf einnehme, angewiesen ist. Wir müssten die Früchte sofort verkaufen, weil sie sonst faulen würden. Dann wären all unsere Bemühungen der letzten sechs Monate umsonst gewesen und wir wären ruiniert.
Sie hörten mir überhaupt nicht zu.
Gegen 8 oder 9 Uhr traf ein anderes Polizeifahrzeug mit fünf bis sechs Leuten ein, von denen ich keinen kannte. Von Song Xiaowei hörte ich, dass einer von ihnen Direktor Fang von der Polizeistation Xicheng war. Ein anderer war Li Yueman, der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) von der Gesamtverwaltung der Stadt Xicheng.
Sie schoben brutal meinen Früchtestand beiseite und Li Yueman schrie laut, ich müsse zur Polizeistation kommen, da sie meine Mitarbeit bei einem Fall hätten bräuchten. Ich antwortete laut: ´Wenn Sie irgendetwas mit mir zu besprechen haben, können wir das doch hier bereden. Warum wollen Sie denn, dass ich zur Polizeistation komme?`
Dann schleppten und drängten mich mehrere von ihnen in das Polizeifahrzeug und fuhren nach Yadong zum Polizeitrainingsgelände Yadong’shuiku (ich konnte in Longmenkou die Hausnummer und die Namenstafel sehen). Tatsächlich war es eine Gehirnwäsche-Einrichtung, in welchem Falun Gong-Praktizierende inhaftiert sind und gefoltert werden.
In der Gehirnwäsche-Einrichtung Yadong, beobachtete mich Zhao von der Gesamtverwaltung. Sie brachte mir das Essen und folgte mir überall hin, wohin ich auch ging, sogar wenn ich mich wusch oder die Toilette aufsuchte. In der restlichen Zeit zwangen mich Wu Meihua und Pu Yingzhi aus Yanji, ein Video anzuschauen, welches Dafa und den Meister verleumdete. Als ich mich weigerte, das Video anzuschauen, schlug mich Pu Yingzhi mit einem Buch.
Am Abend des 23. Juli fühlte ich mich völlig verwirrt und gestresst. Ich sagte zu Zhao: ´Können Sie mir bitte sagen, wer die Entscheidungen trifft, dass man hierher kommt? Ich fühle mich so unwohl. Ich muss meine Familie darum bitten, mich zu einem Arzt zu bringen.` Tatsächlich war mein Mann am gleichen Tag hier gewesen und wollte mich besuchen, doch sie erlaubten das nicht. Li Chinzhi, der Direktor des Politdezernats der Gehirnwäsche-Einrichtung tauchte bald auf. Er war auch der Generalsekretär des Komitees für Politik und Recht der Stadt Helong. Er gab mir keine Antwort.
Am 24. Juli kamen Pu Yingzhi, Wu Meihua und ein anderer Beamter und schrien mich an: ´Wenn du dich konfus fühlst, dann stell dich in die Ecke! Eine Kollaborateurin, die angab Li Yajuan aus Helong zu sein, betrat den Raum, mit einem Stapel CDs in der Hand.
Sie schrie: ´Wenn du stirbst, bist du nur eine mehr auf der Liste, genau wie eine dieser CDs.` Ich setzte mich eine Weile auf, konnte aber nicht länger sitzen bleiben. Dann legte ich mich hin. Kurz darauf stachen mich Pu Yingzhi und Wu Meihua mit Nadeln in die Hände, was mir extreme Schmerzen bereitete. Ich wurde in solchem Umfang gefoltert, dass ich mein Mittagessen nicht zu mir nehmen konnte.
Am Abend gab mir Zhao eine Schale mit Suppe. Nachdem ich diese gegessen hatte, fühlte ich mich die ganze Nacht hindurch extrem ruhelos und ängstlich. Ich hatte das Gefühl, als würde ich wie wild rennen. Ich fühlte mich sehr unbehaglich und konnte weder liegen noch mich aufsetzen. Song Xiuqin, eine Kollaborateurin aus Yanji schrie laut: ´Schläfst du nun endlich oder nicht? Wenn du nicht einschlafen kannst, wirst du noch andere beim Schlafen stören.`
Am Morgen des 25. Juli kam Wu Meihua früh in den Raum und schrie: ´Heute dürft ihr diesen Raum nicht verlassen. Entleert euch einfach in diesen Abfalleimer. Ihr dürft euch weder waschen noch duschen.`
Es war so heiß und ich wusste nicht, was ich tun sollte, weil Fenster und Türen alle dicht verschlossen waren. Wu Meihua und Shao Long, eine andere Kollaborateurin aus Huadian in Changchun kamen mittags herein und stachen mir Nadeln in die Arme. Es war extrem schmerzhaft und ich weiß nicht mehr, wie lange sie mich mit den Nadeln quälten.
Wu Meihua, Pu Yingzhi, Li Meijuan, Shao Ling, ein Polizeibeamter und der Direktor des Büros 610 Pu nahmen mich gegen 16 oder 17 Uhr mit in den zweiten Stock. Sie sagten, sie würden mich foltern, weil ich ungehorsam sei.
