Ansicht einer westlichen Praktizierenden zum friedlichen Appell vom 25. April 1999

(Minghui.org) Falun Gong-Praktizierende in der ganzen Welt halten im Gedenken an die friedliche Demonstration vom 25. April 1999 jedes Jahr im April Aktivitäten ab. Diese Demonstration, bei der 10.000 Falun Gong-Praktizierende an die Regierung in Peking ruhig für ihre Rechte appellierten, erstaunte die westliche Gesellschaft. Es war das erste Mal, dass viele Menschen etwas über Falun Gong gehört hatten.

Margery Dunn aus Brisbane, Australien, begann mit dem Praktizieren von Falun Gong im Oktober 1999. Sie teilte ihren Eindruck von dem friedlichen Appell am 25. April mit und wie er sie beeinflusste.

Margery begann in Australien, Falun Gong zu praktizieren. Anfangs wusste sie weder etwas über den Appell vom 25. April noch dass die Praktik in China verfolgt wird. Erst ein paar Monate später erfuhr sie in den australischen Medien von der Verfolgung. Dadurch hörte sie dann auch, dass Falun Gong durch die Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas angegriffen wurde, was sie aber nicht im Geringsten beeinflusste.

„Nachdem ich ein paar Jahre in China gelebt hatte und weiß, dass sie dort etwas seltsame Dinge tun - sie haben ihre eigenen Regeln und Gesetze, die ganz anders als die der westlichen Gesellschaft sind - war ich in der Lage, alles was gesagt wurde, zu ignorieren. Es beunruhigte mich keinesfalls, weil ich mir bereits darüber bewusst war, wie seltsam die chinesischen Medien sind, ... sie drucken nie etwas, das ernst oder aktuell ist."

Sie erfuhr von dem Appell am 25. April erst ein Jahr später. Sie hatte nicht mitbekommen, wie schwer die Verfolgung war.

„Ich war mir dessen wirklich nicht bewusst, bis ich Falun Gong sechs Monate geübt hatte; denn ich war nur mit der schönen Seite der Praktik befasst und es schien, dass die Verfolgung geringfügig war und derzeit vielleicht nur in einer oder zwei Städten in China geschah. Ich hatte keine Ahnung, dass die Verfolgung ganz China betraf. Erst später, als ich die Berichte von betroffenen Praktizierenden las, die in vielen Städten überall in China verfolgt wurden, wurde mir klar, wie schwer die Verfolgung war."

Als Falun Gong-Praktizierende zum Beschwerdebüro des Staatsrates in Peking gingen, um zu versuchen, den Entscheidungsträgern die Wahrheit über Falun Gong zu erklären und seinen guten Ruf wieder herzustellen, glaubte Margery, dass jeder in der westlichen Welt das auch so machen würde.

„So machen wir es in Australien. Wir haben friedliche Appelle, wir marschieren, wir haben Versammlungen. Wenn es Unrecht gibt, machen wir es in der ganzen westlichen Welt ganz oft so.
Also dachte ich: ‚Ja, das ist etwas, was die Menschen in China getan haben, und dass es ihr Recht war, sich zu versammeln.’ Und der Blick auf die Fotos, die ich dann sah, zeigte eine friedliche Versammlung; es war keine Menschenmenge, die die Straßen füllte und den Verkehr zum Erliegen brachte. Es war eine große Anzahl von Menschen, die sich sehr friedlich auf dem Bürgersteig versammelt hatten. Sie hielten nicht einmal Transparente oder Megaphone, auch skandierten sie nicht, wie manche Demonstranten im Westen es tun.

Ich weiß, dass die Menschen in China sich nur selten versammeln. Die Leute scheinen viel im Leben zu akzeptieren, nur sehr wenige protestieren, möglicherweise, weil die Regierung es nicht zulässt. Aber zehntausend Menschen ließen alles stehen und liegen, um nach Peking zu reisen, weil sie glaubten, dass die Beamten in Peking die Wahrheit über Falun Gong, über unsere Praktik, erfahren sollten – das war erstaunlich. Die Anzahl der Leute, die das Regime hatten beruhigen wollen, stellte keine Bedrohung gegen irgendjemanden dar. Sie wollten nur, dass ihnen eine Umgebung zum Praktizieren erlaubt wurde und sie sich versammeln durften, um gemeinsam zu lernen."

Die 15-jährige Verfolgung ist noch im Gange. Margery sagte: „Ich dachte, die Verfolgung würde nicht lange dauern. Dann kamen Jahr für Jahr, statt dass die Verfolgung nachließ, Informationen über die Verfolgung, und die Zahl der tatsächlich erfassten Todesfälle und der unbekannten Todesfälle stieg weiter an."

Margery betätigte sich aktiv an Aufrufen an die internationale Gemeinschaft zu helfen, die Verfolgung zu beenden.

„Wir müssen darüber auf einer großen Bühne, einer globalen Bühne sprechen, und um das zu tun, müssen wir vor Ort an unsere Parlamentsmitglieder und Organisationen wie Amnesty International appellieren, sie mahnend daran erinnern, dass die Verfolgung sich nicht verringert hat, sondern immer noch andauert, und weiter für sie zu arbeiten, eine lauter werdende Botschaft ist. Das kommunistische chinesische Regime macht tatsächlich schlechte Dinge mit seinen eigenen Landsleuten, Menschen die es eigentlich vertreten und schützen sollte."

Auf die Frage, warum sie Falun Gong praktiziert und was sie fühlt, nennt sie die Vorteile. Margery sagt: „Es machte von Anfang an einen Unterschied, wie ich mit meinem Leben und meinen Lebensstil umgehe. Das Leben ist ein bisschen wie eine Achterbahn. Durch das Praktizieren von Falun Gong und das Studieren der Lehren, verstehe ich jetzt, worum es im Leben geht, sodass, wenn die harten Zeiten kommen, ich es begreife, ich meistens einen Schritt zurückgehen kann und vor allem sehen kann, wofür es gut ist und mich mit besseren Entscheidungen in meinem Leben vorwärts bewegen kann."