Washington, DC: Kerzenlicht-Mahnwache gedenkt jener, die ihr Leben für ihren Glauben verloren (Fotos)

(Minghui.org) Falun Gong-Praktizierende hielten eine Kerzenlicht-Mahnwache am Washington Monument ab, wie sie es jedes Jahr um den 20. Juli herum tun, dem Tag, an dem die Verfolgung in China im Jahr 1999 gestartet wurde.

In diesem Jahr saßen am 17. Juli 2014 Praktizierende und Unterstützer bei ruhiger Musik zusammen und hielten in ihren Händen Kerzen im Gedenken an 69 weitere Praktizierende, die ihr Leben verloren, weil sie selbst in Lebensgefahr standhaft geblieben und ihren Glauben an die Werte von Falun Gong nicht aufgegeben hatten.

Frau Yang Chunling und Frau Xiang Xiaobo waren zwei von ihnen.

Kerzenlicht-Mahnwache auf dem Gelände des Washington Monuments am 17. Juli - die chinesischen Schriftzeichen bedeuten Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht

 

Praktizierende ehren jene, die an den Folgen der Verfolgung gestorben sind. Die bestätigte Zahl der Todesopfer beträgt 3.769.

 

Kerzenlicht-Mahnwache

Frau Yang Chunling, eine mutige, zierliche Frau, die im Jahr 2005 eine lokale Kabel-Fernsehsendung unterbrochen und mit den "Neun Kommentaren über die Kommunistische Partei" eingespeist hatte, starb am 2. April 2014, an ihrem 40. Geburtstag. Sie verbrachte insgesamt zehn Jahre in Haft.

Den Leidensweg, den ihre Familie durchmacht, gibt es leider allzu häufig in China. Ihr Mann wurde über ihren Tod selbst dann nicht informiert, als ihr Leichnam am 6. April verbrannt wurde. Ihr alter Vater und ihre Schwiegermutter wussten beide auch nichts. Ihre Mutter, ebenfalls eine Falun Gong-Praktizierende, starb im Oktober 2004 als Folge der Misshandlungen, die sie während der Verfolgung erlitten hatte.

Frau Yang Chunling und ihr Ehemann Herr Yang Benliang

Frau Yangs rechter Arm wurde am 13. Oktober 2005 durch die Schläge von Polizisten gebrochen, als die Beamten in ihre Wohnung platzten und sie verhafteten.

Frau Yangs Schwester erinnerte sich, was Chunling ihr über die schweren Schläge im Frauengefängnis Liaoning gesagt hatte: „Die Polizei übergab sie vier sehr bösartigen Insassen. Diese drückten sie auf den Boden, ritten auf ihr und schlugen sie ununterbrochen. Sie schlugen die empfindlichsten Körperteile einer Frau, auch die Brüste.“

„Als sie aus der Tür rannte und um Hilfe schrie, wurde sie von den vier Insassen wieder zurückgezogen. Sie umwickelten Chunlings Mund und Kopf mit Plastiktüten, auch ihre Nase, und schlugen sie noch mehr. Meine Schwester veränderte sich von einer völlig gesunden jungen Frau, die volleer Energie war, zu einem Krüppel mit zwei gebrochenen Gliedmaßen."

Frau Yang kam am 11. März 2013 nach Hause, stand danach aber immer noch unter strenger Überwachung. Vor der sieben Jahre andauernden Haft im Frauengefängnis Liaoning litt sie auch drei Jahre in dem berüchtigten Zwangsarbeitslager Masanjia.

Die vielen Jahre der Folter strapazierten Frau Yang sehr. Ihre Schwester beschrieb ihre Situation, nachdem sie im Jahr 2013 entlassen wurde: „Sie ließ oft die Mahlzeiten aus. In der ersten Woche nach ihrer Freilassung weigerte sie sich, Nahrung zu sich zu nehmen. Sie sagte, dass das Essen vergiftet sei. Oft verließ sie spät in der Nacht das Haus aus Angst, dass man sie möglicherweise zu einem Organraub abholen könnte.“

Frau Yang Chunling starb etwas mehr als ein Jahr nach ihrer Freilassung.

Ein Moment der Trauer und Erinnerung

Frau Xiang Xiaobo war abgemagert und litt an einem Nervenzusammenbruch, bevor sie am 5. Juni 2013 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Zwangsarbeitslager der Provinz Heilongjiang entlassen wurde. Man vermutet, dass ihr während der acht Monate, die sie dort festgehalten wurde, schädliche Medikamente gegeben wurden. Sie starb am 20. Februar 2014 im Alter von 55 Jahren.

Als sie wieder zu Hause war, starrte sie mit ausdruckslosen Augen in die Luft und reagierte nicht mehr. Sie aß sehr wenig und murmelte vor sich hin. Sie versuchte, aus dem Haus zu laufen, stand oder saß stundenlang an einer Stelle, ohne sich zu bewegen oder zu schlafen. Während der letzten zwei Monate ihres Lebens war Frau Xiang bettlägerig, lag zu einem Ball zusammengerollt und aß und trank nur sehr wenig.

Frau Xiang Xiaobo

Sarah Matheson, die ursprünglich aus Neuseeland kommt und jetzt in New York lebt, reiste mit ihrem Mann und ihrem drei Jahre alten Mädchen nach Washington DC, um am 17.07. an den Ereignissen zum 20. Juli teilzunehmen. Sie erklärt, warum die Wahl des Glaubens, wie es die Praktizierenden in China machen, tief in ihr mitschwingt:.

„Ich verstehe, warum sie nicht aufhören werden zu praktizieren, warum sie nie aufhören werden zu praktizieren. Ich verstehe, weil man etwas gefunden hat, an das man glaubt und wonach man sein ganzes Leben lang gesucht hat. Und endlich hat man es gefunden. Es lässt einen lebendig fühlen und hat einen Sinn. Es ist, wie den Sinn des Lebens gefunden zu haben und dann wird man aufgefordert, das zu vergessen, was man gelernt hat.“