Teilnehmer einer internationalen Konferenz werden über den Organraub an lebenden Praktizierenden informiert (Foto)

(Minghui.org) Die Internationale Lebertransplantationsgesellschaft (ILTS) hielt vom 4. bis 7. Juni 2014 zusammen mit zwei anderen medizinischen Gesellschaften in London eine Konferenz ab. Viele Teilnehmer erhielten außerhalb des Kongresszentrums ein Schreiben, das sie über den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China informierte.

Das Schreiben trug den Titel „Chirurgen aus China müssen Fragen über den Organraub beantworten“ und rief über 1.000 Mediziner aus dem Transplantationsbereich dazu auf, ihre Aufmerksamkeit auf diese ernste Angelegenheit in China zu richten.

Zusätzlich zu diesem offenen Schreiben erhielten die Kongressteilnehmer im Queen Elisabeth II Konferenzzentrum Kopien der Resolution, die das Europäische Parlament im Dezember 2013 verabschiedet hatte und die den Organraub in China betraf.

Die Resolution drückte die tiefe Sorge über die andauernden und glaubwürdigen Berichte bezüglich des systematischen, staatlich sanktionierten Organraubs an politischen Häftlingen in der Volksrepublik China aus und wies besonders auf die große Anzahl von Falun Gong-Praktizierenden hin, die wegen ihres Glaubens eingesperrt worden waren, beinhaltete aber auch Mitglieder anderer Religionen und ethnischer Minderheiten.

Konferenzteilnehmer, die chinesisch sprachen, erhielten zusätzlich eine Kopie über die Anklageerhebung gegen Zheng Shusen, einem Chinesen, der an der Konferenz teilnahm. Zheng war an der Verfolgung von Falun Gong beteiligt und er bekam den Schriftsatz von dem örtlichen Praktizierenden Stuart überreicht.

Der Praktizierende Stuart verteilt außerhalb des Konferenzzentrums Informationsmaterial über Falun Gong

Die harte Wahrheit

Die Anzahl der jährlichen Organtransplantationen war rapide angestiegen, nachdem die Verfolgung von Falun Gong im Jahre 1999 begonnen hatte. Beispielsweise gab es zwischen 1991 und 1998 in China nur insgesamt 78 Lebertransplantationen, doch stieg diese Zahl alleine im Jahre 1999 auf 118 an. Der Anstieg an Transplantationen ging raketenartig weiter und erreichte im Jahre 2005 die Zahl 4000. Transplantationen anderer Organe stiegen im gleichen Verhältnis an.

Trotz des rapiden Anstiegs von Organtransplantationen nahm die Anzahl an Organspendern nicht zu. Viele vermuten, dass die verdächtig große Anzahl von „Spendern“ mit der brutalen Verfolgung von Falun Gong in China zusammenhängt. Erhaltene Beweise, besonders die Untersuchungsberichte von David Matas und David Kilgour, aber auch die bestätigten Berichte von Ethan Gutmann, zeigen, dass der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden tagtäglich stattfindet.

Reaktionen chinesischer Repräsentanten

Chen Xinguo und Chen Hong, zwei chinesische Repräsentanten, waren beide stellvertretende Direktoren am Forschungsinstitut für Organbeschaffung des Allgemeinen Krankenhauses der bewaffneten Polizei in Tianjin. Chen war an über 800 Organtransplantationen zwischen 2002 und 2006 beteiligt.

Als der Praktizierende Stuart den Chinesen Zheng Shusen erkannte, sprach er ihn an und händigte ihm die Anklageschrift aus: „Hier ist eine Information für Sie.“ Zheng wusste nicht, um was es sich handelte, nahm den Schriftsatz an und las ihn. Daraufhin wurde er sehr nervös und verließ den Ort rasch in einem Wagen.

Repräsentanten aus China wurden nervös, als Praktizierende ihnen die Tatsachen über Falun Gong erklärten, doch einige waren daran interessiert, mehr zu erfahren und lasen die Anklageschrift gegen Zheng. Ein Praktizierender sagte ihnen: „Bitte hören Sie damit auf, schlechte Dinge zu tun. Wir hoffen, dass Sie sich nicht mehr daran beteiligen [am Organraub an lebenden Praktizierenden]. Wenn sie damit aufhören, böse Dinge zu tun, werden sie eine bessere Zukunft haben.“