(Minghui.de) Im Jahr 2001 wollte ich der Verfolgung entgehen und verließ mein Zuhause. Im Frühling 2003 traf ich mich nach zwei Jahren das erste Mal wieder mit meinem Ehemann. Er erzählte mir, dass er eine Affäre mit seiner Kollegin habe und bat mich um meine Erlaubnis, mit ihr zusammen leben zu dürfen.

Er gestand mir, dass er ohne mich sehr einsam gewesen sei. Eines Tages hatte ihn eine Kollegin besucht und war sehr nett zum ihm gewesen. Sie begannen ein Verhältnis und die Frau fragte meinen Ehemann, ob er sich von mir scheiden lassen würde, um sie zu heiraten.

Ich war schockiert. Und sofort tauchten alle möglichen Gedanken auf. Ich versuchte sie zu kontrollieren und ruhig zu bleiben. Ich rief mir in Erinnerung, dass ich eine Praktizierende bin, die sich in Übereinstimmung mit den Anforderungen des Dafa verhalten sollte.

Ich wusste, dass sich mein Ehemann vom Herzen her nicht von mir scheiden lassen wollte. Nachdem ich angefangen hatte Dafa zu praktizieren, änderte ich meine konkurrierende Einstellung und hörte auf, mich mit ihm zu streiten. Ich behandelte ihn sehr rücksichtsvoll. Er litt unter einer Bilharziose der Leber und musste daher jedes Jahr ins Krankenhaus. Seitdem ich Dafa praktizierte, musste er nie wieder ins Krankenhaus und hatte auch keine Probleme mehr mit seiner Niere. Er wurde selbst Zeuge der wundervollen Kraft des Dafa und erzählte das auch seinen Freunden.

Ich verstand seinen Kampf. Ruhig erklärte ich ihm meine Sichtweise: „Ich schätze deine Offenheit, aber ich kann euer Verhältnis nicht unterstützen. Das entspricht nicht den moralischen Grundsätzen. Wenn ich dich unterstütze, dann würde ich euch bekräftigen Schlechtes zu tun. Was werden dein Sohn und deine Schwiegertochter von dir denken, wenn du solche Dinge tust? Ist dein Verhalten ein gutes Beispiel dafür, wie man ein guter Mensch ist? Ich weiß nicht, wann ich wieder nach Hause kommen kann. Aber wenn du sie wirklich magst, können wir uns scheiden lassen und du kannst sie heiraten. Du kannst deine Füße aber nicht ´in beiden Lagern` haben.“

Mein Herz unbewegt lassen

Mein Ehemann sagte: „Ich möchte mich nicht von dir scheiden lassen. Ich werde mich nicht mehr mit ihr treffen.“

Als ich ein paar Wochen später nach Hause kam, sah ich, dass mein Ehemann immer noch mit dieser Frau zusammen war, für sie einkaufte und kochte. Außerdem gab er eine Menge Geld aus und investierte viel Zeit, um ihr Haus zu renovieren. Doch mein Herz blieb unbewegt.

Am 29. Dezember 2003 ging ich zusammen mit meinem Sohn wieder nach Hause. Mein Ehemann war nicht da und die Wohnung befand sich in einem schmutzigen Zustand. Mein Sohn rief sofort meinen Mann an und forderte ihn auf, nach Hause zu kommen. Während des Gesprächs schnappte sich die Frau das Telefon und drohte, dass „sie mich der Polizei melden“ werde!

Die Schwägerin meines Ehemanns fand ihn und brachte ihn zurück. Er war sehr aufgeregt. Ich stritt und kämpfte nicht mit ihm, sondern sagte ruhig: „Du solltest das nicht tun, es ist für euch beide nicht gut.“

Anschließend dachte ich immer wieder über die Situation nach: Wie soll ich als Dafa-Praktizierende mit dieser Sache umgehen? Es ist kein Zufall, dass mir diese Dinge passieren; es gibt bestimmt noch Eigensinne, die ich loslassen muss.

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Warum stößt du auf solche Probleme? All dies wird durch das Karma verursacht, das du selbst verschuldet hast. Wir haben schon unzählige Portionen für dich beseitigt. Es bleibt nur noch das bisschen, das auf verschiedene Ebenen verteilt wird, um deine Xinxing zu erhöhen; einige Schwierigkeiten sind eingerichtet worden, damit das Menschenherz gestählt und allerlei Eigensinne beseitigt werden. All dies sind deine eigenen Schwierigkeiten; um deine Xinxing zu erhöhen, haben wir sie benutzt. Wir werden sicherstellen, dass du sie alle überwinden kannst. Solange du deine Xinxing erhöhst, kannst du sie schon überwinden; es ist nur zu befürchten, dass du selbst sie nicht überwinden willst. Wenn du willst, kannst du sie überwinden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, Die Umwandlung des Karmas, Seite 227)

In einer stressigen Situation ruhig bleiben

Ich konnte nicht einfach nur zusehen, wie sie schlechte Dinge tun und sich Karma schaffen. Aber die beiden davon zu überzeugen, gut zu sein, war leichter gesagt als getan. Mein Ehemann hörte mir nicht zu und da ich keinen Streit mit ihm anfangen konnte, musste ich die Dinge friedlich und ruhig behandeln.

