Im Gefängnis eine Publikation zum Erfahrungsaustausch erstellen

(Minghui.org) Ich möchte eine wahre Geschichte erzählen, die in einem chinesischen Gefängnis passierte. Da dies vor etwa vier oder fünf Jahren geschah, sind nicht alle Details völlig korrekt, doch hinterließ dieses Erlebnis einen tiefen Eindruck bei mir.

In diesem Gefängnis befanden sich in den Jahren 2008 und 2009 zwischen 70 bis 80 unrechtmäßig inhaftierte Falun Gong-Praktizierende. Es gab dort einen kontinuierlichen Strom von neuen Praktizierenden, die eingesperrt, freigelassen und woanders hingebracht wurden.

Der Kultivierungszustand einer jeden Praktizierenden war anders und alle Praktizierenden erlebten Höhen und Tiefen in ihrem Kultivierungszustand. Doch nach und nach verbesserte sich dieser Zustand der Praktizierenden in dieser speziellen Umgebung.

Durch die Zusammenarbeit waren Praktizierende in der Lage, eine Untergrundpublikation zum Erfahrungsaustausch herzustellen, während sie im Gefängnis waren.

Herausfinden, wie man sich im Gefängnis kultivieren kann

Die meisten Praktizierenden erlebten den gleichen Prozess im Gefängnis. Alles begann damit, dass man sie unter Druck setzte und Gefängnisbeamte und Wärter ihnen Schrecken einjagte, die versuchten unsere Entschlossenheit durch Nötigung und Folter zu brechen. Sie versuchten uns zu zwingen, unseren Glauben aufzugeben.

Anstatt ihren Anforderungen nachzukommen, wurden viele Praktizierende noch stärker in ihrer Kultivierung. Sie lernten, wie sie auf die verschiedenen Verfolgungsmethoden reagieren mussten und wie sie sich weiterhin in dieser brutalen Umgebung kultivieren konnten.

Die Praktizierenden wurden in verschiedenen Abteilungen mit verschiedenen Umgebungen festgehalten. Zum Beispiel machten es Praktizierende in einer Abteilung sehr gut bei der Fa-Bestätigung, viele der Insassen fingen an, Falun Gong zu praktizieren. Etliche Häftlinge lasen das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi) und mehrere begannen, das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren.

Praktizierende in einer anderen Abteilung schrieben nachts die Falun Dafa-Bücher und die Lehren des Meisters ab und verteilten sie je nach Bedarf an die verschiedenen Stationen. Diese handschriftlichen Bücher waren klar und ordentlich und die Größe war perfekt dafür, sie herumzugeben und aufzuheben.

Einige Praktizierende waren in der Lage, eine gute Umgebung für das Praktizieren der Übungen zu schaffen, andere konnten das Fa gut auswendig lernen. Es gab auch welche, die gut andere Menschen davon überzeugen konnten, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und den ihr zugehörigen Organisationen auszutreten. Außerdem leiteten Insassen, die Freunde waren oder aus der gleichen Heimatstadt wie die Praktizierenden kamen und der Praktik gegenüber positiv eingestellt waren, Informationen zwischen Praktizierenden und Gefängnisabteilungen weiter. Somit gründeten sie ein einfach zu handhabendes Informationsnetzwerk.

Im Gefängnis ein Kommunikationsnetzwerk beginnen

Anfangs waren die Informationen, die in den Stationen herumgingen einfach und enthielten nur ein paar Sätze. Zum Beispiel: „Praktizierende xxx wurde in Einzelhaft verlegt, weil sie nachts die Übungen gemacht hat, Praktizierende xxx wurde geschlagen, weil sie die Artikel des Meisters [Herr Li Hongzhi, der Gründer von Falun Gong] weitergegeben hat, Mitpraktizierende werden aufgefordert, aufrichtige Gedanken auszusenden, um das Böse zu beseitigen“, oder „Das xxx-Team verstärkt die Verfolgung, es könnte in den nächsten Tagen eine Durchsuchung stattfinden, versteckt die Dafa Lehren gut“, oder „Praktizierende xxx ist seit einer Woche im Hungerstreik, die Praktizierende xxx verlässt nächsten Monat das Gefängnis“ und so weiter.

Es gab nur begrenzten Austausch über Auffassungen des Fa, auch gab es bezüglich bestimmter Themen und Verständnisse einige Meinungsverschiedenheiten unter den Praktizierenden, einige führten sogar zu Misstrauen und Missverständnissen.

