25. April 1999: Mutig den Glauben bestätigen
(Minghui.org) Die friedliche Demonstration von über 10.000 Falun Gong-Praktizierenden am 25. April 1999 in Peking war der Anfang von 15 Jahren gewaltlosem Widerstand gegen die brutale Verfolgung einer Gruppe von Menschen, die sich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht richten. Dieses Ereignis wurde für die Teilnehmer und Zeugen gleichermaßen zu einem Wendepunkt und hatte eine langanhaltende Auswirkung auf die restliche Welt.
Verfolgung aus Angst
Diese ausgeprägte Verfolgung wurde nicht, wie im Allgemeinen angenommen, von der friedlichen Demonstration am 25. April ausgelöst. Die Verfolgung war vielmehr das unvermeidliche Ergebnis der Natur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), die mit den Falun Gong-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht im Konflikt steht.
Herr Zhong Weiguang, ein in Deutschland lebender chinesischer Wissenschaftler und Autor, recherchierte nach der Demonstration am 25. April über Falun Gong. Er entdeckte zuerst Meldungen über dieses Ereignis in Zeitungen in Deutschland.
Zhong war sehr beeindruckt, dass über 10.000 von seinen chinesischen Landsleuten die allgemein überall vorhandene Angst vor dem Regime überwanden und zum Regierungsviertel Zhongnanhai gingen, um die Wiederherstellung ihres Rechtes auf Glaubensfreiheit und auf das Praktizieren zu fordern. In Anbetracht des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahr 1989 fand er das sogar noch beachtenswerter.
Herr Zhong bemerkte: „Über mehrere Jahrzehnte hinweg hatte die Kommunistische Partei Chinas nicht nur die uralte chinesische Tradition völlig zerschlagen, sondern sie auch noch wiederholt untergepflügt, um das Ergebnis zu verstärken. Vor dieser Kulisse erschien Falun Gong! Ich war verblüfft, angenehm überrascht, aber verwirrt. Viele ausländische Chinesen wussten nicht, woher die Kraft [der Falun Gong-Praktizierenden] kam. Ich wusste damals nicht, dass die Lehre im Kern die Gewichtung auf Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht legte. Später erkannte ich, dass ein derart friedlicher und vernünftiger Protest nicht hätte erreicht werden können, wenn ihr Glaube nicht tief in ihren Seelen verwurzelt gewesen wäre.
Falun Gong-Praktizierende hielten am 25. April 1999 in Peking eine ordentliche und friedliche Demonstration ab. Sie appellierten an die Regierung, ihr Recht auf das Praktizieren wiederherzustellen. |
Zhong fügte hinzu: „Falun Gong ist für jede Gesellschaft von Vorteil. Es hat keinerlei politische Ambitionen und benötigt auch keine bestimmte Gesellschaftsform. Warum musste die KPCh die Verfolgung ins Leben rufen? Weil die KPCh auf Lüge und Gewalt baut. Im Gegensatz dazu betont Falun Gong Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Barmherzigkeit und Nachsicht sind an sich das Gegenteil von Gewalt. Die Existenz von Falun Gong bietet den zwei Hauptsäulen der KPCh die Stirn. Falun Gong strebt nach einer höheren Moral, was natürlich von der KPCh nicht toleriert werden kann.“
Die friedliche Demonstration „war nur eine natürliche Reaktion“
Herr Shi Caidong war 1999 Doktorand an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. Er war einer von drei Vertretern der Falun Gong-Praktizierenden, die in das Zhongnanhai-Gebäude geführt wurden, als der damalige chinesische Premierminister Zhu Rongji sie einlud, sich mit ihm zusammenzusetzen und die Gründe für die Zusammenkunft zu besprechen. Herr Shi lebt nun in New York.
Er sagte: „Zusammenfassend gesagt, trugen wir drei Forderungen vor: Die Praktizierenden, die in Tianjin verhaftet worden waren, freizulassen, eine rechtmäßige Kultivierungsumgebung zu bekommen und das Verbot der Bücher von Falun Gong aufzuheben.“
Im Rückblick auf die Ereignisse am 25. April 1999 erklärte Herr Shi ruhig: „Wenn jemand wirklich die Wahrheit erfasst hat und das Richtige vom Falschen und Güte von Bösartigkeit unterscheiden kann, dann wird er seine Meinung auch nicht unter Druck oder wegen persönlicher Vorteile ändern. Wenn wir die Zeit zurückdrehen könnten, würde ich heraustreten, um die Wahrheit zu schützen und dafür kämpfen, dass alle das Recht haben, gute Menschen zu sein.“
Herr Shi wurde gefragt, warum Falun Gong so viele hochgebildete Menschen angezogen hat. Er erwiderte, dass er glaube, dass neben der den Menschen angeborenen Güte und der Sehnsucht nach Ehrlichkeit, Barmherzigkeit und Toleranz der tieferliegende Grund der sei, dass Falun Gong universelle Wahrheiten offenbare: „Ich wurde mit dem Wunsch geboren, die Wahrheit zu suchen. Ich wollte wissen wie und warum. Es gab aber so viele Ungereimtheiten, auf die ich keine Antworten fand. Falun Gong löste alle meine Fragen über das Leben und das Universum. Nachdem ich die wahren Zusammenhänge erfahren hatte, wurde mein Herz gelassen, ruhig und voller Freude.
