Gesunder Falun Gong-Praktizierender überlebt zweijährige Zwangsmedikation
(Minghui.org) Das erste Gefängnis der Provinz Yunnan zwang den gesunden Falun Gong-Praktizierenden Peng Pingguo, zweieinhalb Jahre lang dreimal täglich vier verschiedene Blutdruck-Tabletten einzunehmen.
Nach Aussagen von Ärzten sind diese vier Medikamente Metoprolol, Nitrendipine, zusammengesetzte hypotensive Tabletten und Enalapril, für Patienten vorgesehen, die schwere Symptome von Bluthochdruck aufweisen und sollten nicht einfach gemeinsam eingenommen werden.
Jede dieser Tabletten hat seine eigenen Nebenwirkungen. Eine langfristige gemeinsame Einnahme dieser Medikamente, besonders bei Leuten ohne Blutdruckprobleme, hat fatale Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Mit den Worten eines Arztes: „Dieser Mix ist wie ein Selbstmord im Zeitlupentempo.“
Herr Peng war jedoch vom 13. Dezember 2010 (dem Tag der Ankunft im Gefängnis) bis zum 3. Mai 2013 (einen Tag vor seiner Entlassung) gezwungen worden, diese vier Medikamente täglich einzunehmen.
Angesichts der starken Verurteilung durch die internationale Gesellschaft sind die Internierungseinrichtungen des kommunistischen Regimes Chinas nicht mehr so offensichtlich bei der körperlichen Folterung von Praktizierenden. Praktizierende zu zwingen Medikamente zu nehmen, die ihre Körper schädigen, ist eine weit verbreitete alternative Taktik von Gefängnissen, Gehirnwäsche-Einrichtungen und anderen Internierungseinrichtungen geworden.
Solch eine „Vergiftung durch Medikamente“ liefert kein offensichtliches Anzeichen von körperlicher Misshandlung, doch sie verursacht zumeist lang andauernden und unwiderruflichen Schaden für die Gesundheit der Praktizierenden.
Herr Peng erfuhr Schwindel, Kopfschmerzen, Brustschmerzen und angeschwollene Beine und Füße. Er war häufig verwirrt und verlor sein Gedächtnis. Glücklicherweise erholte er sich allmählich wieder, seit er nach seiner Freilassung das Praktizieren von Falun Gong wieder aufgenommen hat.
Nicht jeder Praktizierende, der ähnliche Erfahrungen machte, hatte dieses Glück. Herr Peng kannte, wie er sagte, drei Praktizierende, die infolge der Vergiftung gestorben sind. Er ruft seine Mitbürger und die internationale Gemeinschaft auf, dieser Taktik durch das chinesische Regime große Aufmerksamkeit zu schenken.
Im Folgenden die persönliche Erzählung von Herrn Pengs Erfahrungen.
Vom ersten Tag an war ich gezwungen worden, täglich Blutdruck-Tabletten einzunehmen
Ich bin ein 52-jähriger Falun Gong-Praktizierender aus der Stadt Majie, Bezirk Luliang, Stadt Qujing, Provinz Yunnan. Seit Beginn des Praktizierens von Falun Gong war ich stets gesund und voller Energie.
Am 3. Dezember 2010 wurde ich zu vier Jahren Haft verurteilt und kam drei Tage später in das erste Gefängnis der Provinz Yunnan.
Sobald ich dort angekommen war, brachte man mich in das Gefängniskrankenhaus zur Untersuchung. Die Ärzte bestätigten, dass ich hohen Blutdruck habe, doch sie zeigten mir niemals die Testresultate.
Sofort begannen sie mir Infusionen zu geben. Zwei Überwacher wurden ernannt, mich rund um die Uhr im Auge zu behalten. Normalerweise benötigte es anderthalb Stunden bis zwei Flaschen von unbekannter Substanz aufgebraucht waren. Es kratzte in meinem Gesicht und ich bemerkte später eine Schwellung, doch die Überwacher meinten, das sei ganz normal und ich sei in Ordnung.
Illustration: Einem Praktizierenden wird eine schädliche Substanz injiziert |
Die Infusionen dauerten ungefähr einen Monat lang. In der Zwischenzeit zwang man mich ab dem ersten Tag dreimal täglich vier verschiedene Tabletten einzunehmen.
