Wenn du den Mitpraktizierenden helfen willst, vergiss nicht, nach innen zu schauen

(Minghui.org) Im Jahr 1996 habe ich angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. In dem folgenden Bericht habe ich einige meiner Erfahrungen bezüglich des Nach-innen-Schauens zusammengefasst, um sie mit euch zu teilen.

Nach innen schauen, sich selbst verbessern und Mitpraktizierenden helfen

Ich ermutigte Mitpraktizierende herauszutreten, um den Menschen die wahren Hintergründe von Falun Gong und der Verfolgung zu erklären, damit sie das wahre Wesen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) erkennen und aus der Partei und ihren Unterorganisationen austreten. In diesem Prozess lernte ich, nach innen zu schauen.

Wenn wir in unserer Fa-Lerngruppe unsere Erfahrungen dazu untereinander austauschten, sagte die Mitpraktizierende Qing nichts dazu. Als ich sie fragte, ob sie uns nicht von ihren Erfahrungen berichten wolle, antwortete sie: „Ich weiß nicht, wie ich mit den Menschen über diese Themen sprechen soll. Auch als ich von den Mitpraktizierenden lernen wollte, schaffte ich es nicht. Einmal machte ich einen erneuten Anlauf, doch nach ein paar Sätzen begann mein Gegenüber laut zu schreien: ‚Ich weiß nicht, wovon du sprichst, ich verstehe kein einziges Wort!‘ Danach sprach ich mit keinem mehr.“ Ich bot ihr an, dass wir es am nächsten Tag zusammen versuchen könnten. Zufrieden stimmte sie zu.

Am nächsten Tag schlug ich ihr vor, mit den Menschen zu sprechen, während ich aufrichtige Gedanken aussenden würde. Kurz vor der Stadt sahen wir eine Frau mittleren Alters Wäsche waschen. Ich signalisierte Qing, dass sie mit ihr sprechen könne, was sie auch tat. Die Frau nickte und stimmte zu, aus den Jungen Pionieren, einer Unterorganisation der KPCh, auszutreten.

Als Qing sie dann nach ihrem Namen fragte, wollte ihn die Frau nicht preisgeben. Qing stand wie versteinert da und wusste nicht, wie sie weiter vorgehen sollte. Eilig kam ich ihr zu Hilfe und sagte zu der Frau: „Merken Sie sich bitte, Falun Dafa ist gut, dann sind Sie in Sicherheit, wenn die Katastrophe für die KPCh kommt. Wie wäre es, wenn Sie den Austritt aus den Jungen Pionieren unter dem Pseudonym ‚Shuihua’ machen? Der Name bedeutet so viel wie Wasserblume.“ Die Frau war sehr glücklich und antwortete: „Gerne, dieser Name klingt wirklich schön.“

Nach diesem Gespräch war Qing zuversichtlicher und sagte: „Jetzt kann ich den Menschen helfen, aus der KPCh auszutreten!“ Danach liefen ihre Gespräche gut. Die Liste mit all den Austritten wurde immer länger. Wir vergaßen unsere Müdigkeit und waren einfach glücklich.

Einmal erzählte mir Qing: „Gestern konnte ich sechs Menschen helfen, aus der KPCh auszutreten.“ Ich antwortete: „Das ist großartig, mach weiter so. Du bist auf dem richtigen Weg.“

Eines Tages geschah jedoch etwas Unerwartetes. Nach dem gemeinsamen Lernen des Fa sagte ein Mitpraktizierender zu Qing: „Ihr beide habt wirklich gute Arbeit bei der Aufklärung der Menschen geleistet und vielen Menschen geholfen, aus der KPCh auszutreten.“ Qing antwortete: „Wenn ich nicht die Fa-Lerngruppe bei mir Zuhause organisiert hätte, dann wäre sie (damit meinte sie mich) auch nicht mit mir losgegangen, oder?“ Ihre Aussage schockierte mich und ich fühlte mich unwohl.

Doch dann erinnerte ich mich an einen Abschnitt des Fa, den wir gerade im "Zhuan Falun" gelesen hatten:

„Denn wenn Konflikte entstehen, werden sie plötzlich auftauchen, aber sie sind nicht zufällig da, sie sind dazu da, um deine Xinxing erhöhen zu lassen. Solange du dich als einen Praktizierenden betrachtest, kannst du schon gut damit umgehen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, Die Umwandlung des Karmas, S. 228)

Ich beruhigte mich und dachte: "Diese Angelegenheit ist nur dafür da, um meine Xinxing zu erhöhen."

Der Lehrer sagt:

„Für die Kultivierenden ist nach innen schauen ein Wundermittel.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18.07.2009)

Ich dachte eingehend darüber nach. Wie lange war ich schon in dieser Fa-Lerngruppe, dennoch versuchte oích nur Vorteile aus dem guten Umfeld meiner Mitpraktizierenden zu gewinnen. Ich hatte mich nicht gemeinsam mit ihnen verbessert. War ich nicht egoistisch? Qing hatte mich vor den anderen beschuldigt und ich hatte das Gefühl, mein Gesicht zu verlieren. Das war ein Eigensinn auf das Ansehen.

Dieser Vorfall bewegte mich sehr und ich erkannte weitere Eigensinne, die ich noch nicht losgelassen hatte wie Prahlerei, das Gefühl besser zu sein als andere, keine Kritik ertragen können und vieles andere mehr. Diese Eigensinne wurden mir klar vor Augen geführt und ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um sie zu beseitigen.

Weil ich nach innen geschaut hatte, half mir unser Lehrer, die schlechten Faktoren zu beseitigen. Danach fühlte ich mich leicht. Die Zusammenarbeit mit Qing verlief gut und wir versuchten das ganze Jahr über, so viele Menschen wie nur möglich zu erretten.

