Toronto, Kanada: Sohn fordert Freilassung seines Vaters aus chinesischem Gefängnis

(Minghui.org) Herr Li Zhe, ein kanadischer Bürger forderte am 6. Mai 2014 vor dem chinesischen Konsulat in Toronto die Freilassung seines Vaters Li Xiaobo. Herr Li und sein Sohn waren am 12. April verhaftet worden, weil sie in der Nähe von Chengdu, Provinz Sichuan, Informationsmaterial über Falun Gong an Dorfbewohner verteilt hatten. Herr Li Zhe wurde am 18. April nach Kanada abgeschoben, während sich sein Vater immer noch im Haftzentrum Lonquanyi in Chengdu befindet.

Herr Li Zhe fordert am 6. Mai 2014 während einer Pressekonferenz vor dem chinesischen Konsulat in Toronto die Freilassung seines Vaters Li Xiaobo

Acht Jahre Gefängnis für seinen Glauben

Herr Li Xiaobo, 58, wurde im Jahre 2000 nach acht Jahren voller Misshandlungen im Deyang Gefängnis der Provinz Sichuan freigelassen. In dieser Zeit war er von seinem Sohn besucht worden, der von dem standhaften Glauben seines Vaters inspiriert wurde. Schließlich begann er selbst im Jahre 2013, Falun Gong zu praktizieren.

Nach seiner Freilassung schrieb Herr Li Xiaobo verschiedene Artikel, um die Folter aufzudecken, unter der er zu leiden hatte. Er beschrieb, dass Schläge von mehreren Häftlingen und Wächtern an der Tagesordnung waren. Ungeachtet der Tageszeit oder des Ortes wurden Häftlinge angestiftet, Praktizierende zu schlagen, die als ungehorsam betrachtet wurden. Manchmal wurden Praktizierende in Toilettenräume gestoßen, um sie dort zu schlagen. Manchmal wurden sie aus heiterem Himmel heraus von Häftlingen oder Wärtern attackiert, ohne dass es dafür ein Anzeichen gegeben hätte. Wärter und Häftlinge tauschten miteinander ihre Strategien aus, wie beispielsweise auf den Hals, den Magen oder den Unterleib abzuzielen, sodass sie Praktizierenden trotz der Schmerzen nicht schreien oder eine Laut von sich geben konnten.

Manchmal zwangen die Wärter und die Häftlinge die Praktizierenden, ihr eigenes Blut von den Wänden abzulecken.

„Mein Vater führte durch sein Vorbild“

Herr Li Xiaobo begann im Jahre 1996, Falun Gong zu praktizieren. Vorher war er der Kreisdirektor des Landkreises Pujiang und der stellvertretende Parteisekretär des Landkreises Renshou. Anfang der Neunzigerjahre gab er seinen Regierungsposten auf, da er zu viel Korruption in der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) sah. Danach wurde er Generalmanager eines Immobilienunternehmens.

Herr Li Zhe sagte: „Mein Vater und ich kamen uns näher, nachdem er mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte. Auch wurde er viel gesünder und hörte mit dem Rauchen auf. In seinem Beruf war er stets ein fairer Generalmanager und führte andere durch sein eigenes Vorbild. Er ging jeden Tag eine halbe Stunde zu seiner Arbeit und nutzte nicht den firmeneigenen Chauffeur, außer bei dringenden Geschäftsangelegenheiten. Er wurde vom Unternehmenspersonal respektiert. Menschen, die mit ihm eng zusammengearbeitet hatten, sagten mir: ‚Ihr Vater gehört zu den nobelsten Menschen, die uns je begegnet sind.‘“

Grassroots-Bemühungen, um die Verfolgung zu beenden

Neben der Forderung, seinen Vater freizulassen, verwendet Herr Li Zhe seine Freizeit dazu, sich an Projekten zu beteiligen, die das Bewusstsein über Falun Gong und dessen Verfolgung in China in der Öffentlichkeit steigern.

Herr Cui, Sprecher des Falun Dafa-Vereins von Mississauga, Kanada, erklärte, dass die seit 15 Jahren andauernde brutale Verfolgung von Falun Gong in China von dem kommunistischen Regime geheim gehalten wird. Deshalb sind sich viele Chinesen immer noch nicht über die Ernsthaftigkeit dieser Verfolgung im Klaren und kennen eigentlich nur die von dem chinesischen Regime verbreitete bösartige Propaganda gegen Falun Gong.

Während des Aufrufes für die öffentliche Unterstützung zur Freilassung von Herrn Li Xiaobo, sagte Herr Cui: „Ohne äußere finanzielle Unterstützung riskieren Falun Gong-Praktizierende in China ihre persönliche Sicherheit, zahlen das Informationsmaterial über Falun Gong aus ihrer eigenen Tasche und erklären beharrlich die Tatsachen über die Verfolgung. Sie sagen ‚nein‘ zur Verfolgung, doch nicht für sich selbst, sondern für die gesamte chinesische Bevölkerung.“