Am 25. April 1999 dachte ich nicht, dass ich eine Wahl treffen würde. Unter dem Umstand, dass die Fakten verdreht waren und die Wahrheit verleumdet wurde, war die Demonstration nur eine natürliche Reaktion.“
Für einige Praktizierende ein wichtiger Wendepunkt
Frau Wu Yanxia, ehemalige Chefdozentin an der Landschaftsschule der Stadt Tianjin, beteiligte sich nicht an der Demonstration vom 25. April. Das Ereignis war für sie jedoch ein Anlass ihren Kultivierungsweg neu zu betrachten.
„Damals hatte ich mich bereits zwei Jahre lang kultiviert. Ich war jedoch 26 Jahre lang KPCh-Mitglied gewesen und einer heftigen Gehirnwäsche unterzogen worden. Obwohl ich wusste, dass es falsch war, dass Falun Gong so schlimm behandelt wurde, übte die KPCh-Forderung ‚immer an die Parteilinie anpassen‘ einen derartigen Zwang auf mich aus. Wer wagte es, sich all den ‚Kämpfen‘ der KPCh zu widersetzen, die sie in ihrer Herrschaftszeit focht? Wir hatten alle Angst, hineingezogen zu werden. Ich war so beeindruckt, dass so viele Leute wagten, hervorzutreten und Position zu beziehen.“
„Obwohl ich am 25. April 1999 nicht nach Peking fuhr, inspirierte mich dieses Ereignis und half mir, mich aus den spirituellen Fängen der KPCh zu lösen. In der Folge war ich in der Lage, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht mit Würde zu schützen“, berichtete Frau Wu.
Frau Jin Xiulan, die auch aus Tianjin kommt, und am Appell des 25. April teilnahm, erzählte, dass ein Polizist einige Zeit nach jenem Ereignis zu ihr sagte: „Ihr [Falun Gong-Praktizierenden] erschient aus dem Nichts und habt euch in kurzer Zeit wieder aufgelöst. Sogar das Militär hätte nicht disziplinierter sein können als ihr. Wir haben alle gesehen, wie gut ihr alle wart. Wenn die Geschichte eine neue Seite aufschlägt, werde ich mich auch kultivieren. Der 25. April wird einen wichtigen Platz in der chinesischen Geschichte einnehmen.“
Am 25. April 1999 war Lucy Zhou im kanadischen Ottawa. Als sie und ihr Mann von dem friedlichen Appell erfuhren, schrieben sie sogleich einen Brief an die chinesische Botschaft in Kanada. Seit damals widmen sie sich der Aufklärung über die Zusammenhänge von Falun Gong und der Verfolgung.
Vor jenem Tag hätten sie nie gedacht, dass sie wegen ihres Glaubens Zielscheibe der Verfolgung werden könnten. Frau Zhou erklärte: „Ich muss nach Prinzipien leben. In der Gesellschaft muss es Gerechtigkeit geben. Der Appell am 25. April half mir, mich vom moralischen Standpunkt her zu verbessern. Ich veränderte mich von einem egoistischen zu einem selbstlosen Menschen, der gewillt ist, sich selbst für andere und das Gemeinwohl aufzugeben. Wie wertvoll war das?“
Ausdauer der Praktizierenden inspiriert chinesische Gesellschaft
Viele mögen denken, dass Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht nur ein Slogan ist. Wer kann wirklich diese Prinzipien angesichts der sehr realen Bedrohung von Inhaftierung, Zwangsarbeit oder sogar Tod aufrechterhalten? Doch der 15-jährige friedliche Widerstand der Falun Gong-Praktizierenden zeigt, dass es gemacht werden kann und gemacht wird.
Herr Zhong Weiguang sagte: „Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht sind die Kernwerte der Falun Gong-Praktizierenden. Ich habe sie seit langem beobachtet. Ihr friedlicher Widerstand ist nicht eingeschlafen und entwickelt sich immer noch. Ich kann mehr die positiven Auswirkungen von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht erkennen und wie ein Mensch davon grundlegend verändert werden kann.“
Er schloss: „Die gegenwärtigen Chinesen haben ihre Wurzeln verloren. Die Moral rutscht rasch ab, besonders während des letzten halben Jahrhunderts. Angesichts der brutalen Verfolgung, mit den Lügen der KPCh, den Missverständnissen und Verdrehungen ist Falun Gong nicht zusammengebrochen, sondern hat sich weltweit verbreitet. Praktizierende haben Klagen gegen die Haupttäter der Verfolgung eingereicht. Sie befähigen die Chinesen, spirituelle Unabhängigkeit zu erlangen, indem sie aus der KPCh und ihren Organisationen, inspiriert durch die ‚Neun Kommentare über die Kommunistische Partei Chinas‘ austreten. Das ist so ein innovatives Beispiel für Gerechtigkeit!“
Video: The Protest That Changed China – Dokumentarfilm, 21 Minuten
Appell am 25.04.1999
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