Falun Gong-Praktizierende seit über acht Monaten inhaftiert – Familie setzt sich für ihre Freilassung ein (Chengdu, Provinz Sichuan)
(Minghui.org) Zhao Yuanying, 60, arbeitete beim Ersten Kindergarten des Chengdu Eisenbahnbüros. Sie wurde am 10. Mai 2013 von Polizisten der Polizeizweigstelle Guangrong verhaftet, als sie in einem Wohnbereich in der Nähe des Eisenbahnbüros in der Shazhou Straße die wahren Umstände über Falun Gong erklärte. Die Polizisten durchsuchten an diesem Abend ihre Wohnung und nahmen Computer, Drucker, Shen Yun DVDs und Dafa Bücher mit.
Während ihre Familienangehörigen sich für ihre Freilassung stark machen, ist Frau Zhao aktuell immer noch im Untersuchungsgefängnis im Kreis Pi eingesperrt.
Einer von Frau Zhaos Verwandten ging am 07. Februar 2014 zur Bezirksstaatsanwaltschaft Jinniu in Chengdu und verlangte ihre Freilassung. Die Beamtin Zhang Lijuan gab ihm die Auskunft, der Fall sei Ende Januar 2014 dem Bezirksgericht Jinniu vorgelegt worden.
Auf die Frage, welche Gesetze Frau Zhao verletzt habe, wo sie doch ein guter Mensch sei und ihre Gesundheit durch Praktizieren von Falun Gong verbessere, sagte Zhang Lijuan, sie würden den Fall lediglich nach Aktenlage des Büros 610 bearbeiten.
Familienangehörige von Frau Zhao gingen dann zum Bezirksgericht Jinniu, um nach Aufzeichnungen des Verfahrens gegen Frau Zhao zu suchen, konnten aber keine finden.
Als ein Familienangehöriger wieder zur Staatsanwaltschaft ging, sagte er zu Zhang Lijuan, dass die Verfassung Glaubensfreiheit garantiere und dass es nicht gesetzwidrig ist, Menschen über die Vorteile des Praktizierens von Falun Gong zu erzählen. Er hoffte, Zhang Lijuan würde im Sinne von Gerechtigkeit die Anklagepunkte gegen Frau Zhao fallen lassen.
Als Zhang Lijuan dies ablehnte, wurde der Familienangehörige deutlicher. Er sagte zu ihr, sie würde für den Rest ihres Lebens dafür verantwortlich sein, weil ihre Unterschrift auf dem Aktenstück sei. Gemäß Vorschrift seien nämlich „Beamte in Organen der öffentlichen Sicherheit, der Staatsanwaltschaft und des Volksgerichtshofes lebenslang verantwortlich für eine ordnungsgemäße Behandlung ihrer Fälle“. Die Bediensteten im Büro von Zhang Lijuan sagten, sie würden mit der Staatsanwaltschaft kooperieren.
Frau Zhaos Sohn schrieb folgenden Brief an die Leiter der Bezirksstaatanwaltschaft Jinniu:
Sehr geehrte Leiter der Bezirksstaatsanwaltschaft Jinniu,
ich bin Zhang Yanchao, der Sohn von Zhao Yuanying. Meine Mutter, Zhao Yuanying, wird dieses Jahr 60 und arbeitete im Kindergarten des Chengdu Eisenbahnbüros. Sie hatte ein sehr hartes Leben. Mein Vater starb an einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung als ich drei Jahre alt war.
Unter großen Schwierigkeiten zog mich meine Mutter auf. Sie musste arbeiten und mich versorgen. Sie litt ab dem Alter von 30 Jahren unter rheumatoider Arthritis, Muskelspannungen und anderen Krankheiten. Die Schmerzen waren so schlimm, dass sie manchmal nicht aus dem Bett aufstehen konnte.
Um arbeiten zu können, kaufte sie verschiedene Geräte der Physiotherapie. Um die rheumatoide Arthritis zu kurieren, versuchte sie eine Vielzahl von chinesischen und westlichen Medikamenten, was jedoch keine nennenswerte Besserung brachte. Ihre Fingergelenke waren geschwollen und deformiert. Als in den 1990ern Qigong populär wurde, praktizierte sie mehrere Arten, doch auch nach mehreren Jahren stellte sich keine Besserung ein.
