Verfolgung im Detail: Wie die Umerziehung im Pekinger Arbeitslagersystem funktioniert
(Minghui.org) Ich war 2008 im Arbeitslager Peking und wurde dort in der Abfertigungsabteilung eingesetzt. Anschließend brachte man mich in das Pekinger Frauenarbeitslager. Ich musste durch jeden einzelnen Schritt des „Umwandlungsprogramms“ des Arbeitslagersystems gehen. Ich litt körperlich, ich litt seelisch und war am Ende traumatisiert.
Die Umwandlungsmethoden des Arbeitslagers Peking
Die Abfertigungsabteilung des Arbeitslagers Peking verwendet zahlreiche Methoden der Folter, um Falun Gong-Praktizierende zur Aufgabe ihres Glaubens zu bringen. Im Anschluss an den Arbeitslageraufenthalt werden die Praktizierenden entsprechend ihres „Umwandlungsstatus“ in eine der zahlreichen anderen Einrichtungen versetzt.
Praktizierende werden gezwungen, eine vorgefertigte Erklärung zu unterschreiben, mit der sie Falun Gong diffamieren. Wenn die Praktizierenden das ablehnen, werden sie den zahlreichen Umwandlungsmethoden ausgesetzt.
Lehnen es die Praktizierenden ab, sich umwandeln zu lassen, wird ihnen damit gedroht, dass sie in eine kleine Zelle ohne Licht gesperrt werden, in der sie ihre Mahlzeiten zu sich nehmen und sich auch erleichtern müssen. Wenn sie es dann ablehnen, die Arbeitslagerregeln aufzusagen, wird ihnen auch der Schlaf entzogen.
Den Praktizierenden wird der Besuch ihrer Angehörigen verwehrt. Die anderen Häftlinge des Lagers werden von der Lagerleitung angewiesen, die Praktizierenden rund um die Uhr zu überwachen. Wenn diese Häftlinge es versäumen, die Praktizierenden an ihren Übungen oder dem Rezitieren der Lehren des Falun Gong zu hindern, werden sie selbst bestraft. Um in den Genuss von Vorteilen, wie z.B. einer Hafterleichterung, zu kommen und der Leitung zu gefallen, schlagen einige dieser Häftlinge dann brutal auf die Praktizierenden ein.
Manchmal schaffen es einige Praktizierenden nicht, dieser unmenschlichen Folter standzuhalten. Sie unterzeichnen dann die Falun Gong verleumdenden Erklärungen. Damit beginnt die Umwandlung jedoch erst richtig. Sie werden gezwungen, noch weitere Erklärungen zu unterzeichnen, um sich komplett von dem Gründer und der Lehre von Falun Gong zu distanzieren.
Die Wärter des Lagers manipulieren die Praktizierenden anschließend soweit, bis diese davon überzeugt sind, dass sie noch weitere Verbrechen gegen ihren Glauben verüben müssen. Vor diesen Praktizierenden muss man sich dann in Acht nehmen, denn sie sind geistig komplett zerstört und für sie gibt es kaum noch eine Möglichkeit, wieder umzukehren.
Die Wärter zwingen diejenigen, die die Erklärungen unterschrieben haben, weiter dazu, Artikel zu schreiben, die Falun Gong und die Praktizierenden bloßstellen und kritisieren. Die Praktizierenden sollen auf diese Weise gezwungen werden, ihren Meister, Falun Gong und ihre Mitpraktizierenden zu hintergehen.
Die Umwandlungsmethoden bringen die Praktizierenden dazu, jeden zu hintergehen. Nachdem sie ihre Mitpraktizierenden hintergangen haben, fühlen sich diese Praktizierenden so schuldig, dass sie das Gefühl haben, das Leben auf dieser Erde nicht mehr zu verdienen, oder sich als Falun Gong-Praktizierende bezeichnen zu dürfen. Dieser innere Zustand führt dann dazu, dass einige von ihnen anfangen, mit der Lagerleitung zusammenzuarbeiten und ihnen zu helfen, andere Praktizierende umzuwandeln.
Methoden des Frauenarbeitslagers Peking
Das Frauenarbeitslager Peking verwendet ähnliche und zum Teil noch ausgefeiltere Methoden, um Falun Gong-Praktizierende umzuwandeln: Einerseits versuchen sie, die Praktizierenden mit Drohungen einzuschüchtern, andererseits verwenden sie ein ganzes Arsenal von Foltermethoden, wie das Einsperren in kleinen Zellen, der Isolationshaft, Schlafentzug, Verwehrung des Familienbesuchs, Folter, für lange Zeit auf einem kleinen Stuhl sitzen müssen. In einem geeigneten Raum werden den Praktizierenden auch DVDs vorgespielt, die Falun Gong verleumden.
Kriminelle Häftlinge helfen der Arbeitslagerleitung oft auch, die Praktizierenden dazu zu zwingen, Berichte zu schreiben, die Falun Gong verleumden.
Auch nach Freilassung vom Büro 610 belästigt
Auch nach meiner Freilassung wurde ich noch rund um die Uhr vom Büro 610 überwacht. Sie folgten mir überall hin. Während der Ferien und insbesondere während der Versammlungen der KPCh und des Komitees bekam ich Besuch vom Büro 610, oder sie schickten jemanden von meinem Arbeitsplatz vorbei, um mich zu überwachen.
Durch die ständige Überwachung und Belästigung des Büros 610 wird die Verfolgung noch über den Arbeitslageraufenthalt hinaus fortgesetzt.
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