Jeden Gedanken dem Fa angleichen

Eines Tages besuchte ich die Mitpraktizierende Hua. Wir unterhielten uns gerade über die Errettung von Lebewesen, als sie plötzlich sagte: „Ich gehe ins Krankenhaus, ich habe bereits gepackt.“ Ich war schockiert und fragte sie, was los sei. Sie antwortete: „Es ist ein gynäkologisches Problem; ich habe bereits seit Jahren Blutungen.“ Sie zeigte mir einen Stapel von Testergebnissen. Ich war sehr besorgt über ihren Kultivierungszustand und erinnerte sie: „Bitte denk daran, dass eine wahre Praktizierende nicht krank werden kann! Der Lehrer hat uns das sehr deutlich im Fa erklärt.“ Sie antwortete mir, dass sie das wisse, aber dennoch ins Krankenhaus gehen wolle.

Nun war ich nicht nur besorgt, sondern sagte verärgert: „Du hattest das Glück, dir die Vorträge des Meisters persönlich anzuhören. Aber jetzt, wo du auf die Illusion des Krankheitskarmas stößt, vertraust du weder dem Meister noch dem Fa. Denk mal darüber nach!“ Danach verließ ich wütend ihr Haus.

Die Straßen waren leer und der kalte Wind kühlte mein erhitztes Gemüt ab. Ich hielt inne und fragte mich: „Was habe ich da gerade gemacht? Eine Mitpraktizierende durchlebt eine Trübsal des Krankheitskarmas und ich werde wütend und beschuldige sie? Ich sollte ihr doch beistehen und aus der Perspektive des Fa helfen!“

Ich entschloss mich, sie am nächsten Tag wieder zu besuchen. Als ich sie sah, entschuldigte ich mich bei ihr: „Ich war gestern unhöflich, bitte verzeih mir. Setzen wir uns zusammen und suchen nach der Ursache deines Krankheitskarmas. Du solltest nicht ins Krankenhaus gehen. Vertraue dem Lehrer und glaube an das Fa, dann kannst du diesen Pass bestimmt überwinden.“

Also begannen wir, nach innen zuschauen und ihre Eigensinne zu suchen. Ich fragte sie, ob es vielleicht diese oder jene Sache sein könne, aber sie schüttelte immer den Kopf. Dann erinnerte ich mich, dass sie sich oft darüber beschwert hatte, dass sich ihr Mann nicht um die Familie kümmere. Deshalb fragte ich sie, ob sie Groll gegen ihren Mann hege. Langsam senkte sie ihren Kopf und wurde ruhig. Ich riet ihr, hart daran zu arbeiten und diesen Eigensinn zu beseitigen.

Außerdem schlug ich ihr vor, sie solle für einige Zeit alles andere zur Seite legen und sich auf das Fa-Lernen, das Aussenden der aufrichtigen Gedanken und auf das Nach-innen-Schauen konzentrieren.

Zwei Tage später besuchte ich sie wieder. Als ich sie sah, war ich überrascht. Sie schien ein völlig neuer Mensch zu sein. Aufgeregt berichtete sie mir: „Dafa ist so außergewöhnlich! Nachdem ich den Eigensinn des Grolls identifiziert habe, versuchte ich, ihn zu beseitigen. Danach nahm die Blutung immer mehr ab. Schließlich ließ ich den Groll gegen meinen Mann völlig los und siehe da, die Blutungen waren weg. Nach innen zu schauen, ist wirklich sehr kraftvoll!“

Später zu Hause wollte ich die Minghui-Website aufrufen, aber es gelang mir nicht. Ich packte den Computer und ging zu Hua zurück, da sie sich gut mit Computern auskennt. Entgegen meiner Erwartung sagte sie: „Das ist jetzt zu viel Aufwand. Am besten fragst du einen anderen Mitpraktizierenden um Hilfe.“ Ich dachte vorwurfsvoll: „Als du in Schwierigkeiten warst, habe ich dir geholfen und jetzt, wo ich Hilfe brauche, ist es dir zu viel Aufwand.“ Zu ihr sagte ich nichts.

Ich nahm meinen Computer und ging nach Hause. Auch diese Situation war nicht zufällig, sie war dazu da, damit ich meine Xinxing erhöhte. Ich öffnete das "Zhuan Falun" und mein Blick fiel auf die Überschrift „Frohsinn“.

Der Lehrer sagt:

„Auch in anderen Bereichen oder Vorgängen der Kultivierung sollt ihr darauf achten, dass kein Frohsinn entsteht, dieses Herz lässt sich sehr leicht von Dämonen ausnutzen. (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 8, Frohsinn, S. 510)

Ich dachte: „Die Mitpraktizierende hat ihre Xinxing erhöht und den Pass überwunden. Das war eine Widerspiegelung der Barmherzigkeit des Meisters und der Kraft des Dafa. Ich selbst habe nur ein Bisschen vom dem getan, was ich tun sollte. Warum habe ich Frohsinn? Vielleicht hat diese Sache auch mit dem Problem meines Computer zu tun?“

Ich schaltete den Computer erneut ein und öffnete die Minghui-Website. Alles funktionierte. Von Herzen dankte ich dem barmherzigen Meister.

Nun verstehe ich die Worte des Meisters besser:

„Man lässt dich auf die Nase fallen, damit du daraus Tao erkennst, so kultivierst du dich da hindurch.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, Die Umwandlung des Karmas, S. 238)

Wenn wir Menschen erretten wollen, müssen wir uns selbst wirklich gut kultivieren. Wir müssen fest an den Meister und Dafa glauben, unsere Xinxing erhöhen und die drei Dinge gut machen. Wenn wir das erreichen, werden wir auf unserem Weg der Fa-Bestätigung stabiler gehen.