Anfang 1999 hörte meine Mutter, dass Falun Gong wunderbare Heileffekte hätte, und so fing sie an, es zu praktizieren. Seitdem hat sich eine Menge verändert, auch ihre Stimmung hat sich verbessert. Sie hatte keine gute Beziehung zu meinen Großeltern und meinen Tanten; sie wollten einander nicht einmal sehen.
Seitdem sie Falun Gong praktiziert, besuchte sie sie oft und kümmerte sich um sie. Unsere Familie wurde wieder harmonisch. Wir hatten auch eine gute Beziehung zu unseren Nachbarn. Meine Mutter war zuständig für den Einkauf für einen Kindergarten. Gewisse Händler gaben Provisionen, um mehr zu verkaufen, doch meine Mutter wollte als Falun Gong-Praktizierende keine dieser Provisionen annehmen. Sie achtete nur auf die Qualität der Waren und ging fair mit den Händlern um. Die Leiter des Kindergartens sagten zu ihr: „Wir vertrauen ihnen absolut.“
Seitdem sie Falun Gong praktiziert, verschwanden die Krankheiten, unter denen sie Jahrzehnte lang gelitten hatte. Sie hat nun keine Rückenschmerzen mehr und ihre einst geschwollenen Knöchel sind wieder normal geworden. Dies geschah alles innerhalb weniger Monate. Meine Familienangehörigen und ich können das bezeugen. Solche Wunder bewirken, dass Menschen an Falun Dafa glauben. Sogar mein Stiefvater, der überhaupt nicht an irgendeine Art von Qigong glaubte, änderte sich und wollte Bücher von Falun Dafa lesen, als er die Veränderungen meiner Mutter sah.
Doch die guten Zeiten währten nicht lang. Die Verfolgung von Falun Gong setzte ein. Weil meine Mutter vordem in der Öffentlichkeit die Übungen machte, wussten die Menschen in unserem Gebiet alle, dass sie praktiziert. Das Einwohnerkomitee forderte meine Mutter auf, ihre Falun Dafa Bücher abzugeben und eine Garantieerklärung zu schreiben. Mein Stiefvater hatte Angst und gab die Bücher ab und schrieb ohne Wissen meiner Mutter die Erklärung. Er tat es gegen sein eigenes Gewissen. Wir alle wissen nämlich, dass Falun Dafa gut ist.
Meine Mutter hatte das Gefühl, aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen den Regierungsbeamten Falun Gong erklären zu müssen, damit sie verstehen konnten, dass Falun Gong wirklich vorteilhaft ist. Sie besuchte die Provinzregierung. Sie wurde streng überwacht, als sie zurückkam. Jeder in unserer Familie wurde unter Druck gesetzt und hatte ständig Angst, dass Leute vom Einwohnerkomitee oder jemand von der Polizeistation an unsere Tür klopfte.
Unsere Familie verstand das nicht und fragte meine Mutter, warum sie weiterhin die Fakten über Falun Gong erzählen würde. Sie sagte zu uns, dass sie auf Glaubensfreiheit vertraue. Sie täte es zum Guten für alle Chinesen. Sie sagte: „Falun Dafa ist das Buddha Fa und kann jeden erretten. Aber diese gute Praktik wird verleumdet und so werden viele Menschen getäuscht. Das ist verhängnisvoll für sie. Chinesen, die die Wahrheit nicht kennen, sind zu bemitleiden!“ Obwohl ich nicht ganz genau weiß, wie ich ausdrücken soll, was meine Mutter meint, ist das ihre Vorstellung.
Im Mai 2005 zeigte ein Sicherheitsbediensteter sie an, weil sie im Kaufhaus über Falun Gong sprach. Sie wurde verhaftet und im Untersuchungsgefängnis im Kreis Pi eingesperrt, dann in die Gehirnwäsche-Einrichtung Jinniu eingewiesen. Eine Frau dort sagte zu mir: „In unserem Kurs werden die humansten Methoden angewendet.“ Später erfuhr ich, dass sie meine Mutter eine ganze Woche unter Schlafentzug setzten, um zu versuchen, sie „umzuerziehen“. Mein Stiefvater konnte solchem Druck nicht standhalten und ließ sich von meiner Mutter scheiden. Unsere vormals glückliche Familie fiel auseinander.
Weil meine Mutter eingesperrt war, war ich verängstigt. Meine Mutter sagte zu mir, ich solle keine Angst haben, denn die Chinesen, die die Wahrheit nicht kennen, seien am meisten in Gefahr.