Die Ärzte klärten mich nicht über die Inhaltsstoffe der Medikamente auf, später jedoch erfuhr ich, dass es sich dabei um Metoprolol, Nitrendipine, zusammengesetzte hypotensive Tabletten und Enalapril handelte.
Ich hatte keine Chance, die Tabletten auszuspucken, weil die Überwacher immer sicherstellten, dass jede Tablette heuntergeschluckt wurde. Jedes Mal wenn ich sie einnahm, fühlte sich mein Kopf an, als ob er sich spalten würde und mir wurde schwindelig und ich bekam starke Brustschmerzen. Meine Füße und Beine schwollen an.
Als ob die Vergiftung noch nicht genug gewesen wäre, ließen mich die Wärter einmal im Monat Kleidungspakete in ihren Werkstätten zusammenpacken. Aufgrund der Medikamente, die ich nahm, war mir häufig schwindelig, doch ich musste weiterarbeiten. Einmal stolperte ich und fiel hin, wodurch eine Seite meines Gesichts zerkratzt wurde.
Einmal versuchte der Abteilungsleiter Yang Chenglai mich zu zwingen, meinen Glauben an Falun Gong aufzugeben, doch ich weigerte mich standhaft. Der Teamleiter Zeng Gang sprach zweimal im Monat mit mir, doch auch er schaffte es nicht, dass ich dem Druck nachgab.
Während meiner gesamten Haft war es mir nicht erlaubt zu telefonieren und meine Familie bekam ich in den zweieinhalb Jahren meiner Haft nur dreimal zu sehen.
Am Tag vor meiner Freilassung zwangen mich die Wärter, die vier Tabletten immer noch einzunehmen. Als ich am 4. Mai 2013 freikam, begann ich sofort die Falun Gong Bücher zu lesen und die Übungen zu machen. Langsam erholte ich mich von dem Schaden, der durch die Medikamente entstanden war.
„Solch ein Einsatz [von einem Mix aus diesen Medikamenten] ist wie Selbstmord im Zeitlupentempo”
Nach meiner Freilassung begann ich die vier Tabletten zu untersuchen, die ich während meiner Haft einnehmen musste und suchte auch einige medizinische Experten auf. Was ich erfuhr, ließ mich frösteln und ich bin glücklich, dass ich noch am Leben bin.
Metoprolol kann einen Schaden des Blutkreislaufes, des Verdauungssystems und des zentralen Nervensystems verursachen. Es kann zu Arthritis, Juckreiz, Hör- und Sehproblemen führen.
Die zusammengesetzten hypotensiven Tabletten sind mit Brechreiz, Schwäche, verstopfter Nase, Schwellungen, Depressionen und Magengeschwüren verbunden.
Enalapril kann Schwindel, Ödeme, Kopfschmerzen, Brechreiz, Magenschmerzen, Ausschlag, Husten, Durchfall, Nierenversagen und eine Verminderung von Haemoglobin und weißen Blutkörperchen verursachen.
Nitrendipine rufen Kopfschmerzen, Ausschlag, Schwindel, Brechreiz, Schwellungen an den Füßen und Brustschmerzen hervor. Sensible Patienten entwickeln sogar eine allergische Hepatitis.
Alle Ärzte, mit denen ich sprach, warnten vor einer gemeinsamen Einnahme. Auch rieten sie mir, der angegebenen Dosis genau zu folgen.
Alle waren schockiert, als ich ihnen berichtete, dass man mich gezwungen hatte, diese vier Medikamente zweieinhalb Jahre lang täglich einzunehmen. Als sie sich von ihrer Überraschung erholt hatten, erklärte sie mir den Mechanismus dieser Medikamente.
„Blutdrucktabletten funktionieren, indem sie die Blutgefäße erweitern, damit der Druck erleichtert wird. Wenn ein Mensch mit normalem Blutdruck diese Medikamente lange Zeit einnimmt, bekommt er Probleme mit seinem Blutkreislauf. Ihm wird schwindelig werden und er verliert seine Kraft. Die inneren Organe werden allmählich versagen. Er bekommt einen unregelmäßigen Herzschlag, Schlafstörungen und Brustschmerzen. All diese Symptome ähneln jenen von hohem Blutdruck. Sie werden allmählich das Bewusstsein verlieren und ins Koma fallen.“
Ein Arzt fasste es mit folgenden Worten zusammen: „Es ist wie ein Selbstmord im Zeitlupentempo.“
Ich bin glücklich überlebt zu haben, doch ich weiß von Praktizierenden, die infolge der Vergiftung gestorben sind, wie Fang Zhengping aus der Provinz Sichuan, Shen Yueping und Yang Cuifen aus der Provinz Yunnan.