Mehrere Praktizierende schlugen vor, eine Publikation für Praktizierende im Gefängnis zu erstellen, um den Mangel an Kommunikation zu mildern und Austausch zu verbessern. Als immer mehr Praktizierende davon hörten, fanden sie es machbar. Nach einigen Diskussionen wurde die Publikation „Jin“ (fleißig) genannt. Unser Ziel war es, unsere Kommunikation zu verbessern und uns darauf zu konzentrieren, uns über unser Verständnis des Fa auszutauschen, die Verfolgung zu stoppen, uns als ein Körper zu verbessern und die drei Dinge gut zu machen.

Es gab noch viel mehr, wie Nachrichten über Falun Dafa Konferenzen im Ausland, die Veröffentlichung der neuen Artikel des Meisters, die jüngsten Informationen über die Verfolgung im Gefängnis, wie wir das Fa lernen und aufrichtige Gedanken aussenden können, wie wir die Menschen davon überzeugen können, aus der KPCh und den mit ihr verbundenen Organisationen auszutreten, Szenen aus anderen Dimensionen und Diskussionen über bestimmte Themen.

Praktizierende mit Schreibfähigkeiten wurden aufgefordert Artikel einzureichen, die Materialien wurden dann bearbeitet, fertiggestellt, kopiert und von Insassen in einer Abteilung verteilt, die eine relativ entspannte Umgebung hatte. Wenn diese Abteilung abgeschlossen war, wechselten sich Praktizierende aus mehreren Abteilungen ab und erstellten die Publikation. Ende 2009 waren fünf oder sechs Ausgaben verteilt.

Publikationen sind wichtig für die Verbesserung der Praktizierenden

Diese Publikation spielte eine gute Rolle dabei, dass Praktizierende sich als ein Körper verbesserten. Wir veröffentlichten Informationen aus erster Hand von Praktizierenden der gleichen Abteilung, sodass andere Praktizierende die Wahrheit erfuhren und irgendwelche negativen Eindrücke berichtigten. Dieser Aufwand stoppte schnell alle falschen Informationen.

Zum Beispiel wurde eine Praktizierende von einem Häftling sexuell angegriffen. Doch wurde dieser Vorfall als homosexuelles Verhalten beschrieben, was zu Missverständnissen unter den Gefangenen, sogar unter den Praktizierenden, führte. Der Herausgeber veröffentlichte die persönliche Aussage dieser Praktizierenden, sodass viele Praktizierende die wahre Geschichte erfuhren und somit in der Lage waren, die falschen Informationen, die verbreitet worden waren, richtig zu stellen.

Die Nachricht von dem Menschenrechtsfackellauf kurz vor den Olympischen Spielen in Peking ermutigte Praktizierende, aber einige der Diskussionen waren auch emotional. Der Artikel des Meisters über das Thema stoppte das. Der Austausch von Mitpraktizierenden über aufrichtige Gedanken und Handlungen, half auch und stärkte neu eingelieferte Praktizierende. Die detaillierten Berichte über die Misshandlungen in verschiedenen Gefängnisabteilungen, halfen auch Praktizierenden, die Gesamtsituation im Gefängnis zu verstehen, sich weiter anzupassen und sich auf bestimmte Ziele zu konzentrieren, wenn sie aufrichtige Gedanken aussendeten.

Wir veröffentlichten unsere Gedanken über die Praktizierenden, die ihren Glauben aufgegeben hatten und machten Vorschläge, wie man ihnen helfen konnte, dass sie wieder zur Kultivierung zurückkehrten.

Den Wärtern die Fakten erklären

Die Herausgeber dieser Publikation schlugen im Januar 2009 vor, dass alle Praktizierenden den Wärtern schreiben und ihnen die Fakten über Falun Dafa erklären sollten. Die meisten Praktizierenden nahmen daran teil und schrieben Artikel über „stoppt die Verfolgung“. Wir beseitigten das Böse in anderen Dimensionen und erschütterten die bösen Menschen. Wir wussten, dass das Böse Angst davor hatte, wenn Praktizierende einen Körper bildeten.

Unser gemeinsamer Austausch darüber, wie wir Menschen davon überzeugen können, aus der KPCh und den ihr zugehörigen Organisationen auszutreten, half 80 bis 90% der Häftlinge in mehreren Gefängnisabteilungen bei ihrer Entscheidung, es zu tun.

Ich werde immer daran denken, dass Praktizierende im Angesicht von Unterdrückung, Folter und Mord auf ihrem Glauben an den Meister und Dafa bestanden. Diese Bemühungen entfernten auch viele Hindernisse, verbesserten die Zusammenarbeit und machten es möglich, diese Publikation im Gefängnis zu erstellen.