Professorin sieben Mal ins Arbeitslager gebracht und brutal gefoltert (Nanjing, Provinz Jiangsu)

(Minghui.de) Dr. Zhang Yuhua, 50, war Professorin und Direktorin der russischen Fakultät an der Fremdsprachen Universität in Nanjing. Im Juli 1999 startete die Kommunistische Partei Chinas die Verfolgung von Falun Gong, und so wurde Dr. Zhang im Jahre 2002 aus ihrem Posten an der Hochschule entlassen. Auch ihre Qualifikation als Abgeordnete beim Zwölften Nationalen Volkskongress wurde für nichtig erklärt.

Im Folgenden berichten wir über den Versuch, sie sieben Mal in ein Zwangsarbeitslager einzuweisen.

Verhaftung der Professorin Dr. Zhang Yuhua

Am 16. November 2011 wurde Frau Dr. Zhang gegen 13 Uhr verhaftet, als sie in der Nähe der Yangzhuangbei Siedlung im Bezirk Dachang, Stadt Nanjing, spazieren ging. Sie wurde von dem Beamten Zhou Guoyi zur Polizeistation Xiejiadian gebracht. Zhou nahm ihr gewaltsam die Brille ab und warf diese hinten in sein Fahrzeug. Weil Frau Zhang sehr schlecht sieht, war sie ohne ihre Brille hilflos.

Nachdem sie bei der Polizeistation angekommen waren, durchsuchte Zhou ihre Tasche. Als er nichts Interessantes darin entdeckte, drängte er sie ins Büro und wies zwei Frauen an, die vorgaben, vom Straßen- und Einwohnerkomitee zu sein, ihr die Kleidung auszuziehen. Zhou befahl zwei männlichen Beamten ins Büro zu gehen und die Frau Zhous Arme festzuhalten, während die Frauen ihren BH und die Hosen aufknöpften.

Das Zwangsarbeitslager weigert sich, Dr. Zhang aufzunehmen

Nachdem Frau Zhang durchsucht worden war, befahlen die Beamten ihr, sich auf einen Stuhl zu setzen und weitere Anweisungen abzuwarten. Nach einer Weile kam einer der Beamten herein und schlug ihr, ohne etwas zu sagen, einfach ins Gesicht. Er zog sie vom Stuhl hoch und warf sie auf den Boden. Gegen 22 Uhr wurde Frau Zhang in die Haftanstalt in Nanjing gebracht, wo Ärzte vom örtlichen Polizeikrankenhaus sie untersuchten und entdeckten, dass sie hohen Blutdruck und einen Uterustumor hatte. Die Polizisten jedoch wiesen die Ärzte an, die Wahrheit über ihren Gesundheitszustand nicht aktenkundig zu machen.

Ein Wärter der Haftanstalt händigte Dr. Zhang am 16. Dezember 2011 ein leeres Formular aus, das mit „Umerziehung durch Arbeit“ überschrieben war und forderte von ihr, es zu unterzeichnen. Ihre Familie erhielt keine Kopie dieses Dokuments. Frau Dr. Zhang wurde am 27. Dezember 2011 in das Zwangsarbeitslager für Frauen in der Provinz Jiangsu gebracht, das auch unter dem Namen Judong Zwangsarbeitslager bekannt ist. Beamte im Zwangsarbeitslager lehnten es ab, sie aufzunehmen, weil ihr Blutdruck zu hoch war.

Der Polizeibeamte Xiao Ningjian von der Staatssicherheitsabteilung Nanjing brachte Dr. Zhang am 05. Januar 2012 erneut in das Zwangsarbeitslager. Die Lagerbeamten lehnten ihre Aufnahme aus denselben Gründen wie vorher ab.

Shen Xiaohua, der Leiter der Zweigstelle Nanjing des Amtes für öffentliche Sicherheit, wies den Hauptmann der Staatssicherheitsabteilung, Zhou Guoyi, am 07. Januar 2012 an, Dr. Zhang in das Krankenhaus Dachang einzuliefern.

Am 09. Januar 2012 versuchten Zhao Junjiang, der Hauptmann der Staatssicherheitsabteilung des Polizeidezernats Yanjiang, und Zhou Guoyi Dr. Zhang ein drittes Mal in ein Zwangsarbeitslager einzuliefern. Doch auch Beamte dieses Arbeitslagers weigerten sich wegen ihres Bluthochdrucks, sie aufzunehmen.