Einmal erinnerte ich mich an eine Passage aus dem Zhuan Falun:

„Damit wir uns bei der Umwandlung des Karmas gut beherrschen können und die Dinge nicht wie die alltäglichen Menschen verderben, sollen wir im Alltag ein barmherziges Herz und einen harmonischen, ruhigen Herzenszustand bewahren. Wenn du dann plötzlich auf Probleme stößt, kannst du gut damit umgehen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, Die Umwandlung des Karmas, Seite 230)

Als ich erneut den Versuch machte mit meinem Ehemann über dieses Thema zu reden, sagte er kein Wort. Aber ich sah, dass er mit sich selbst rang. Zum Schluss entschied ich mich, mit dieser Frau zu sprechen. Ich bat ihren Nachbarn, ihr auszurichten: „Ich möchte offen und friedlich mit ihr reden. Sie bräuchte sich keine Gedanken machen, ich komme nicht, um mit ihr zu kämpfen.“

Sie stimmte einem Treffen zu. Als ich dort ankam, saß sie im Wohnzimmer und wirkte ziemlich nervös. Einige ihrer Freunde saßen im Zimmer nebenan, vermutlich, um sie vor möglichen Angriffen zu beschützen.

Ich begrüßte sie mit einem Lächeln und fragte sie, wie es ihrem Sohn gehe. Sie entspannte sich sofort und sprach freundlich mit mir. Ich sagte ihr gerade heraus: „Ich weiß genau, was zwischen Ihnen und meinem Ehemann vorgefallen ist. Ich hasse Sie nicht und ich möchte niemanden zur Rechenschaft ziehen. Lassen Sie uns einfach nach vorne schauen. Ich hoffe, Sie können diese Beziehung mit ihm beenden. Er möchte Sie sowieso nicht heiraten. Wenn es bekannt wird, dass er mit Ihnen zusammen lebt, wird das Ihrem Ruf schaden. Sie sind noch so jung, wenn Sie in Zukunft jemanden treffen, den sie wirklich mögen und er erfährt von dieser Sache, was glauben Sie, was er von Ihnen denkt.“

Eine friedliche Lösung

Danach sprach ich über Falun Dafa und die Hintergründe der Verfolgung. Ich erzähle ihr von meinen persönlichen Erlebnissen während der Verfolgung und dass ich mein Zuhause nur verlassen hatte, weil ich meinen Glauben nicht aufgeben wollte.

Ich zitierte die Worte des Meisters: „Wir sagen, wenn einer einem anderen etwas Schlechtes angetan hat, muss er diesem ziemlich viel De als Ausgleich geben.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 7, Über das Töten, Seite 399) Ich sagte: „Ich hoffe, dass Sie keine Sünden mehr begehen und eine strahlende Zukunft haben. Sie hörte sehr aufmerksam zu und nahm jedes Wort dankbar auf. Unsere Unterhaltung endete sehr friedlich.

Nicht lange nach unserem Gespräch beendete sie die Beziehung mit meinem Ehemann. Drei Monate später machte sie die Bekanntschaft eines sehr netten Mannes und bald danach heirateten sie.

Ich hatte früher einen sehr starken Charakter und wollte Dinge einfach nicht loslassen. Wenn diese Sache zu jener Zeit geschehen wäre, hätte ich niemals so tolerant, versöhnlich und friedlich gehandelt. Ich spürte wirklich die Kraft von Dafa und wie sie einen Menschen zum Guten verändert.

Im Januar 2008 zog ich wieder zuhause ein und war mit meiner Familie vereint. Mein Ehemann unterstützte mich sehr beim Praktizieren von Falun Dafa; er hat großen Respekt gegenüber Meister Li. Mein Sohn, meine Schwiegertochter und meine Enkel unterstützen mich ebenso. Es ist wirklich wie der Meister sagt: „Buddhas Licht strahlt weit; Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar, (...).“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 3, Energiefeld, Seite 209)

Als ich Anfang 1996 mit dem Praktizieren von Dafa begann, war ich 48. Kurze Zeit nachdem ich die Videos mit den Vorträgen des Meisters angesehen hatte, verschwanden meine Nierensteine, wieder einige Zeit später auch meine Gallensteine und eine chronische Angina.

Es gibt keine Worte, die meine Dankbarkeit gegenüber dem Dafa beschreiben könnten. Ich hoffe, dass noch mehr Menschen die Chance bekommen, von Falun Dafa zu erfahren und davon profitieren können.