Dorfbewohner erinnern sich jedes Jahr an den gewaltsamen Tod ihres geliebten Mitbürgers (Provinz Heilongjiang)
(Minghui.org) Jedes Jahr am 28. März gedenken die Bewohner des Dorfes Xihuanqi des Todes ihres geliebten Mitbürgers Zhang Yanchao.
Polizisten aus der Stadt Wuchang, Provinz Heilongjiang hatten Zhang Yanchao am 28. März 2002 verhaftet, weil er Falun Gong praktizierte. Zhang kehrte nie nach hause zurück. Noch in Polizeigewahrsam wurde er innerhalb weniger Tage zu Tode gefoltert. Um ihre Verbrechen zu vertuschen, zwangen Polizisten seinen Onkel, die Einäscherung seines Leichnams zu genehmigen.
Die Dorfbewohner können es noch heute kaum fassen, dass Zhang dafür ermordet worden ist, dass er ein aufrichtiger Mensch sein wollte und nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht lebte.
Herr Zhang Yanchao |
Herr Zhang war früher Bauer und arbeitete im Dorf Xihuangqi, Bezirk Lalin, Wuchang. Seine Nachbarn sprachen in den letzten 12 Jahren oft von ihm und erinnerten sich gern daran, was für ein guter Mensch er war.
Zhang begann im Winter 1997, Falun Gong zu praktizieren. Er arbeitete gerade vorübergehend in Harbin, als er einen Kollegen aus Süd-China traf. Dieser hatte gerade das Buch Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Gong, gelesen und empfahl es Zhang.
Zhang las das Buch in nur einem Tag durch, woraufhin seine Krankheitssymptome innerhalb weniger Tage verschwanden. Seine Nachbarn beeindruckte es sehr, diese schnelle Entwicklung zu sehen. Nach Aufnahme der Praktik half Zhang oft anderen Menschen, ohne eine Gegenleistung dafür zu verlangen.
Im Winter 2000 fuhr Zhang nach Peking, um ein gerechtes Wort für Falun Gong einzulegen, welches seit Juli 1999 verfolgt wird. Er wurde verhaftet und in die zweite Haftanstalt Xinghuashan in Wuhan gebracht. Er wurde erst entlassen, als es Polizisten gelungen war, 1.000 Yuan von seinem Schwiegervater zu erpressen, der eine seiner Kühe verkaufen musste, um das Geld aufzutreiben.
Nach seiner Entlassung sprach Zhang mit anderen Menschen über die Verleumdungstaktiken der Regierung. Er fuhr auch zusammen mit einem anderen Praktizierenden in nahegelegene Dörfer, um dort Informationsmaterialen über Falun Gong zu verteilen und den Bürgern die Fakten über Falun Gong persönlich zu erklären.
Innerhalb von zwei Tagen zu Tode geprügelt
Der Polizist Jia Jiwei verhaftete Zhang gemeinsam mit anderen Polizisten der Hongqi Polizeistation am Morgen des 28. März 2002. Dabei entwendeten sie auch 2.800 Yuan Bargeld. Als Zhang die Polizisten für ihr Verhalten tadelte, entgegnete ihm der Polizist Jia: „Du wagst es, uns zu tadeln? Du bist ein Falun Gong-Praktizierender. Selbst wenn du zu Tode geprügelt werden würdest, gäbe es keine Stelle, bei der du dich beschweren könntest!“
Die Polizisten brachten Zhang in die Polizeistation Hongqi und prügelten dort auf ihn ein, bis sein Körper von Wunden übersät war. Später brachten sie Zhang in das Gefängnis Nr. 2 Xinghuashan der Stadt Wuchang.
Dort schlugen Wärter (darunter Wärter Li) eine Stunde lang auf Zhang ein und verpassten ihm Elektroschocks. Erst als die Wärter erschöpft waren, ließen sie von ihm ab.
Am Nachmittag des 28. März 2002 wurde Zhang in das Gefängnis der Stadt Wuchang gebracht, wo die Polizisten Chen Shusen und Zhan Zhigang von der Polizeistation Wuchang und Huang Zhanshan, Zhu Xianfu und Fu Xiuchun vom Büro 610 Wuchang erneut auf ihn einprügelten.
Diese wiederholten Schläge forderten einen hohen Tribut: Zhangs ganzer Körper war bald mit Wunden übersät, sein linkes Bein war gebrochen. Nichtsdestotrotz verfrachteten die Polizisten ihn am 31. März 2002 in ein Fahrzeug und brachten ihn in die 7. Abteilung der Polizeistation Harbin.
