Anschauungen ändern, wirklich aus dem menschlichen Zustand heraustreten

(Minghui.org) In letzter Zeit machte ich einige Kultivierungserfahrungen, über die ich mich mit meinen Mitpraktizierenden austauschen möchte.

1. Anschauungen ändern und Trägheit überwinden

Ich bin ein junger Falun Dafa-Praktizierender und muss von mir sagen, dass ich einen Hang zu Trägheit und Gemütlichkeit habe. In der letzten Zeit war ich einer hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt, da ein Kollege und ich die Arbeit von vier Leuten leisten mussten. Wir waren von morgens bis abends pausenlos beschäftigt. Diese Situation war eine große Herausforderung für mich; ich ließ es schon immer eher langsam angehen. Es war schon schwer für mich die Arbeit zu erledigen, sodass das Fa-Lernen und das Aussenden der aufrichtigen Gedanken für mich nur noch zu einer Formsache wurden, geschweige denn noch Zeit übrig war, über die Fakten der Verfolgung von Falun Gong aufzuklären. Je weniger ich das Fa lernte, desto schwerer wog mein menschliches Herz und desto eigensinniger wurde ich. Mir war klar, ziemlich stark gestört zu werden, aber mir fehlte die Kraft, mich dagegen zu wehren.

Als ich mich entschloss, diesen Erfahrungsbericht zu schreiben, kam ich langsam zur Ruhe und rückte mir meine Probleme ins Bewusstsein. Dabei habe ich entdeckt, dass all das, was mich daran hindert, mich zu erhöhen und fleißig voranzukommen, Schwächen sind, derer ich mir schon längst bewusst bin aber die ich immer noch nicht beseitigt habe, nämlich Bequemlichkeit und Trägheit. Wenn ich sie überwinden könnte und zum Beispiel ein bisschen später ins Bett gehen würde, könnte ich mehr Zeit zum Fa-Lernen gewinnen; wenn ich mehr Leiden ertragen könnte, könnte ich, ganz gleich wann ich Feierabend habe, wie immer Informationsmaterialien zur Erklärung der wahren Umstände verteilen, und somit mehr Lebewesen erretten; wenn ich nicht so auf meinen Schlaf bedacht wäre, könnte ich früher aufstehen und frühmorgens an den Übungen teilnehmen. Wenn ich all das durchbrechen könnte, würde sich mein Kultivierungszustand enorm verbessern! Erst jetzt habe ich erkannt, dass meine Kultivierung durch Bequemlichkeit und Faulheit wirklich arg behindert wird; ich muss sie auflösen!

Jetzt, wo ich entschlossen bin, sie zu beseitigen, habe ich erst erkannt, dass sie nicht zu mir gehören, sondern, dass sie Eigensinne und von dämonischer Natur sind. Ich habe sie mir nach der Geburt in der Gesellschaft angeeignet. (Darüber war ich mir zuvor nicht klar, und hielt sie für mein Selbst.) Nun achte ich darauf, sie zu beseitigen und aufzulösen bzw. nicht von dieser Dämonnatur mitgerissen zu werden. Als ich tief nach innen schaute, habe ich auch entdeckt, Angst davor zu haben, Leiden zu ertragen und es für eine schlechte Sache zu halten, weswegen ich Bequemlichkeit vorziehe.

Mir ist folgender Abschnitt in Essentielles für weitere Fortschritte II eingefallen, den ich zum Auswendiglernen geeignet finde:

„In Wirklichkeit sind die Grundsätze der menschlichen Gesellschaft im Kosmos umgekehrt. Wenn ein Mensch Schwierigkeiten und Leiden hat, dient das dazu, Karma zu begleichen, damit man eine glückliche Zukunft haben kann. Ein Kultivierender soll sich eben nach den rechtschaffenen Grundsätzen kultivieren. Schwierigkeiten und Leiden zu ertragen, ist eine große und gute Gelegenheit, Karma zu beseitigen, Sünden zu beseitigen, den menschlichen Körper zu reinigen, den geistigen Horizont zu erhöhen und auf eine höhere Ebene zu kommen. Das ist eine sehr gute Sache und gehört zu den rechtschaffenen Grundsätzen.“ (Li Hongzhi, Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen, 8.10.2005, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich bin dabei, meine Anschauungen dem Fa entsprechend zu ändern, und habe gemerkt, dass sich mein Herzenszustand geändert hat, obwohl meine tägliche Arbeit nach wie vor anstrengend ist. Zuvor beschwerte ich mich immer über meine Arbeit. Sobald ich müde war, fühlte ich mich im Herzen unwohl. Jetzt halte ich es für eine gute Sache und habe keine negativen Gedanken mehr wie zuvor.