Gewaltsame Injektionen und Zwangsernährung vor der Einweisung ins Arbeitslager

Am Abend des 10. Januar 2012 befahlen Zhao Junjiang und Zhou Guoyi zwei Ärzten im Krankenhaus Dachang (namens Wang Ping und Li Hongwei) Dr. Zhang gewaltsam Drogen zu verabreichen. Die Ärzte banden ihre Hände und Füße an den Bettrahmen, kniffen ihr in die Wangen, um sie dazu zu bewegen, ihren Mund zur Zwangsernährung aufzumachen. Bevor sie zwangsernährt wurde, bekam sie Spritzen mit einer unbekannten Droge, was in ihrer Zunge Taubheit und in ihren Gliedmaßen Steifheit und Krämpfe auslöste. Shen Xiaohua, vom Amt für öffentliche Sicherheit war zuständig. Er überwachte diese Zwangsernährungsfoltersitzung.

Obwohl Dr. Zhang sich aufgrund der Zwangsernährung in einem kritischen Zustand befand, ließ Shen sie nicht frei. Er gab weitere Anweisungen per Telefon an Zhao Junjiang und Zhou Guoyi.

Folternachstellung: Injitzieren von unbekannten Drogen

Am nächsten Morgen banden Beamte der Staatssicherheitsabteilung ihr die Hände und Füße erneut an den Bettrahmen und führten die gewaltsame Verabreichung von unbekannten Drogen fort. Zhou Guoyi presste dabei ihren Kopf fest gegen das Bett, führte die Sonde durch die Nase in ihren Magen ein und flößte einige Röhrchen der unbekannten Substanzen in ihren Magen. Nach der Zwangsverabreichung wurde die Sonde in ihrer Nase belassen.

Etwa 30 Minuten nach der Drogenverabreichung fühlte sich Frau Zhang schwindelig, bekam Herzklopfen, empfand Übelkeit und hatte Zucken und Schmerzen in den Muskeln. Die Zuckungen wurden von Perioden mit Kehlkopfkrämpfen und Gesichtsmuskelspannungen begleitet. Sie konnte ihren Mund nicht aufmachen und hatte Atemschwierigkeiten. Ich Herz schlug so schnell, als würde sie gleich sterben. Ihre Finger streckten sich unkontrollierbar aus und ihre Beine waren steif. Ihre Armmuskeln schmerzten und ihre Beinmuskeln verkrampften sich. Sie erlebte entsetzliche Schmerzen und verlor das Bewusstsein.

Einer der Beamten rannte los, als er ihren erschreckenden Zustand sah, um einen Arzt herbeizurufen. Li Hongwei, der Gefängnisarzt kam und sagte, dass solche Symptome erwartungsgemäß seien. Er habe verschiedene Behandlungsoptionen, um ihren Zustand zu behandeln.

Ohne zu wissen, wie viel Zeit verstrichen war, kam Dr. Zhang wieder zu Bewusstsein. Sie hatte das Gefühl, als sei sie eben durch das „Tor der Hölle“ gegangen. Gleich nachdem sie wieder zu Bewusstsein gekommen war, wurde sie, mitsamt der Nasensonde und mit auf den Rücken gefesselten Händen, in ein Polizeifahrzeug geworfen und weggefahren.

Am 11. Januar 2012 wurde Dr. Zhang zum vierten Mal in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Gefängnisarzt Li Hongwei und zwei Krankenschwestern begleiteten sie in dem Fahrzeug. Etwa vier Meilen vor Erreichen des Zwangsarbeitslagers flößten Li und die Krankenschwestern ihr wieder gewaltsam eine klebrige Substanz ein. Gleich als diese klebrige Substanz in ihren Magen gelangte, traten bei Frau Dr. Zhang Krämpfe auf. Verbunden mit der brutalen Infiltration, waren die Schmerzen so schlimm, dass sie das Gefühl hatte, lieber zu sterben, als zu leben.

