Kanada bringt Organraub-Thema bei UN-Menschenrechtsrat zur Sprache (Foto)

(Minghui.org) Die kanadische Regierung brachte am 12. März 2014 bei der 25. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats den staatlich angeordneten Organraub in China zur Sprache.

Frau Anne-Tamara Lorre (rechts), die UN-Repräsentantin für Kanada, brachte die Themen Organraub und Verfolgung von Falun Gong zur Sprache.

Frau Anne-Tamara Lorre, die UN-Repräsentantin für Kanada, erklärte, dass ein Schwerpunkt der kanadischen Außenpolitik sei, die Religionsfreiheit voranzutreiben und zu schützen.

Die offizielle tägliche Pressemeldung des UN-Menschenrechtsrats belegte ihre Rede am 12. März: „Kanada bleibt weiterhin tief besorgt wegen der Notlage verfolgter religiöser Gemeinschaften in verschiedenen Teilen der Welt wo, entweder aufgrund von Regierungseinschränkungen oder extremer gesellschaftlicher Feindseligkeit, Menschen wegen ihres Glaubens zur Zielscheibe werden. Es sorgt sich auch immer noch, dass Falun Gong-Praktizierenden und anderen Gläubigen in China Verfolgung droht; außerdem waren die Berichte, dass Organtransplantationen stattfanden, ohne dass die Spender freiwillig und informiert ihre Zustimmung gaben, beunruhigend.“

Nutzung von zum Tode verurteilten Gefangenen erklärt die Organquellen nicht vollständig

Wie gewöhnlich dementierte die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) den Organraub. Sie konnte jedoch die große Anzahl an Organen nicht erklären, die zur Transplantation in China vorhanden ist.

Laut einem Bericht vom 12. März in Ming Pao, einer Tageszeitung in Hongkong, bestätigte Huang Jiefe, der ehemalige Gesundheitsminister, dass zum Tode verurteilte Gefangene immer noch Organe „spenden“, ohne dass sie selbst oder ihre Familien ihre Zustimmung geben. Er sagte auch, dass solche „Spenden” ein eingeschworenes Umfeld an Ärzten, Gerichten und bewaffneter Polizei mit sich bringen und schwierig zu erläutern seien.

Während exekutierte Gefangene in der Tat Organquelle für Transplantationen sein können, stimmt die Zahl der exekutierten Gefangenen nicht mit der großen Zahl an Organtransplantationen überein.

Die unabhängigen Ermittler David Kilgour, ein ehemaliger kanadischer Diplomat und Staatsanwalt, und der bekannte internationale Menschenrechtsanwalt David Matas, kamen zu dem Schluss, dass 41.500 Transplantationen in der Zeit von 2001 bis 2005 mit Organen aus unbekannten Quellen vorgenommen wurden. In Anbetracht anderer maßgeblicher Beweise führten sie aus, dass die Quelle der 41.500 Organe nur so erklärt werden kann, dass eine ebenso große Zahl an inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden als lebende Organbank genutzt wurde.

Internationaler Antrieb zur Verurteilung des Organraubs

Die Befürwortung der Beendigung des Organraubs in China wird immer stärker, wobei Länder auf der ganzen Welt Maßnahmen zur Verurteilung dieser Gräueltat ergreifen und ihre Bürger daran hindern, zu Komplizen zu werden.

Der Menschenrechtsausschuss des italienischen Senats verabschiedete am 5. März 2014 einstimmig eine Resolution, die von der italienischen Regierung dringend fordert, über diplomatische und andere Kanäle eine gründliche Untersuchung des Organraubs in China einzuleiten. Außerdem wird die KPCh in dieser Resolution aufgefordert, sofort ihre politischen Gefangenen, einschließlich der Falun Gong-Praktizierenden, freizulassen.

Am 26. Februar 2014 wurde vom Repräsentantenhaus Illinois eine Resolution verabschiedet in der „die Regierung und der Präsident der Vereinigten Staaten“ dringend aufgefordert werden, „den Organraub in China zu untersuchen und alle realistischen Schritte zu unternehmen, um den Abscheu erregenden Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden zu Transplantationszwecken zu beenden“.

Das Europäische Parlament verabschiedete am 12. Dezember 2013 eine Resolution und bekundete „seine tiefe Besorgnis angesichts der anhaltenden und glaubwürdigen Berichte über systematische, vom Staat gebilligte Organentnahmen an Gefangenen aus Gewissengründen in der Volksrepublik China, die ohne Einwilligung der Betroffenen erfolgen“. Sie wurde gemeinsam von 56 Mitgliedern aus vier politischen Parteien im EU-Parlament eingebracht.

Die Resolution fordert „die EU und ihre Mitgliedstaaten auf, den Missbrauch bei Organtransplantationen in China öffentlich zu verurteilen und ihre Bürger, die nach China reisen, für dieses Thema zu sensibilisieren“, außerdem fordert sie „eine umfassende und transparente Untersuchung der Praktiken auf dem Gebiet der Organtransplantation in China durch die EU“.

Das Parlament betonte, „dass es nicht hinnehmbar ist, dass die schrittweise Einstellung der Organentnahme an hingerichteten Gefangenen erst bis 2015 vollzogen werden soll“. Die Resolution fordert „die Regierung der Volksrepublik China auf, die Organentnahme an gewaltlosen politischen Gefangenen und Angehörigen religiöser und ethnischer Minderheiten unverzüglich einzustellen“.

Irwin Cotler, ein liberaler Abgeordneter und ehemaliger Justizminister von Kanada, forderte am 28. Februar 2014, dass China vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen ausgeschlossen werden solle, weil das chinesische Regime an der verbreiteten und systematischen Verletzung der Menschenrechte beteiligt sei, unter anderem auch am Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden.

Die Stimme Russlands berichtete über die weltweite Verurteilung des Organraubs in einem Artikel am 10. Januar 2014: „Über eine Million unterschreiben Petition gegen rechtswidrigen Organraub in China“.

Im US-Kongress gibt es außerdem eine schwebende Resolution, in der der großangelegte Organraub an unfreiwilligen politischen Gefangenen, in erster Linie Falun Gong-Praktizierenden, verurteilt wird.

Hintergrund

Die Kommunistische Partei Chinas begann am 20. Juli 1999 mit der landesweiten Verfolgung von Falun Gong. In seinem verzweifelten Versuch, Falun Gong zu vernichten, gab der KPCh-Chef Jiang Zemin eine Reihe von geheimen Anweisungen aus: „Ruiniert ihren Ruf, treibt sie in den finanziellen Ruin und zerstört sie körperlich“, „Prügelt sie zu Tode und zählt ihren Tod als Selbstmord“, „Äschert sie ein, ohne ihre Identität zu beglaubigen“.

3.746 Todesfälle wurden bestätigt. Die Todesfälle traten in über 30 Provinzen, provinzunmittelbaren Städten und autonomen Präfekturen auf.

Von Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden wurde das erste Mal im Jahr 2006 berichtet. Das Verbrechen muss noch vollständig aufgedeckt werden.