Tianjin: 2013 Zusammenfassung des Basiswiderstandes gegen die Verfolgung von Falun Gong (Foto)

(Minghui.org) Immer mehr Falun Gong-Praktizierende treten an die Öffentlichkeit, um die Folter, Zwangsarbeit und psychiatrische Misshandlung aufzudecken, die sie in Arbeitslagern und Gefängnissen in Tianjin erlitten haben. Tianjin ist eine der vier regierungsunmittelbaren Städte in China.

Berichten zufolge, wurden im Jahr 2013 in Tianjin mindestens 76 Praktizierende verhaftet, schikaniert und ihre Wohnungen geplündert; 22 wurden unrechtmäßig vor Gericht gestellt und / oder verurteilt. Mehrere Senioren über 70 Jahre wurden verhaftet, verurteilt und einige wurden so lange gefoltert, bis sie sich in einem kritischen Zustand befanden oder einen Nervenzusammenbruch erlitten.

Die breite Öffentlichkeit hat Petitionsbriefe zur Unterstützung der Praktizierenden unterzeichnet.

8.000 Menschen unterschreiben die Petition zur Freilassung des Herrn Hua Lianyou

Der Falun Gong-Praktizierende Hua Lianyou wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Er trat in einen über 600 Tage langen Hungerstreik, um gegen die Misshandlung im Gefängnis Binhai zu protestieren. Als er sich in einem kritischen Zustand befand, reichte seine Familie bei der Justizbehörde und im Gefängnisbüro in Tianjin eine Beschwerde ein und bat die Öffentlichkeit um Hilfe.

Sein Leid erhielt Mitgefühl und Unterstützung, viele Menschen nahmen Stellung und unterzeichneten die Petition, um ihn zu befreien. Ende November 2013 hatten 8.048 Menschen aus Tianjin, Hebei und Shandong die Petition unterzeichnet und die Zahl nahm weiter zu. Aufgrund der gemeinsamen Anstrengungen wurde er Ende 2014 aus dem Gefängnis Binhai entlassen. Er musste auf einer Tragbahre nach Hause getragen werden.

8.048 Menschen hatten bis Ende November 2013 die Petition unterzeichnet, um Hua Lianyou zu befreien

Verteidiger reichen eine Beschwerde gegen Gesetzesübertreter in Tianjin ein

Der Falun Gong-Praktizierende Wang Guiqi aus Tanggu, Binhai, wurde vor dem Tanggu Gericht hinter verschlossenen Türen verurteilt. Seine Familie beauftragte zwei Rechtsanwälte aus Peking, ihn bei der zweiten Verhandlung zu verteidigen. Als die Anwälte die Unterlagen ihres Klienten einsehen wollten, erlaubte Richter Li Hongliang dies nicht. Am Nachmittag des 8. Mai reichten die Anwälte beim Gericht Tanggu eine schriftliche Anfrage ein und forderten eine neue Anhörung, damit sie den Fall Wang Guiqi überprüfen konnten.

Die Anwälte legten beim Zwischengericht Nummer 2 in Tianjin Berufung ein, nachdem Herr Wang bei der ersten Gerichtsverhandlung zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Die Staatsanwälte und Richter des Zwischengerichts verhinderten, dass seine Familienmitglieder den Gerichtssaal betreten konnten, und unterbrachen die Verteidigung der Anwälte während der Verhandlung am 4. November. Die Anwälte plädierten auf nicht schuldig.

Die Anwälte reichten beim zweiten Gericht der Staatsanwaltschaft Tianjin eine Beschwerde ein gegen diejenigen, die an den rechtswidrigen Verhandlungen von Herrn Wang teilgenommen hatten. Die Anwälte beschuldigten sie des Machtmissbrauchs, böswilliger Strafverfolgung und rechtswidriger Haft.

Folteropfer im Gefängnis Binhai gehen öffentlich in Berufung

Mehrere Falun Gong-Praktizierende, die im Gefängnis Binhai gefoltert wurden, lieferten im Jahr 2013 persönliche Berichte und forderten eine Untersuchung der Verbrechen der Wärter in dem Gefängnis. Zwei anonyme Beschwerdebriefe, in denen Aussagen vieler Opfer zusammengefasst waren, wurden ebenfalls eingereicht.