Dort ging die Tortur weiter: Polizisten verhörten ihn und wendeten dabei Folter an. Über 40 verschiedene Folterarten kamen zum Einsatz. Unter anderem wurde Zhang aufgehängt, geschlagen und ihm wurden Elektroschocks verpasst. Nach nur einem Tag befand sich Zhang in einem lebensgefährlichen Zustand.
Kurze Zeit später verstarb er.
Sein Leichnam wurde am 6. April zur Autopsie in die Haftanstalt der Polizei Harbin gebracht.
Zhangs genauer Todeszeitpunkt ist der Redaktion nicht bekannt. Der Büro 610-Mitarbeiter Fu Xiuchun äußerte sich jedoch später wie folgt: „Zhang Yanchao wurden innerhalb von zwei Tagen in der 7. Abteilung der Polizeistation Harbin zu Tode geprügelt“.
Mit entwürdigenden Methoden Genehmigung der Einäscherung erpresst
Nachdem Zhang nach Harbin gebracht worden war, wussten seine Angehörigen nicht mehr, wo er sich aufhielt. Seine Frau ging daher zu Polizei, um seinen Aufenthaltsort herauszufinden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch sie verhaftet und in das Arbeitslager Wanjia gebracht, wo man sie zwei Jahre lang festhielt. 2004 wurde sie freigelassen und war seitdem gezwungen, in die Obdachlosigkeit zu fliehen, um weiterer Verfolgung zu entgehen.
Die Polizeistation Lalin informierte Zhangs Angehörige am 27. April, dass Zhang in Folge eines Hungerstreiks gestorben sei und boten ihnen an, seinen Leichnam vor der Einäscherung zu besichtigen. Zhangs zwei Brüder, sein Onkel und seine Tante fuhren daher zur Polizeistation Harbin, um den Leichnam zu sehen. Zwei Tage lang ließ man sie warten, forderte sie aber immer wieder auf, seine Einäscherung zu genehmigen.
Nach starkem Protest von Zhangs Angehörigen und den Bewohnern seines Heimatdorfes, ließen die Polizisten die Angehörigen schließlich am 30. April den Leichnam besichtigen. Die Besichtigung war jedoch an eine Bedingung geknüpft: Nur Angehörigen war es erlaubt, den Leichnam zu sehen und die Einäscherung des Leichnams musste unmittelbar im Anschluss genehmigt werden.
Zhangs Angehörigen wurden in die Haftanstalt der Polizeistation Harbin gebracht. Dorfbewohner von Zhangs Heimatdorf folgten später nach, wurden jedoch von über 60 bewaffneten Polizisten in Schach gehalten.
Als Zhangs Angehörige den Leichenraum betraten, fanden sie dort ein Duzend Leichen vor. Zhangs Leichnam lag auf dem Fußboden. Sein Körper war mit Wunden und Schnitten übersäht. Ein Auge fehlte, sein Mund war geöffnet. Man konnte sehen, dass mehrere Zähne fehlten. Sein Unterkiefer und sein linkes Bein waren gebrochen. Ein Arbeiter erklärte, dass Zhangs Leichnam vor 21 Tagen dorthin gebracht worden sei.
Als Zhangs Angehörigen den schrecklichen Zustand des Leichnams sahen, wurde ihnen klar, dass er keines natürlichen Todes gestorben sein konnte. Sie lehnten die Genehmigung der Einäscherung daher ab. Polizisten drohten ihnen dann, dass man sie so lange einsperren würde, bis sie kooperierten. Ein Polizist schockierte die Angehörigen dann damit, dass er innere Organe aus dem Leichnam herausholte, um ihnen Angst einzujagen. Zhangs Onkel brach daraufhin zusammen und genehmigte schließlich die Einäscherung.
Ein Dorf ging zur Beerdigung
Fast 200 Dorfbewohner von Xihuanqi, darunter Angehörige von fast jeder Familie im Dorf, nahmen an Zhangs Beerdigung teil. Viele brachen in Tränen aus, als der Aschebehälter präsentiert wurde.
Seit diesem Tag ist der 28. März zu einem besonderen Tag im Dorf geworden. Es ist ein Tag, an dem die Bewohner des Dorfes Zhangs gewaltsamen Todes gedenken. Bis heute ist es für die Dorfbewohner unverständlich, warum die Polizei solch einen guten Menschen zu Tode folterte.
Die Verbrecher sind nach wie vor auf freiem Fuß, denn unter dem Regime der Kommunistischen Partei Chinas haben derartige Verbrecher seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong nichts zu befürchten.
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Rubrik: Augenzeugenberichte