Den Pass der Begierde überwinden

(Minghui.org) Ich praktiziere Falun Dafa seit über neun Jahren und habe in dieser Zeit viele Vorteile und Wunder erlebt. Eine Sache konnte ich nur sehr schwer überwinden: den Pass der Begierde und Erotik.

In den Jahren, bevor ich zu praktizieren begann, war meine moralische Ebene drastisch gesunken. Einmal erhielt ich sogar im Traum einen Hinweis, mich nicht schmutzigen Dingen hinzugeben und einen anderen Weg einzuschlagen. Aber ich konnte diesen Dingen einfach nicht widerstehen.

Als ich dann anfing, Falun Dafa zu lernen und zu praktizieren, fühlte ich mich sauber, rein und leicht. Jedoch waren meine Ansichten weiterhin verzerrt. Sie wurden nur kaschiert durch meinen Enthusiasmus und meine Begeisterung, das Fa entdeckt zu haben. Rückblickend weiß ich, dass der Meister mir lediglich einen Zeitraum zugestanden hatte, es zu verstehen.

Ich wurde noch sehr stark von sexueller Begierde kontrolliert, obwohl ich es nicht erkennen konnte und die Erscheinungsformen immer schlimmer wurden. Und schließlich versagte ich erneut in diesem Aspekt und genoss es, mir sündhafte Dinge anzuschauen. Jedes Mal, wenn ich diesen Fehler gemacht hatte, bereute ich ihn zutiefst und gelobte, es nicht wieder zu tun. Doch nur wenige Wochen später war mein Vorsatz dahin. Was passierte da? Warum war ich so schwach und hatte keine Kontrolle über mich? Ich verstand es nicht.

Schließlich hörte ich auf, etwas zu geloben, und versuchte einfach, mich zu bessern. Doch ganz gleich, was ich auch versuchte, die Wirkung war nur von kurzer Dauer. Ich fühlte mich voller Karma und schlechter Substanzen, was die Situation noch schwieriger machte und es noch leichter war, von ihnen kontrolliert zu werden. Dies zog sich über mehrere Jahre hin.

Schließlich schaffte ich es, mich besser zu kontrollieren, doch es gab noch unentdeckte Lücken und von Zeit zu Zeit wurde ich erneut gestört. Den Pass mit meiner Frau konnte ich überwinden und ihn leicht nehmen, doch wenn ich alleine war, war der Druck enorm und es gab kein Entkommen. Auch in meinen Träumen, wenn ich tief schlief, konnte ich den Pass nicht überwinden.Es gelang mir nur in einem halbwachen Zustand. Ich wunderte mich darüber, dass mein Geist in der einen Minute so stark sein und in der nächsten so schwach werden konnte.

Später erkannte ich ein Problem. Ich hatte die Angewohnheit, mein Hauptbewusstsein zu entspannen, wenn ich alleine war, und dann gab ich der Selbstsucht und dem Egoismus nach. Wenn ich unter anderen war, versuchte ich mein Bestes, zu geben und so zu handeln, wie es ein Dafa-Jünger tun sollte. Doch sobald ich alleine war, lockerte ich meinen Standard. Daraufhin begann ich, die diesbezüglichen Abschnitte des Fa im "Zhuan Falun" auswendig zu lernen, was mir half. Aber das war noch nicht ausreichend, da ich nicht fleißig fortfuhr, um den gesamten Abschnitt auswendig zu lernen. Als nächstes erkannte ich, dass ich auch in anderen Aspekten meines Lebens von Wünschen kontrolliert wurde. Als ich den ersten Abschnitt immer wieder rezitierte, blieb ich an einem Satz hängen:

„…in der Gesellschaft der Menschheit existieren nun einmal die Gefühle, deshalb ist so etwas für die alltäglichen Menschen des Himmels Regel und der Erde Gesetz.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 6, Beim Praktizieren Dämonen herbeiführen)

Ich erkannte, dass ich mein Leben lebte, um meine Gefühle zu befriedigen. Meine gesamte Ernährung beruhte ausschließlich auf Begierden und Gefühlen. Die Nahrung, die ich zu mir nahm, traf voll meinen Geschmack wie Brot, Schokolade, Kaffee, Chips, Süßigkeiten, Fleisch, Tee usw. Lustvoll genoss ich mein Essen. Ich nahm an Gewicht zu, mein Haar wurde dünner und ich sah schrecklich aus. Vieles, was ich in meinem Leben machte, war speziell auf meine Wünsche ausgerichtet. Ich war selbständig und nahm nur Aufträge an, die meinen Wünschen und meiner Eitelkeit entsprachen. Mit den Jahren bereitete dies meiner Familie eine Menge Probleme. Ich bestand darauf, dass die Dinge auf meine Weise ausgeführt wurden, und war die ganze Zeit in schlechter Stimmung.

Alle diese Dinge führten dazu, dass ich über fünf Jahre lang das Fa nicht ruhig lernen konnte. Und so häufte ich eine Menge Karma an. Ich befand mich nicht unter der Kontrolle meines Verstandes und gab diesen Gedanken zügellos nach.

