London: Medizinische Experten sind über die Verbrechen des Organraubes in China besorgt

(Minghui.org) Der letzte Internationale Kongress 2014 zum Thema Organtransplantation in London bot eine seltene Gelegenheit für Organtransplantationsexperten und Falun Gong-Praktizierende, sich über die Frage des Organraubes in China auszutauschen.

Die Fakten der bundesweiten Verfolgung von Falun Gong in China und die allgemeinen Organraub-Informationen halfen den Experten auf dem Gebiet der Organtransplantation Details ihrer empirischen Erfahrungen miteinander zu verbinden und zu erkennen, dass das Problem des Organraubes in China ein staatlich sanktioniertes, systematisches Verbrechen ist.

Während der viertägigen Konferenz, die am 7. Juni endete, zeigten sich viele Teilnehmer darüber besorgt, dass der Organraub in China fernab von jeder Menschlichkeit, Gewissens- und Medizinethik ist. Es gab einen ausdrücklichen Konsens, dass die globale Aufmerksamkeit und die kollektiven Anstrengungen ein Muss sind, um die Verbrechen zu beenden.

Die Konferenz war eine gemeinsame Sitzung der Internationalen Leber-Transplantationsgesellschaft (ILTS), der Europäischen Leber- und Darm-Transplantationsgesellschaft (ELITA) und der Intensive Leber-Behandlungsgruppe Europas (LICAGE).

Leber-Experte: Unethische, kommerzielle Verhaltensweisen spielen eine Rolle

Dr. Ibraham Marwan, Dekan des Nationalen Leber-Instituts der Universität Menofia in Ägypten, unterzeichnete am 5. Juni die DAFOH-Petition 2014 (Doctors Against Forced Organ Harvesting, Ärzte gegen erzwungenen Organraub)

„Es ist sehr wichtig, dies [den Organraub] zu stoppen", sagte Dr. Ibraham Marwan, Dekan des Nationalen Leber-Instituts der Universität Menofia in Ägypten, als er von dem Organraub an Gewissens-Gefangenen in China erfuhr. Dr. Marwan meinte, dass ein Programm notwendig ist, um die gesamte Bevölkerung der medizinischen Fachkräfte darüber zu informieren, dass der erzwungene Organraub existiert und dass es falsch ist, sich daran zu beteiligen.

Dr. Marwan gab bekannt, dass ein Ausschuss der Internationalen Leber-Transplantationsgesellschaft vor über 15 Jahren nach China gegangen sei und sich mit den chinesischen Ärzten, die für die Verwendung von Organen von zum Tode verurteilten Gefangenen verantwortlich waren, getroffen habe.

Dr. Marwan teilte mit, was er über die Verwendung von Organen von hingerichteten Gefangenen im Todestrakt in China wusste. „Ich denke, dass sie damals mit ihnen [den chinesischen Ärzten] eine Vereinbarung getroffen haben, dass sie es für die Chinesen und nicht international [für die Gemeinschaft] machen. Aber leider gehen viele Menschen aus ihren Ländern in ein Land in der Nähe von China und gehen dann nach China, um dies zu tun. Das ist ein Nebenweg oder ein Hintereingang, aber das Problem ist, dass es [unmenschlich] ist."

Nachdem Dr. Marwan jedoch von einer anderen Gruppe von Nicht-zustimmenden Gefangenen, den Falun Gong-Praktizierenden, erfuhr, die zu einem Ziel und einer Quelle dieser unethischen geschäftlichen Praktiken werden, unterschrieb er die DAFOH-Petition 2014, weil klar ist, dass diese Menschen derzeit bei Bedarf wegen ihrer Organe getötet werden.
Die aktualisierte DAFOH-Petition stützt sich auf die Dynamik einer erfolgreichen Kampagne von 2013, die weltweit zu 1,5 Millionen Unterschriften geführt hatte. Die Petition drängt weiterhin das Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Menschenrechte dazu, China aufzurufen, diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu beenden und eine weitere Untersuchung einzuleiten.

Kanadischer Arzt: eine „irrsinnige" Anzahl

Ein kanadischer Arzt aus Ottawa teilte mit, dass er persönlich die Präsentation von David Kilgour, dem ehemaligen kanadischen Diplomat und Staatsanwalt besucht hätte. In der Präsentation sprach Herr Kilgour über seine unabhängige Untersuchung, die die Existenz des staatlich sanktionierten Organraubes an lebenden Falun Gong-Praktizierenden einschloss.