Li Xiliang gibt einen öffentlichen Brief heraus – "Ich kam glücklicherweise zu mir, aber mein Bruder nicht"

Der Praktizierende Li Xiliang ist der ältere Bruder von Li Xiwang, der im Gefängnis Gangbei zu Tode gefoltert wurde. Xiliang war 11 Jahre im Gefängnis, er erfuhr von dem Tod seines Bruders, als er aus medizinischen Gründen auf Bewährung freigelassen wurde. Er war empört und schrieb einen offenen Brief mit dem Titel „Ich kam glücklicherweise zu mir, aber mein Bruder nicht.“ Er beschrieb, wie er zweimal wegen Folter im Gefängnis ohnmächtig wurde. Er fragte in dem Brief: „Musste mein Bruder unter ähnlicher oder noch schlimmerer Folter leiden? Der Unterschied ist, dass ich glücklicherweise wieder zu Bewusstsein kam, aber mein Bruder nicht. Ich bitte die zuständigen Dienststellen darum, die Verdächtigen, die an dem Tod meines Bruders involviert waren, zu untersuchen. Es handelt sich um die Wärter Zhang Shilin, Song Xuesen und Huang He. Sie sind schuldig wegen vorsätzlicher Körperverletzung mit Todesfolge.“

Die Frau von Li Xiwang kämpft für Gerechtigkeit

Chen Liyan, die Frau des Praktizierenden Li Xiwang, der im Gefängnis Binhai zu Tode gefoltert wurde, schrieb: „Ich erfuhr am 18. März 2013 aus zuverlässigen Quellen im Gefängnis, dass mein Mann dort zu Tode gefoltert wurde. Nachdem sie ihn getötet hatten, zwangen die Wärter einen Häftling, in den Leichnam meines Mannes Drogen einzuspritzen, um die Illusion zu erwecken, dass er noch am Leben sei. Der Häftling war entsetzt, als er sah, dass sich die Augen meines toten Mannes öffneten.“

„Zu der Zeit waren drei Wärter im Dienst. Einer von ihnen wurde entlassen, obwohl allen erzählt wurde, er hätte gekündigt. Die anderen Wärter wurden versetzt. Sie schickten sogar seinen Leichnam ins Krankenhaus Xinsheng, um vorzutäuschen, sie würden ihn wiederbeleben. Der Wachmann schrieb auf das Zertifikat: „Eine Leiche verschickt worden.“ Sie zwangen ihn, es zu ändern und zu schreiben: „Ein Häftling ins Krankenhaus überführt.“ Dong, der behandelnde Arzt im Krankenhaus Xinsheng, fälschte sogar ein Dokument, in dem er schrieb, dass mein Mann erst nach 60-minütiger Wiederbelebungsversuche gestorben sei.“

„Ich fordere Gerechtigkeit für meinen Mann. Ich habe das Recht zu erfahren, wie er gestorben ist und ich werde diejenigen, die für seinen Tod verantwortlich sind, vor Gericht bringen.“

Zhou Xiangyang liefert eine schriftliche Aussage – „Ich litt längere Zeit im Gefängnis Gangbei unter der Ankerfolter“

Der Praktizierende Zhou Xiangyang wurde im April 2012 aus dem Gefängnis Gangbei freigelassen. Er schrieb im Juli 2013 eine Aussage mit dem Titel „Ich litt längere Zeit im Gefängnis Gangbei unter der Ankerfolter.“ Seine Familie beauftragte einen Anwalt, um das Gefängnis wegen „vorsätzlicher Körperverletzung“ zu verklagen. Zhou beschrieb, wie er von dem Wärter Song Xuesen und Insassen gefoltert wurde. Er wurde zweimal für insgesamt mehr als 120 Tage lang der Foltermethode, die „Anker“ genannt wird, unterzogen.

Wu Dianzhong fordert, dass Wärter im Gefängnis Binhai untersucht werden

Der Praktizierende Wu Dianzhong wurde vier Jahre inhaftiert und im Januar 2013 freigelassen. Er war so schlimm gefoltert worden, dass er sich nach seiner Freilassung zu Hause nicht selbst versorgen konnte. Er gab eine Aussage ab mit dem Titel „Ich wurde im Gefängnis Binhai gefoltert (früher das Gefängnis Gangbei)“. Er berichtete, dass er im September 2009 von vier Insassen gefoltert wurde, die von dem Wärter Zhang Shilin angestiftet worden waren. Danach ließen sie ihn in das Gefängniskrankenhaus bringen und er wurde behindert. Sein Rückgrat war gebrochen und er hatte noch andere Verletzungen, seitdem hat er immer Schmerzen. Er verlangte, dass die entsprechenden Abteilungen das Gefängnis untersuchen.

Ein Insider berichtet, dass der Praktizierende Zhu Wenhua zu Tode geschlagen wurde

Der Praktizierende Zhu Wenhua wurde in Binhai (dem ehemaligen Gangbei) von Wärtern und Insassen am 21. Juli 2010 zu Tode geschlagen. Um sich der Verantwortung zu entziehen, erzählten die Gefängnisbehörden seiner Familie, dass er an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben sei.

Ein Insider enthüllte im März 2013 die Einzelheiten seines Todes, darunter auch die Namen der Täter im Gefängnis.

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