55-jährige Technikerin starb nach monatelangen gewaltsamen Drogeninjektionen (Provinz Heilongjiang) (Fotos)

(Minghui.org) Die Falun Gong-Praktizierende Xiang Xiaobo verstarb am 20. Februar 2014 im Alter von 55 Jahren. Als sie am 5. Juni 2013 aus dem Zwangsarbeitslager Heilongjiang entlassen wurde, hatte sie gerade einen Nervenzusammenbruch gehabt und bestand nur noch aus Haut und Knochen. Wir gehen davon aus, dass ihr während der acht Monate, in denen sie dort festgehalten wurde, giftige Medikamente verabreicht wurden.

Frau Xiang Xiaobo

Als Frau Xiang nach Hause zurückkam, blickte sie stumpf vor sich hin und reagierte nicht mehr auf ihre vertraute Umgebung. Sie aß sehr wenig und murmelte vor sich hin. Manchmal versuchte sie, aus dem Haus zu laufen oder sie stand oder saß stundenlang an einem Platz, ohne sich zu bewegen oder zu schlafen. In den letzten zwei Monaten ihres Lebens lag Frau Xiang zusammengerollt wie ein Ball im Bett und nahm kaum Nahrung oder Wasser zu sich.

Am 20. Februar 2014 bekam sie nachmittags plötzlich Atemnot. Ihre 80-jährige Mutter verließ kurz das Haus und als sie wieder zurückkehrte, war ihre Tochter gestorben. Zu ihrem Todeszeitpunkt war sie nur noch Haut und Knochen. Ihre Hände waren gräulich mit dunkelvioletten Stellen und ihre Haut war trocken und schälte sich ab.

 
Frau Xiang Xiaobo verstarb am 20. Februar 2014 im Alter von 55 Jahren

Letzte Inhaftierung und die Ursache für ihren Nervenzusammenbruch

Als Frau Xiang am Abend des 10. September 2012 einen Freund besuchte, wurde sie festgenommen. Zur gleichen Zeit wurden 14 weitere lokale Praktizierende verhaftet. Diese groß angelegte Festnahmeaktion wurde von Polizisten der Staatssicherheits- und der Polizeibehörde der Stadt Jiamusi geplant und von der Polizeiabteilung Xiangyang und vier Niederlassungen in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich durchgeführt: die Polizeiwache von Jianshe, das Polizeirevier von Qiaonan, das Polizeirevier von Xilin und die Polizeistation von Changan.

Frau Xiang wurde später illegal zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und am 11. Oktober 2012 heimlich in das Zwangsarbeitslager der Provinz Heilongjiang gebracht. Dort unterzog man sie einer Gehirnwäsche, sperrte sie in Isolationshaft, ließ sie über lange Zeiträume hinweg auf einem kleinen Hocker sitzen, entzog ihr den Schlaf und fesselte ihr die Hände hinter dem Rücken.

Laut einem Augenzeugen befahl ein Wärter einem inhaftierten Verbrecher, Frau Xiang zu überwachen und ihr ein hellgelbes Pulver in ihr Sojamilchgetränk zu mischen. Sie bekam außerdem täglich Injektionen mit einer großen Menge von Flüssigkeiten, was laut den Wärtern Glukose war. Als Folge der wiederholten intravenösen Injektionen schwollen ihre Hände an.

Frau Xiang reagierte darauf hyperaktiv. Sie wischte manchmal stundenlang den Fußboden oder lief plötzlich rasend umher oder sprach stundenlang pausenlos gegen eine Wand. Während des letzten Monats, den sie im Zwangsarbeitslager verbrachte, bekam sie jeden Tag Spritzen. Sie war zeitweise orientierungslos und nachts verfiel sie häufig in unkontrolliertes Geschrei, wodurch sie in den Nächten keine Ruhe fand.

Frau Xiangs Eltern, die beide über 80 Jahre alt waren, appellierten während der acht Monate bei vielen Regierungsbehörden für ihre Freilassung. Um sich der Verantwortung zu entziehen, gewährten ihr Leitung des Arbeitslagers eine Bewährung aus medizinischen Gründen, als sie schwere Krankheitserscheinungen aufwies. So wurde sie am 5. Juni 2013 in Begleitung von Beamten des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Xiangyang, des Bezirksverwaltungsamts von Xiangyang und der Polizeistation von Jianshe zurück in die Stadt Jiamusi gebracht.

Frühere Verhaftungen

Nachdem Falun Gong verboten wurde und die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Verfolgung im Jahr 1999 begann, wurde sie fünfmal verhaftet und zweimal zu Zwangsarbeit verurteilt. Sie wurde auch immer wieder schikaniert und von der örtlichen Polizei und Beamten des Gemeinschaftswohnausschusses bedroht. Ihr Mann reichte die Scheidung ein und gewann das Sorgerecht für ihre damals sechsjährige Tochter. Außerdem wurde ihr die Arbeitsstelle als Technikerin bei der Chemisch-Pharmazeutischen Fabrik in Jiamusi gekündigt.

Das Zwangsarbeitslager der Provinz Heilongjiang

Das Zwangsarbeitslager der Provinz Heilongjiang ist berüchtigt für die Verwendung von schädigenden Drogen. Damit sollen Falun Gong-Praktizierende dazu gebracht werden, sich „umerziehen" zu lassen und auf ihren Glauben zu verzichten.

Nach unvollständigen Statistiken wurden mehr als 1.000 Falun Gong-Praktizierenden in den letzten 14 Jahren in dieser Einrichtung inhaftiert. Sie erlitten schwerste psychische und körperliche Misshandlungen. Viele arbeiten lange Zeit daran, sich von dem erlittenen Nervenzusammenbruch und den körperlichen Verletzungen zu erholen.

Mindestens drei Todesfälle wurden bestätigt: Frau Jiang Rongzhen aus der Stadt Jixi starb im November 2002, Frau Liu Shuling aus der Stadt Qitaihe starb im Juli 2010 und Frau Jiang Jingping aus der Stadt Jiamusi wurde am 31. Oktober 2011 freigelassen und verstarb einen Monat später.

Unvollständige Liste der Peiniger im Zwangsarbeitslager der Provinz Heilongjiang:

Zhang Hongyan (张洪彦), Direktor: +86-451-82447118 (Büro), +86-13895789118 (Mobil).
Hou Xuefeng (侯雪峰), politischer Kommissar: +86-451-82447116 (Büro), +86-13351612999 (Mobil).
Zhang Qing (张晴), Rechtsabteilung: +86-451-82437301 (Büro), +86-13100880188 (Mobil).
Hou Lingling (侯凌玲), Abteilung für Bildung: +86-451-82447051 (Büro), +86-13704844881 (Mobil).
Zhu Xiaorong (朱晓荣), Abteilungsleiter des Krankenhauses des Lagers: +86-451-82447090 (Büro), +86-13936091611 (Mobil).
Zhong Weicai (仲伟才), Mediziner im Krankenhaus des Lagers: +86-451-82447103 (Büro), +86-15046005038 (Mobil).