Der kanadische Arzt erwähnte, dass ein chinesischer Arzt und Teilnehmer über 1.000 Lebertransplantationen durchgeführt hatte, was eine „irrsinnige" [extrem hohe] Anzahl sei. Es gäbe nur 300 bis 400 Lebertransplantationen pro Jahr in ganz Kanada, aus dem simplen Grund, dass passende Organe schwer zu finden sind. Er sei auf Lebertransplantationen spezialisiert und habe von anderen Ärzten gehört, dass ihre Patienten im Zuge des „Organtransplantationstourismus" nach China gingen, weil die chinesischen Krankenhäuser ein passendes Organ innerhalb von zwei Wochen garantierten. Von den chinesischen Krankenhäusern gibt es keine postoperativen Nachkontrollen oder eine Überwachung.

Ägyptischer Arzt: Es ist eine Schande und muss beendet werden

Dr. Alaa Osman von der Universität von Ägypten und seine Tochter Sarah, ebenfalls eine medizinische Expertin, unterzeichneten am 7. Juni die DAFOH-Petition 2014 an die Vereinten Nationen

„Es ist eine Schande!" sagte Dr. Alaa Osman, als er die DAFOH-Petition unterzeichnete, „also unterschreiben wir sie."

Als sie erfuhren, dass der Organraub in China ein staatlich sanktioniertes und systematisches Verbrechen ist, verband Dr. Osman es mit der Geschichte seines Verwandten, einem hochrangigen Polizeibeamten in Ägypten. Der Verwandte benötigte vor vier Jahren eine Lebertransplantation und zahlte 100.000 Dollar, um in China eine [Leber] zu bekommen. „Es ist eine Geldmaschinerie ... Wie können die das nur tun?“

„Da müsste es ein Gesetz geben. Es müsste einen Ausschuss geben, nicht nur von Ärzten, sondern von der Allgemeinheit. Es ist sehr wichtig, diesen in China begangenen Mord und dieses Verbrechen zu berichtigen", gab Dr. Osman an.

Deutscher Arzt: „Katastrophal und gegen die Menschlichkeit"

Dr. Nicolas Richter (rechts) aus Deutschland erfährt im Gespräch mit einem Falun Gong-Praktizierenden mehr über den Organraub in China

Dr. Nicolas Richter, ein deutscher Chirurg, der auf Leber- und Nierentransplantationen spezialisiert ist, hatte vor etwas mehr als fünf Jahren vom Organraub in China gehört.

Er teilte seine persönliche Erfahrung von vor ein paar Jahren mit: „Wir diskutierten in unserer Abteilung, als wir Gäste aus China hatten, die in unserem Zentrum in Deutschland lernen wollten, wie man eine Lebertransplantation durchführt. Wir diskutierten darüber und beschlossen, nicht mit ihnen zu kooperieren."

Dr. Richters Abteilung schrieb den chinesischen Ärzten zurück, dass er es ablehne, sie in Lebertransplantationen zu unterweisen und verwies auf den immer noch andauernden Organraub in China. „Es ist katastrophal und gegen die Menschlichkeit!“

„Ich denke, dass wir als Deutsche auch eine sehr prägnante Geschichte bezüglich solcher Katastrophen haben. Heutzutage haben wir eine sehr hohe Verantwortung, eine moralische Verpflichtung, in der Welt zu schauen, wo solche Dinge geschehen und unsere Stimme zu erheben ... ", so Dr. Richter.

Lebertransplantationsarzt aus Saudi-Arabien: Es betrifft uns

Ein Lebertransplantationsarzt aus Saudi-Arabien unterzeichnete am 7. Juni die DAFOH-Petition

Ein saudi-arabischer Arzt, der auf Lebertransplantationen spezialisiert ist, unterschrieb am 7. Juni, dem letzten Tag der Konferenz, die DAFOH-Petition. Er sagte, dass er vom Organraub an Falun Gong-Praktizierenden im vergangenen Jahr in Österreich bei einer globalen Konferenz über Organtransplantationen erfahren habe. Er hoffte, dass seine Unterschrift dabei helfen würde, diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Kürze ein Ende zu setzen.

„Wir wissen davon. Wir haben auch einen Bericht in der Zeitschrift American Transplant veröffentlicht, über diese Angelegenheit, die wir als „Organtransplantationstourismus" bezeichnen. Diese Patienten kommen zur Nachsorge in unser Krankenhaus. Wir hatten Bedenken deswegen.“ Der Arzt aus Saudi-Arabien sagte, dass er in den letzten drei Jahren solche Patienten gesehen hätte.