Am 13. Mai 2013 ging meine Mutter los, um Menschen die Fakten über Falun Gong zu erzählen und wurden noch einmal angezeigt. Beamte von der Polizeizweigstelle Guangrong nahmen sie fest und konfiszierten viele ihrer persönlichen Habseligkeiten.
Meine Mutter ist nun schon seit acht Monaten im Untersuchungsgefängnis im Kreis Pi. Ich hoffe nur, dass ihre Rückenschmerzen nicht wieder einsetzen. Viele Menschen in unserem Gebiet haben erfahren, dass meine Mutter eingesperrt ist. Sie alle sagen: „Frau Zhao ist ein guter Mensch. Diese Inhaftierung ist wirklich falsch.“
Wissen Sie, dass am 12. August 2013, das Zentralkomitee für Politik und Recht eine Richtlinie veröffentlichte, in der es heißt: „Beamte in öffentlichen Sicherheitsorganen, Organen der Staatsanwaltschaft und an Volksgerichten haben eine lebenslange Verantwortung für die Qualität ihrer Fälle“? Viele wichtige Webseiten in China veröffentlichten diese Richtlinie. Es heißt auch: „Um das Gerichtssystem und die Abwicklung von Fällen zu verbessern, sind Richter, Staatsanwälte, Polizeiadministratoren und Polizeibeamte lebenslang verantwortlich für die Qualität der Behandlung eines Falles innerhalb des Geltungsbereichs ihrer offiziellen Verpflichtung. Sie müssen ein klares Verständnis haben über Fehlurteile und Verfahren für die Korrektur dieser Fehlurteile, damit ein vernünftiges Instrument für Verantwortlichkeit bei Fehlurteilen aufgebaut werden kann. Zuwiderhandelnde werden dem Gesetz entsprechend schwer bestraft, wenn Folter, Beweisfindung durch Gewaltanwendung, Kaschieren von Beweisen und andere Fälschungen entdeckt werden.“ Dies ist die neueste Einführung in die Praktische Richtlinie über die Prävention von Fehlurteilen der KPCh.
Wenn ich Sie früher gebeten habe zu helfen, sagten sie immer: „Ich bin nicht zuständig. Ich führe nur Befehle meiner Vorgesetzten aus.“ Wenn die Zeit kommt, um die verantwortliche Person zu finden, wird dann Ihr Vorgesetzter zugeben, dass er die Anweisung gab? Erkennen Sie denn nicht, dass diese Richtlinie nur dazu dient, den oberen Ebenen zu helfen, der Verantwortung für deren Verbrechen auszuweichen?
Die ultimative Verantwortung wird auf diejenigen fallen, die die Fälle direkt abgewickelt haben. Damit sind Sie gemeint. Nun verstehe ich, warum meine Mutter sagte: „Chinesen, die die Wahrheit nicht kennen, verdienen Mitleid.“ Ich hörte, dass Li Dongsheng, der Direktor des Büros 610 des KPCh Zentralkomitees und stellvertretender Minister für Staatsicherheit, von seinem Posten enthoben worden ist. Das hat direkt etwas mit der Verfolgung von Falun Gong zu tun.
Artikel 36 der chinesischen Verfassung sagt: „Die Bürger genießen Glaubensfreiheit.“ Falun Gong ist ein Glaube und so hat meine Mutter ein verfassungsmäßiges Recht auf ihren Glauben. Meine Familie versteht nicht, warum es irgendein Gesetz verletzt haben soll, dass sie über die Vorteile durch das Praktizieren von Falun Gong berichtet hat.
Ich glaube, Sie können Gerechtigkeit aufrechterhalten. Ich hoffe dass Sie im Geiste von Gerechtigkeit und Güte meine Mutter für unschuldig befinden werden und sie freilassen.
Zhang Yanchao
Zhao Yuanyings Sohn
Februar 2014
In die Verfolgung von Frau Zhao involviert:
Lian Xiaoke (连小可) Generalstaatsanwalt der Bezirksstaatsanwaltschaft Jinniu: +86-28-87611300;
Zhang Yu (张宇), Chefin der Haftbefehlsabteilung, Bezirksstaatsanwaltschaft Jinniu: +86-28-87620552 (Fax);
Wang Feng (王峰), Direktor des Bezirkspolizeidezernats Jinniu;
Zhang Zhiwei (张志伟), Vorstand des Bezirksgerichts Jinniu.
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