Einmal fuhr ich morgens mit dem Elektroauto zur Arbeit und hatte das Gefühl, meiner Arbeit nicht mehr gewachsen zu sein, und dass meine Grenze erreicht war. Ich fühlte mich körperlich und geistig unbeschreiblich müde. Mir war bewusst, dass es sich um eine Verfolgung handelte. Als mich diese grenzenlose Müdigkeit überkam, fielen mir die Worte eines Mitpraktizierenden ein: „Ich möchte doch auch ein guter Jünger des Meisters sein!“ Genau das wollte ich auch. Ich wollte ein fleißiger Dafa-Jünger und ein qualifizierter Schüler des Meisters sein! Als dieser Gedanke in meinem Kopf aufblitzte, spürte ich, dass ein aufrichtiger Gedanke in meinem Körper aufging. Ich konnte nicht anders, als den alten Mächten, die mich verfolgten, und allen Lebewesen im Kosmos mit all meiner Kraft zuzurufen: „Ich bin Dafa-Jünger während der Fa-Berichtigung! Ich bin Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung! Ich bin Dafa-Jünger in der Phase der Fa-Berichtigung! Ich bin ein Jünger von Meister Li Hongzhi!“ Als mir die Tränen kamen, hielt ich sie zurück.

Ich erinnerte mich an folgenden Ausspruch des Meisters:

„Ich dachte so: Du bist kalt, du lässt mich Kälte fühlen, willst du mich frieren lassen? Ich bin noch kälter als du und lasse dich frieren. Du lässt mich schwitzen. Ich drehe den Spieß um und lasse dich schwitzen. Ich lasse dich so schwitzen, dass du es nicht aushalten kannst.“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003 in Los Angeles)

Daraufhin sagte ich zu den alten Mächten: „Ich übertrage alle Müdigkeit meines Körpers auf die alten Mächte, die mich verfolgen! Ich lasse euch müde werden!“ Nachdem ich diesen Gedanken ausgesendet hatte, fühlte ich mich im Handumdrehen nicht mehr müde. Das hielt den ganzen Tag an.

Als ich mich erhöhte, veränderte sich auch meine Umgebung. Der Chef gab mir wieder einen Tag pro Woche frei. Ich brauchte abends nur noch wenige Überstunden zu machen und mein Lohn wurde um 500 Yuan erhöht.

2. Sich ständig erhöhen und aus dem menschlichen Zustand herausspringen

Wenn ich jetzt auf diesen Kultivierungsvorgang zurückblicke, entdecke ich, dass ich mich in letzter Zeit hinsichtlich Aushalten, Ertragen von Leiden, Geduld und Toleranz erhöht habe. Und die Grundsätze, die ich zuvor erkannt hatte, haben sich durch die Kultivierung ebenfalls geändert. Zuvor beurteilte ich das Ertragen von Leiden vom Standpunkt eines alltäglichen Menschen und hielt es für eine schlechte Sache. Jetzt habe ich diese Anschauung geändert und halte die Leiden für Freude. Ich weiß jetzt: Leiden, Freude, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Kälte, Hitze, Durst, Hunger, Schmerzen, Bequemlichkeit, Unannehmlichkeiten usw. sind nur menschliche Gefühle und Dinge unter den Menschen. Wenn wir wirklich aus dem Menschlichen herausspringen möchten, müssen wir die materiellen Einschränkungen, denen ein Mensch unterliegt, loslassen, sich nicht von diesen Elementen der niedrigen Ebene einschränken lassen und sie nicht spüren, und sie nicht als wichtig erachten. Erst so können wir sie wirklich überwinden.

Der Meister sagte:

„Ihr wisst, nicht nur alle Faktoren, die das Menschliche bilden, lassen dich bei der Kultivierung nicht von den Menschen loskommen, sondern auch die Dinge, die alle menschlichen Umgebungen bilden, erlauben dir nicht, diesen Ort zu verlassen; du musst das alles durchbrechen und alle dämonischen Schwierigkeiten überwinden. Sie zeigen sich meistens in der Form, dass sie dir Leiden erzeugen.“