Innerhalb einer Spanne von gerade einmal wenigen Stunden, erhielt sie zweimal gewaltsame Einflößungen. Der Fahrer stellte den Wagen am Haupteingang zum Zwangsarbeitslager ab. Der Gefängnisarzt und die Krankenschwestern prüften ihren Blutdruck, um sicherzustellen, dass sie den gewünschten Effekt erzielt hatten, öffneten ihre Handschellen und zogen die Sonde aus ihrer Nase.

Dr. Zhang beschrieb dem Arbeitslagerarzt, wie sie auf dem Weg hierher gewaltsame Verabreichungen erhalten hatte. Als der Arzt das hörte, sagte er zu Zhou Guoyi und Zhao Junjiang: „Ihr Blutdruck ist sehr hoch und ihr Herzschlag sehr beschleunigt; ich habe keine Ahnung, was ihr ihr verabreicht habt. Wir können sie hier nicht aufnehmen.“ Zhou Guoyi rannte ins Verwaltungsbüro und sprach mit dem Dienstvorgesetzten, der schließlich einwilligte, sie aufzunehmen. Während der ersten Tage wurde sie beobachtet und ihr Blutdruck fing wieder an zu steigen. Einem Arbeitslagerbeamten blieb nichts anderes übrig, als Zhou Guoyi per Telefon aufzufordern, sie wieder abholen zu lassen. Als Dr. Zhang in Nanjing eintraf, brachte Zhou sie in den Notfallraum des Krankenhauses Jiangbei.

An einem Tag zweimal in Arbeitslager gebracht

Am 18. Januar 2012 versuchten Zhou Guoyi, Zhao Junjiang und Li Hongwei (der Arzt im Krankenhaus Dachang), Dr. Zhang zum fünften Mal ins Arbeitslager zu bringen. Diesmal nahmen sie einen Gefängnisarzt mit. Nachdem sie abgewiesen worden war, brachten sie sie am Nachmittag wieder ins Arbeitslager zurück, also zum sechsten Mal. Sie hatten keine andere Wahl, als Frau Zhang wieder nach Nanjing mitzunehmen.

Zhang wurde direkt in den Notaufnahmeraum des Krankenhauses Jiangbei in Nanjing gebracht. Dort checkten die Ärzte einmal am Tag ihren Blutdruck, manchmal auch zwei oder drei Mal.

Am 01. Februar 2012 versuchten sie ein siebtes Mal, Dr. Zhang ins Arbeitslager einzuweisen, waren aber wegen ihres hohen Blutdruckes gezwungen, diesen Versuch abzubrechen. Nach dem 05. Februar hörten aber die Ärzte auf, ihren Blutdruck weiter zu überprüfen.

Durch Bestechung wurde Dr. Zhang ein siebtes Mal ins Arbeitslager gebracht

Am Morgen des 06. Februar 2012 packten Polizisten das Gepäck von Dr. Zhang zusammen, als wären sie bei der Vorbereitung, sie ein siebtes Mal zum Arbeitslager zu bringen. Diesmal reinigten die Polizisten den Raum gründlich, als ob sie sich sicher wären, dass Frau Zhang nicht mehr zurückkommen würde.

Nachdem Chen Haixia, der Direktor des Arbeitslagerkrankenhauses die Blutdruckmessung bei ihr abgeschlossen hatte, nahm er Zhao Junjiang und andere Polizeibeamte mit in sein Büro und willigte ein, Frau Zhang aufzunehmen. Davor hatte ein Polizeibeamter der Staatssicherheitsabteilung, Chen zu einem Abendessen mitgenommen und ihn bestochen.

Während sie sich im Arbeitslager befand, ging der Blutdruck von Dr. Zhang nicht mehr herunter. Aus Angst, zur Verantwortung gezogen zu werden, gewährten die Arbeitslagerbeamten Dr. Zhang eine medizinische Behandlung außerhalb. Sie benachrichtigten die Staatssicherheitsabteilung in Nanjing, sie sollten kommen und sie abholen, doch es kam niemand.

Dr. Zhang wurde trotz ihres lebensbedrohenden Bluthochdrucks und eines Uterustumors im Arbeitslager festgehalten, bis ihre Haftzeit abgelaufen war. Als sie aus dem Arbeitslager entlassen wurde, kamen Beamte von der Staatssicherheitsabteilung Nanjing und brachten sie zur weiteren Verfolgung direkt in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.

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