Verdächtige Blutabnahmen im Gefängnis in Mudanjiang und im Frauenzwangsarbeitslager in Daxing - Praktizierende erinnern sich (Illustration)

 (Minghui.org)

„Sonderbehandlung” im Gefängnis in Mudanjiang

Ich bin ein Falun Gong-Praktizierender aus der Stadt Muling, Mudanjiang, Provinz Heilongjiang. Als ich am 07. Mai 2002 mit meinem Kind im Einkaufszentrum Bainaohui in Mudanjiang eine Tintenpatrone kaufen wollte, wurde ich rechtswidrig von der Polizei der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Yangming in Mudanjiang verhaftet. Später verurteilte mich das Bezirksgericht Yangming zu vier Jahren Gefängnis, und ich wurde im Gefängnis von Mudanjiang inhaftiert.

Zwischen den Jahren 2002 und 2006 wurde ich drei „Gesundheitskontrollen“ unterzogen. Jedes Mal, wenn sie meinen Blutdruck überprüften, entnahmen sie mir Blut. Zu der Zeit waren über 5.000 Insassen in dem Gefängnis und über 90 Falun Gong-Praktizierende. Die Gesundheits-Checkups wurden nur an den Falun Gong-Praktizierenden vorgenommen und die Ergebnisse wurden abgelegt und registriert. Ich dachte damals: Seltsam, dass nur bei den Praktizierenden sorgfältige Patientenakten geführt werden! Einige der Gefangenen sagten: „Siehst du, das Gefängnis achtet so gut auf dich, sie machen sogar Gesundheitskontrollen bei dir.“

Aber niemand hat wirklich geglaubt, dass das Gefängnis den Falun Gong-Praktizierenden irgendeine „Sonderbehandlung" im Hinblick auf die grausame Folter gab, der sie uns unterwarfen.

Ich wurde in der Abteilung Nr. 16 zur Zwangsarbeit inhaftiert. Zweimal sperrte man mich in Einzelhaft und legte mir Fußfesseln mit einem Gewicht von 24 Kilo an. Ich bekam am Tag nur einen Pfannkuchen zu essen. Auf diese Art wurde ich 30 Tage hintereinander angekettet.

Folterillustration: Mit Fußfesseln angekettet

Der Praktizierende Pan Xingfu, der stellvertretender Leiter des Shuangyashan Telekommunikationsbüros Shuangyashan war, und Zhang Hongquan, ein Ingenieur aus dem Administrationsbüro des Ölfeldes in Daqing, wurden im gleichen Gefängnis inhaftiert. Beide starben an den Folgen der Folter. Der Praktizierende Zhang Yutang aus Mishan wurde von den Insassen auf Veranlassung der Wärter Zheng Yuhe und Lu Xiaohui brutal geschlagen. Die teuflischen Schläge machten ihn fast zum Krüppel. Der ehemalige Soldat Tang Xianguo bekam auch oft von den Insassen, die ihm zur Überwachung zugeteilt wurden, Schläge und Tritte.

Die Wärter waren extrem skrupellos bei der Behandlung von Falun Gong-Praktizierenden nach den Richtlinien von Jiang Zemin, „Tod durch Schläge bei Falun Gong-Praktizierenden ist nichts und wird als Selbstmord gezählt". Damit stellt sich die Frage: Warum bekamen Falun Gong-Praktizierende eine „Sonderbehandlung ", dass ihre Gesundheit und ihr körperlicher Zustand ständig überprüft wurde?

Als ich im Mai 2006 entlassen wurde, las ich die Berichte über den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden. Es kam ans Licht, dass in ganz China in den Gefängnissen und Zwangsarbeitslagern der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) die Praktizierenden „Gesundheitskontrollen“ ausgesetzt waren und ihnen für Tests Blut abgenommen wurde. Die Ergebnisse und die entsprechenden Angaben wurden in Computerdateien festgehalten, so könnten sie leicht mit Verweisen versehen und mit einem potentiellen Organempfänger abgestimmt werden. Sobald eine passende Person gefunden wurde, werden ihre Organe entnommen und ihre Körper verbrannt. Aus meinen Jahren, als ich im Gefängnis verfolgt wurde, weiß ich, dass die KPCh zu jeglichen und allen Formen des Bösen fähig ist. Ich hatte das Glück, lebendig zu entkommen.

Häufige Blutabnahmen und das Verschwinden von Praktizierenden im Frauenzwangsarbeitslager in Daxing

Von einer Falun Gong-Praktizierende namens Ming Yu aus Peking

Ich bin eine Falun Gong-Praktizierende aus Peking. Ich wurde im Jahr 2003 für die Verteilung von DVDs über Falun Gong verhaftet und später zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Während der zwei Jahre, die ich im Frauenzwangsarbeitslager in Daxing inhaftiert war, wurde mir oft Blut abgenommen, vor allem nach 2003, als ich in der Abteilung 5 festgehalten wurde. Sie machten das nur bei Falun Gong-Praktizierenden.

Wir dachten: Das ist seltsam und fragten uns, warum sie nur uns das Blut abnahmen. Jedes Mal behielten sie zumindest die Hälfte einer Spritze von jeder Person ein. Offensichtlich nahmen sie uns das Blut aus einem bestimmten Grund ab. Ich fragte die Abteilungsleiter, warum sie an unserem Blut interessiert seien, aber sie gaben mir nie eine Antwort. Der Abteilungsleiter Chen Xiuhua beraumte eine Sondersitzung für diejenigen von uns ein, die die Blutentnahme infrage stellten, und wir wurden über einen Monat unter „strikte Kontrolle" gesetzt.

Später ging ich zu einem Teamleiter und sagte zu ihm, dass ich nicht wünschte, dass mein Blut abgezapft würde. Er sagte: „Ihr alle müsst euch Blut abnehmen lassen. Wir kümmern uns um euch." Jedes Mal, wenn mein Blut entnommen wurde, hielten mich zwei Häftlinge fest. Im Laufe der Zeit beunruhigten mich die Blutentnahmen immer mehr. Damals war die Atmosphäre im Gefängnis mit Terror erfüllt, vor allem nachts, wenn die Wärter die Menschen schlugen und folterten. Eines Nachts gab es 118 von uns, aber als der Morgen kam, waren nur 116 in der Zelle übrig. Niemand weiß, wo die beiden fehlenden Praktizierenden hingebracht wurden.

Ich hatte nichts über den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden gehört, bis ich im Jahr 2005 entlassen wurde. Als ich mich an die vielen Male erinnerte, als uns unser Blut abgenommen worden war, bebte mein Herz, denn es war durchaus möglich, dass sie uns getestet hatten, um uns unsere Organe zu entnehmen. Ich weiß aus erster Hand, dass die KPCh zu allem Bösen fähig ist.

Im letzten Winter, während ich in einem Bekleidungsgeschäft einkaufte, hatte ich ein Gespräch mit einem Mann mittleren Alters. Er erzählte mir, dass er eine Nierentransplantation gehabt habe und keine Kälte ertragen könne, so dass er eine dicke Daunenjacke kaufen wolle. Ein anderes Mal hörte ich bei einem Spaziergang, wie sich zwei ältere Männer über ihren Kollegen unterhielten, der gestorben war, weil seine Nierentransplantation nicht erfolgreich gewesen war, auch wenn er dafür eine Menge Geld bezahlt hatte. Ich erfuhr auch von zwei Personen, die in der Nähe wohnen und sich vor Kurzem einer Nierentransplantation unterzogen haben. Man fragt sich, woher die Nieren stammten und wie viele Falun Gong-Praktizierende als Folge der Organentnahme starben.