Sie zogen ein etwa zwei oder drei Meter langes Stoffband heraus. Einer meiner Füße wurde an eine Seite gebunden und meine Hände an die andere Seite. Meine Arme wurden zurückgezogen und zwei Schnüre wurden benutzt, um meinen Körper eng zu verschnüren. Ich hörte, dass sich bei einer Person, die diese Art von Bestrafung durchlitt, ihr Anus 5 – 7 cm vorgestülpt hatte. Shao Ling sagte, dass ich intensiven Schmerz erleben würde. Das war der Grund, warum sie mich in den zweiten Stock brachten. Sie wollten vermeiden, dass andere mich während der Folterung schreien hörten.
Ich weiß nicht mehr, wie lange sie mich gefoltert hatten, bevor ich sehr verschwitzt war und sie mich losbanden.
Gegen 19 oder 20 Uhr hörte ich ein Geräusch, als wenn mehrere Leute eine Person in den zweiten Stock schleppten. Es schien so, als hätten sie dieser Person den Mund zugeklebt, weil sie kaum einen Ton herausbrachte. Wu Meihua sagte: ´Wer ist dieser Betrunkene, der da hereinkommt?` Sie machte die Tür auf und warf einen Blick herein.
Bald hörte ich ein schmerzhaftes Stöhnen, das kaum mit Worten beschrieben werden kann. Der Klang erschreckte mich zutiefst. Etwa zwei Stunden später hörte ich, dass dieser Person zweimal ins Gesicht geschlagen wurde. Sofort danach hörte ich, wie zwei kleine Glasflaschen, wie sie für Injektionen benutzt werden, in den Müll geworfen wurden. Zwei Personen gingen mit leisen Schritten weg und zogen die Tür hinter sich zu. Dann war es gleich neben der Tür totenstill. Ich war erschrocken und riss meine Augen weit auf. Ich täuschte aber vor zu schlafen und schnarchte.
Am Morgen des 26. Juli suchte ich den Waschraum auf und erblickte an der nächsten Tür die Worte „Waffenlager“. Im Erdgeschoss hörte ich jemanden sagen: ´Direktor Li Chunzhi wäre ohne Alkohol zu trinken nicht mehr in der Lage gewesen weiterzumachen.` Ich sah Li Chunzhi im Hinterhof stehen. Seine Augen waren rot. An die schrecklichen Dinge denkend, die sich letzte Nacht ereignet hatten, fragte ich mich, ob es möglich sein könnte, dass sie jene Person zu Tode gefoltert, sie in den Behälter geworfen und dann einen weiteren Namen auf die Liste gesetzt hatten, genauso wie Li Yajuan gesagt hatte. Ich wagte nicht, weiter darüber nachzudenken.
Wu Meihua zwang mich dann, ein den Meister verleumdendes Video anzuschauen. Das Fenster in dem Raum, in dem ich mich befand, wurde gegen 9 Uhr geöffnet. Ich schaute zum Fenster hin und überlegte: Vielleicht sollte ich einfach hier aus dem Fenster springen? Zumindest würde ich dann nicht in den Behälter geworfen.
Und so sprang ich aus dem Fenster des zweiten Stocks. Als ich auf dem Boden aufschlug, wurde ich ohnmächtig, doch ich konnte immer noch hören, dass viele Menschen aus dem Raum herausrannten. Einer von ihnen forderte die anderen auf, die Falun Gong-Praktizierenden innerhalb des Raumes zu beobachten, damit sie nicht sehen konnten, was passiert war.
Eine andere Person fragte den Direktor des Büros 610, ob sie mich weiter foltern sollten. Direktor Pu sagte, das sei nun nicht mehr von Interesse. Eine Person hielt meine Beine hoch und schüttelte sie heftig. Ein anderer sagte: ´Hör auf zu schütteln, siehst du denn nicht, dass der Knochen gebrochen ist? Sie blutet auch am unteren Teil des Körpers. Bringt sie doch so schnell wie möglich ins Krankenhaus.`
Ich wurde in das Yanbian Krankenhaus gebracht, wo eine komplizierte Fraktur meines Beines diagnostiziert wurde. In dem Moment, als wir im Krankenhaus eintrafen, nahm Teamleiter Zhang Baohua von der Staatssicherheitsabteilung Helong eine Gruppe von Leuten mit und schrie in die Krankenhausabteilung, in welcher ich lag: ´Niemandem ist es erlaubt, offen darüber zu reden, anderenfalls müsst ihr die gesetzlichen Konsequenzen dafür tragen.`
Zwei Polizeibeamte überwachten mich rund um die Uhr in meinem Zimmer und notierten jeden, der den Raum betrat. Später machten sie auch Fotos. Ich wurde im Krankenhaus Yanbian operiert.
Ich kam vom Land und hatte eine ländliche Krankenversicherung. Pu Yingzhi log meinen Mann an und sagte zu ihm, dass wir von Li Chunzhi eine Entschädigung verlangen sollten, wenn ich aus dem Krankenhaus entlassen worden sei, da Li seine Art habe, überentschädigt zu werden, wie Pu es darstellte.
Nach einem Tag wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen. Li Yueman kam zu mir nach Hause und nahm alle Belege mit. Mehrere Male forderte mein Mann Geld von ihm, doch Li gab ihm keines. Nach einem Monat gaben sie das Geld zurück und zahlten uns etwa 30% der Aufwendungen als Entschädigung.
Sie hatten meinen Mann angelogen und gesagt, sie würden etwa 80 – 90% der Kosten übernehmen. Bis heute kann ich immer noch keine Farmarbeiten machen und ich habe keine Kraft mehr in meinem unteren Rücken und in den Beinen. Dies hat meiner Familie enorme finanzielle Schwierigkeiten bereitet.“
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