Mit der Foltermethode „Über Eis hängen“ gequält

(Minghui.org) In dem vorliegenden Bericht werden einige der Foltermethoden beschrieben, die der Falun Gong-Praktizierende Song Guoli, 60, während seiner Haftzeit im Jahre 2003 erleiden musste. Dazu zählt das „Über Eis hängen“. Es gehört bis zum heutigen Tag zu einer der brutalsten Foltermethoden, denen Falun Gong-Praktizierende ausgesetzt sind.

Nach der Festnahme: Verhör und Folter

Herr Song lebt im Dorf Sanhe in der Gemeinde Dongwan, Bezirk Jingyuan der Provinz Gansu. Am 13. Januar 2003 wurde er von der örtlichen Polizei morgens gegen 09:00 Uhr verhaftet und zur Polizeistation der Gemeinde gebracht, wo man ihn verhörte und folterte.

Die Polizei fesselte seine Arme hinter seinen Rücken und ließ ihn 24 Stunden lang in dieser Position. Die Handschellen waren so fest angebracht, dass Herrn Songs Handgelenke dabei verletzt wurden. Die Narben sind jetzt, Jahre später, immer noch sichtbar.

Am nächsten Tag brachte man ihn zunächst zur Polizeibehörde des Bezirks Jingyuan zum Verhör und später in die Haftanstalt des Bezirks Jingyuan.

Foltermethode: „Über Eis hängen“

Dort wurde er mit der Methode „Über Eis hängen“ gefoltert: Obwohl es tiefster Winter war, goss der Wärter Lu kaltes Wasser auf den Boden im Hof. Als das Wasser zu Eis gefroren war, zwang der Wärter Herrn Song, auf dem Eis zu „stehen“. Nur seine Hände und Zehen durften den eisigen Boden berühren, während er seinen Körper hochhalten musste. Diese Folter dauerte eine Stunde lang. Herrn Songs Finger und Zehen schmerzten und wurden taub.

Die Eimer, die von den Menschen nachts als Toilette benutzt wurden, musste Herr Song ausleeren. Die Wärter ermutigten die Insassen, ihn zu schlagen und zu treten.

Nach mehr als 10 Tagen in der Haftanstalt wurde Herr Song zu anderthalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in die Abteilung 3 des Zwangsarbeitslagers Nr. 1 in der Provinz Gansu überführt, wo er mit keinem Menschen sprechen durfte.

Die Wärter im Arbeitslager schlugen und misshandelten ihn. Die Insassen Ronghua Sha und Ma Xiaoyun mussten ihn überwachen. Man versuchte, Herrn Song zu zwingen, eine Erklärung zu schreiben, dass er Falun Gong aufgebe und andere Praktizierende beim Namen nenne, was Herr Song verweigerte.

Zum Ende seiner Haftzeit ließen Regierungsbeamte der Gemeinde Dongwan und der Polizeistation Dongwan Herrn Song am 15. Juli 2004 in die Gehirnwäscheeinrichtung der Stadt Baiyin bringen. Dort zwang man ihn, täglich 12 Stunden schwere Landarbeit zu verrichten, ohne ihm ausreichend zu essen zu geben.

Die schweren Folterungen und der starke Druck setzten Herrn Song sehr zu, bis er sich von den Wärtern täuschen ließ und eine sogenannte „Reueerklärung“ schrieb. Doch auch nach seiner Freilassung fand er keine Ruhe: Die Polizei überwachte und schikanierte ihn weiter.

Weiterer Verfolgungsfall aus dem Dorf Sanhe

Aus dem gleichen Dorf wie Herr Song stammte aus der Falun Gong-Praktizierende Herr Zhang Long. Er ging im Jahr 2000 nach Peking, um dort für Falun Gong zu appellieren. Seitdem ist er nie wieder zurückgekehrt, sein Aufenthaltsort ist nicht bekannt.