In zwei Monaten zweimal festgenommen und sechs Monate später zu vier Jahren Haft verurteilt
Meine Frau und ich erfreuten uns am 26. März 2010 beim Straßenmarkt, als uns ein Beamter der Polizeiwache Majie aufhielt und mich aufforderte, ihm für ein Gespräch zur Wache zu folgen.
Zu meiner Erschütterung wurde ich in dem Moment, als ich dort ankam, zurückgehalten und dann zu meinem Haus gefahren, wo bereits eine Gruppe von Beamten wartete.
Meine Frau kehrte nach einer Weile zurück und öffnete die Tür. Die Polizisten eilten hinein und stellten das Haus auf den Kopf. Sie nahmen das Foto des Meisters, meine Falun Gong Bücher und Musik CDs mit. Sie zeigten nie einen Durchsuchungsbefehl und übergaben auch keine Bestätigung über die konfiszierten persönlichen Dinge.
Sie brachten mich zur Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Luliang, bevor sie mich schließlich in das Internierungslager Luliang überstellten. Als ich dort eingesperrt war, übermittelte die Bezirkspolizeibehörde eine Haftnotiz (Dokument Nr. 98 des Jahres 2010) mit der Unterschrift von Chen Shucai und Li Guixiang.
Am 30. April 2010 wurde ich auf Kaution freigelassen.
Am 17. Mai 2010 rief mich Chen Shucai von der Polizeibehörde an, während ich gemeinsam mit meiner Frau auf dem Feld arbeitete.
Man täuschte mich, damit ich zur Polizeiwache Majie ginge, dann stellte ich fest, dass es eine Falle war.
Sich auf Befehle von höherer Stelle berufend, erklärte mir die Polizei, dass sie keine Wahl hätte, als mich erneut festzunehmen. Man brachte mich in das Bezirkskrankenhaus Luliang zu einer Untersuchung, bevor ich im Internierungslager Luliang eingesperrt wurde. An diesem Tag bekam ich nichts zu essen.
Im Lager zwang man mich täglich von 7:00 Uhr bis in die Nacht Perlen aufzufädeln. Wenn ich meine Quote nicht erreichte, durfte ich nicht schlafen. Zweimal befahlen die Wärter den Insassen, mich zu schlagen, weil ich nicht genug Perlen geschafft hatte.
Während meiner dortigen Haft kamen Beamte vom Büro 610 des Bezirks und von der Staatssicherheitsabteilung insgesamt fünfmal, um mich zu verhören. Als ich mich weigerte, sie über meine Mitpraktizierenden zu informieren, drohten sie mir mit einer heftigen Strafe.
Ironischerweise stellte die Polizeibehörde am 9. Juni einen Haftbefehl für mich aus – ein paar Wochen nach meiner Verhaftung.
Im September stellte mich die Staatsanwaltschaft der Stadt Qujing (Dokument Nr. 229 des Jahres 2010) unter die Anklage der „Nutzung einer Kultorganisation zur Unterminierung des Strafvollzugs“. Der Staatsanwalt war Xiao Yanfei, der stellvertretende Staatsanwalt war Long Minghui.
Das Zwischengericht der Stadt Qujing eröffnete das Verfahren im Bezirksgericht Luliang einen Monat später. Sie informierten zuvor meine Familie nicht, wie es vom Gesetz vorgeschrieben ist.
Meine Frau schaffte es, von der Anhörung zu erfahren und kam zur Verhandlung. Richter Gao Puqiang erlaubte mir während der gesamten Verhandlung nicht zu sprechen und vertagte sie ohne ein Urteil zu fällen.
Danach schickten sie mich ins Internierungslager zurück.
Am 3. Dezember 2010 erhielt ich das Urteil (Dokument Nr. 228 des Jahres 2010) im Internierungslager. Das Urteil trug die Unterschriften von Richter Gao Puqiang, den Gerichtsdienern Zhao Jundong und Bai Hua und vom Sekretär Zhang Rui. Sie hatten keine Beweise gegen mich, dennoch verurteilten sie mich zu vier Jahren Haft.
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