„Sobald du das Buch liest, willst du schlafen; sobald du das Fa lernst, bist du dösig? Ich sage dir, es ist eben eine Gottheit in der Schicht des Raumes der Menschheit. Wenn du sie nicht durchbrechen kannst, dann bist du eben ein Mensch. Sie tut jedoch nicht absichtlich etwas gegen dich, sie ist zu allen so, deshalb wird der Mensch müde und schläfrig. Wenn du dich von den Menschen trennen willst, musst du alles durchbrechen, erst dann kannst du es schaffen. Wenn du ihr nachgibst, dann denkt sie, dass du eben ein Mensch bist.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz der Betreuer in Changchun, 26.07.1998)

Natürlich gibt es noch den Kultivierungsvorgang zwischen „Erkennen“ und „Schaffen“. Es ist nicht so einfach zu schaffen, wirklich aus dem menschlichen Zustand herauszuspringen. Ich erinnere mich an die Worte eines Mitpraktizierenden: „Die Kultivierung bedeutet eben, den Willen zu kultivieren.“ Ich finde das treffend. Während unsere aufrichtigen Gedanken sich verstärken, bis sie derartige menschlichen Gefühle überwinden bzw. übersteigen, können wir erst aus dem menschlichen Zustand heraustreten. Jetzt vergeht die Zeit wirklich rasch. Die Mitpraktizierenden in meiner Umgebung wissen die Zeit zu schätzen, um mehr Menschen zu erretten. Sie schlafen sehr wenig, ca. zwei bis drei Stunde täglich. Damals dachte ich, dass ich das nicht schaffen könnte. Jetzt nähert sich die Kultivierung dem Ende, es geht einfach nicht, wenn man irgendwo den Standard nicht erreichen kann. Damals konnte ich es bezüglich des Ertragens von Leiden nicht gut schaffen, jetzt muss ich das eben nachholen. Für mich lege ich eine Regel fest, egal wie beschäftigt ich tagsüber bei der Arbeit bin, schlafe ich nachts nur vier Stunden, Um Mitternacht sende ich mindestens noch eine halbe Stunde aufrichtige Gedanken aus, dann lese ich das Fa. Bis ich wieder müde werde, schlafe ich noch etwas. Um 3:50 Uhr stehe ich wieder auf und praktiziere die Übungen.

Als ich mich entschloss, so zu handeln, stellte sich mir die Frage, ob ich wirklich an den Meister und das Fa glaubte. Jedes Mal, wenn ich bereits tagsüber von der Arbeit sehr müde bin und um Mitternacht noch zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken aufstehen muss, kommt die menschliche Anschauung hoch: Schlafe doch weiter. Wenn ich mich nicht ausruhe, bin ich morgen nicht fit für die Arbeit. - Jedes Mal, wenn ich diesem menschlichen Gedanken folge, bin ich am nächsten Tag nach dem Aufstehen unbeschreiblich müde, egal wie viel ich in der Nacht geschlafen habe. Wenn ich diese Bedenken jedoch überwinden kann, aufstehe, die aufrichtigen Gedanken aussende und das Fa lerne, bin ich am nächsten Tag nicht müde. Selbst wenn ich mich müde fühle, ist die Müdigkeit doch zu überwinden.

Der Meister sagte:

„Ich wollte es damals so haben, dass die Umwandlung der Körper an der Oberfläche mit dem fertig kultivierten Teil übereinstimmt. Der Körper sollte sich während der Kultivierung aus dem menschlichen Zustand lösen und die kultivierenden Jünger sollten mit ihren aufrichtigen Gedanken den Zustand eines Menschen aufrechterhalten.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)

Jetzt geht die Fa-Berichtigung wirklich dem Ende entgegen. Meiner Meinung nach stellte der Meister in dieser Fa-Erklärung eine Anforderung und zugleich auch eine Erwartung an uns. Das ist eben der Maßstab, den letztendlich jeder Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung erreichen muss. Wir müssen uns nicht nur auf der Ebene der Xinxing starke aufrichtige Gedanken aneignen, sondern uns auch hinsichtlich des materiellen Körpers allmählich von dem menschlichen Zustand lösen, damit der Zustand „Körper und Geist in einem vereinigen“ (erster Vers des Mantras in der 1. Übung) erreicht wird und die Gottheiten sich auf der Menschenwelt befinden.

In der letzten Zeit habe ich immer mehr das Gefühl, dass die verbleibende Zeit wirklich sehr schnell verstreicht, wir müssen uns wirklich Mühe geben und auf dem Weg zu Gottheiten fleißig vorankommen!

Wenn ich unpassende Erkenntnisse habe, bitte ich um Korrektur. Heshi