Als ich meine Angewohnheiten in Bezug auf die Nahrungsmittel und in anderen Aspekten meines Lebens korrigierte, nahm das Gedankenkarma ab und ich wurde wesentlich ruhiger. Ich war mir sicher, dass ich dieses Hindernis überwunden hatte. Auch das Problem der Begierde berührte mich nicht mehr und ich konnte andere mit Barmherzigkeit behandeln.

Doch nach einer gewissen Zeit spürte ich, wie der Druck zunahm. Ich wusste, dass das Böse versuchte, wieder Kontrolle über mich auszuüben, und ich war fest entschlossen, dem zu widerstehen. Doch sobald ich alleine war, fiel ich augenblicklich in die alte Gewohnheit zurück. Mein Geist wurde schwach und diffus und ich verlor die Kontrolle. Als ich mir darüber klar wurde, versuchte ich es noch einmal.

Ein paar Wochen später - wieder dasselbe Spiel. Ich sah wieder eine Zeit auf mich zukommen, in der ich einem massiven Druck ausgesetzt sein würde. Augenblicklich waren meine aufrichtigen Gedanken weg, doch dieses Mal gelang es mir, ein wenig gegen diesen Druck anzukämpfen. Ich schwankte etwa fünf Minuten lang hin und her und versuchte, die Gewohnheit zu durchbrechen. Mit größter Mühe konnte ich schließlich die Gewohnheit, die Kontrolle über meinen Verstand aufzugeben, durchbrechen.

Doch damit war es noch nicht ausgestanden. Nach einer Weile trat die gleiche Situation wieder auf. Nun war ich zuversichtlicher, da ich die Gewohnheit schon einmal durchbrochen hatte. Ich versuchte zu widerstehen, schaffte es aber nicht und gab nach. Dies zog sich über zwei Tage lang hin. Ich konnte nicht verstehen, warum ich es tat – obwohl ich es eigentlich nicht wollte; es wurde mir bewusst, dass ich keine Wahl oder Kontrolle darüber hatte.

Am zweiten Tag, als der Dämon der Begierde am stärksten war, rief ich laut: „Nein, nicht mit mir! Ich möchte nicht so sein!“ Sofort spürte ich, dass etwas mein Gehirn verließ, was mich lange Zeit kontrolliert hatte, und mein Hauptbewusstsein kehrte zurück.

In diesem Augenblick wurde mir bewusst, dass ich es über Jahre hinweg zugelassen hatte, dass mein Verstand von einem anderen Wesen kontrolliert wurde. Ich hatte mich passiv verhalten und mich nur oberflächlich dagegen gewehrt. Im Grunde war es nur eine abwehrende Haltung gewesen, während ich den ‚unvermeidlichen‘ Ausgang akzeptiert hatte. Ich konnte erkennen, dass wenn dieses Wesen seine Anweisungen gab, ich ihnen folgte. Wenn mich der Dämon der Begierde übermannte, hatte ich das Gefühl, keine Wahl zu haben, bis er befriedigt war. Da meine aufrichtigen Gedanken nicht stark genug waren, wusste ich nie, wie ich mich von diesem Zustand befreien konnte.

Mir war klar, dass der Meister das wirkliche Karma für mich ertrug. Doch wenn ich mitten in der Trübsal steckte, verstand ich nicht, weshalb der Meister nicht intervenieren konnte. Nun kenne ich den Zusammenhang: Das kam daher, weil ich zugelassen hatte, dass diese Dinge meinen Verstand kontrollierten, als wären sie ich selbst.

Kürzlich beim Fa-Lernen entschloss ich mich, einen Artikel mit dem Kommentar des Meisters zu lesen (Li Hongzhi, Kommentar 1, Essentielles für weitere Fortschritte II). Ich fühlte mich von dem Artikel angesprochen, weil er genau meine eigene passive Haltung widerspiegelte und zwar in Bezug auf das Problem der Begierde und einige andere negative Dinge, die in der heutigen Gesellschaft oft vorkommen.

Weil diese Dinge von der bösartigen Partei nicht direkt benutzt werden, betrachtete ich sie nicht als Dinge, die in anderen Dimensionen beseitigt werden müssen. In der ersten Zeit meiner Kultivierung dachte ich sogar noch, dass es schon in Ordnung sei, wenn sich die Menschen diesen negativen Dingen hingeben wollen.

Da sich diese Wesen über so viele Jahre in meinem Feld versteckt hielten, hatte ich es versäumt, es gut zu machen. Diese Ansammlung von Wesen, die vor ihrer Vernichtung standen, ließen mich stolpern, um ihre Leben zu verlängern. Dadurch wurden die Wesen in meinen eigenen Dimensionen ruiniert. Ich kann ihnen die Gnade der barmherzigen Lösung des Meisters anbieten, wenn sie aufhören, mich zu stören, andernfalls muss ich sie eliminieren.

Ich habe den Eindruck, dass ich eine wichtige Ebene durchbrochen habe. Ich werde damit fortfahren, das Fa des Meisters auswendig zu lernen und mich bemühen, in allen Aspekten meiner Kultivierung fleißig zu sein.

Da meine Ebene begrenzt ist, weist mich bitte auf Unangemessenes hin.

Vielen Dank, verehrter Meister! Vielen Dank, Mitpraktizierende! Heshi.