Familie eines verstorbenen Praktizierenden gewinnt einen vier Jahre andauernden Rechtsstreit

(Minghui.org) Der 6. Mai 2014 war ein großer Tag für die Familie von Herrn Peng Mingsheng. Endlich hatte sie das entscheidende Gerichtsverfahren gegen das Volkskrankenhaus von Tengzhou in der Provinz Shandong gewonnen. Es hatte die Familie vier Jahre ständiger Bemühungen gekostet zu beweisen, dass das Hospital für seinen Tod verantwortlich ist. Die Klinik war der allgegenwärtigen Politik des Regimes gefolgt, Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen, anstatt sie wie Menschen zu behandeln.

Was war geschehen?

Im Frühjahr 2010 hatten zwei Agenten des Büros 610 versucht, Herrn Peng zu verhaften, als er Broschüren über Falun Gong und die Verfolgung verteilte. Herr Peng versuchte mit dem Auto zu entkommen. Während er von den Agenten gejagt wurde, baute er einen Unfall.

Er befand sich in einem kritischen Zustand. Das Krankenhaus aber weigerte sich, ihn zu behandeln oder in ein anderes Krankenhaus zu überweisen, um sein Leben zu retten. Infolgedessen verstarb Herr Peng, 47-jährig, am 7. Februar 2010.

Im Detail: Eine Tragödie war die Folge der versuchten Festnahme

Als die beiden Agenten des Büros 610 Herrn Peng hinterherrannten, um ihn festzunehmen, fragten einige Zuschauer: „Was hat er denn gemacht? Warum wollt ihr ihn verhaften?“ In diesem Moment nahm Herr Peng die Gelegenheit wahr, rannte zu seinem Auto und fuhr schleunigst davon.

Als Herr Peng mit zu hoher Geschwindigkeit um eine scharfe Kurve fuhr, prallte er mit seinem Auto in einen am Straßenrand geparkten Lastwagen. Er war bewusstlos und in einem kritischen Zustand, so dass die Agenten sich aus dem Staub machten. Ein Passant rief einen Krankenwagen herbei. So wurde Herr Peng ins Volkskrankenhaus von Tengzhou eingeliefert.

Nicht behandelt, weil er als Falun Gong-Praktizierender identifiziert wurde

Ein Krankenhaus-Mitarbeiter fand heraus, dass Herr Peng ein Falun Gong-Praktizierender war, und meldete es dem Chef der Klinik. Statt unverzügliche Maßnahmen einzuleiten und die lebensbedrohlichen Verletzungen von Herrn Peng zu behandeln, gab der Direktor den Mitarbeitern die Anweisung, Herrn Peng in der Intensivstation zu behalten, und zwar ohne jegliche Behandlung.

Daraufhin band das Personal Pengs Hände und Füße an ein Bett und legte ihn an einen Atemschlauch. Sie informierten außerdem die Familie über seinen Gesundheitszustand.

Am 4. Februar flog Pengs jüngste Schwester mit ihrer drei Monate alten Tochter von Melbourne, Australien, nach China, um ihren Bruder, den sie vier Jahre nicht gesehen hatte, im Krankenhaus zu besuchen. Sie versuchte ihren Bruder zu trösten, aber Herr Peng konnte nur anerkennend nicken.

Seine Schwester fragte das Personal, warum sie ihn ans Bett gefesselt hätten, worauf sie die Fesseln ein wenig lockerten. Herr Peng verlangte einen Stift und ein Stück Papier und schrieb: „Falun Dafa ist gut!“

Herrn Pengs Schwester bat um eine Überweisung in ein anderes Krankenhaus, was der Direktor jedoch ablehnte. Sie entgegnete ihm: „Sind Sie sich bewusst, dass Sie eine Behandlung verzögern, die sein Leben retten könnte. Ich werde Sie verklagen!“ Daraufhin machte sie ein paar Fotos von ihrem Bruder. Der Direktor entriss ihr den Apparat und schmetterte ihn auf den Boden. Wütend schrie er sie an: „Na los! Er ist ein Falun Gong Praktizierender. Nur zu, Sie werden niemals gewinnen!“

Am 7. Februar 2010 verstarb Herr Peng infolge versuchter Festnahme und Behandlungsverweigerung im Krankenhaus. Er hinterließ seine Frau, drei Kinder und seine Eltern.

48 Stunden nach seinem Tod boten die Krankenhausbehörden eine Entschädigung von 10.000 Yuan an. Außerdem setzten sie seine Frau unter Druck, eine Vereinbarung zu unterschreiben, dass sie keine rechtlichen Schritte unternehmen würde.

Die Suche nach Gerechtigkeit

Herrn Pengs Schwester hatte Medizin studiert. Sie ahnte, dass etwas mit dem Tod ihres Bruders nicht stimmen konnte und verlangte Einsicht in die Krankenakte. Weil sie so beharrlich war, übergab das Krankenhaus ihr schließlich manipulierte Behandlungsberichte, um die Verbrechen der Agenten des Büros 610 zu vertuschen und seinen eigenen Ruf zu schützen.

In den frei erfundenen Aufzeichnungen stand geschrieben, dass Herr Peng innerhalb eines Jahres vor seinem Tod einen Unfall erlitten habe und drei Operationen im Krankenhaus durchgeführt worden seien. Auf diese Weise machte die Klinik geltend, dass sie alles darangesetzt hätte, um Herr Pengs Leben zu retten.

Pengs Schwester kopierte die fabrizierten Behandlungsunterlagen und ließ diese durch eine Akkreditierungsagentur in einer anderen Stadt auf ihre Gültigkeit überprüfen. Schlussfolgerung der Agentur: Das Protokoll sei gefälscht.

Dieses Gutachten erwies sich als entscheidend, damit die Familie später den Prozess gewinnen konnte.

Kurz nach seinem Tod, reichten die Angehörigen zahlreiche Beschwerden gegen das Krankenhaus ein. Jedes Mal landeten diese Beschwerden im Nichts. Später entschloss sich die Familie, eine Klage wegen widerrechtlicher Tötung gegen das Krankenhaus einzureichen. Zu den Klägern gehörten Pengs Eltern und seine Frau mit den drei Kindern.

Durch die Unterstützung von Herrn Song, einem der Top-Anwälte in China, gewann die Familie nach vier Jahren schließlich den Prozess.

Anderen über die Vorteile von Falun Dafa erzählen

Herr Peng, der Taxifahrer gewesen war, hatte früher unter heftiger Migräne gelitten. Er wurde gesund, als er 2005 begann, Falun Dafa zu praktizieren. Er folgte den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Er half gerne anderen, wo immer er konnte. Daher war er sehr beliebt.

Zudem ging er oft mit Falun Dafa-Praktizierenden in andere Dörfer, um die Menschen über die Vorteile des Praktizierens von Falun Dafa und über die Gräueltaten der Verfolgung zu informieren.

Wegen dieser Aktivität hatten lokale 610 Agenten und Polizisten oft seine Wohnung durchsucht und seine Familie schikaniert. Seine Eltern waren besorgt und hatten Angst, dass die Polizei ihn vielleicht in ein Zwangsarbeitslager einweisen könnte. Hinzu kam, dass 2007 seine Frau mit den Kindern im Haus eines Verwandten leben musste, um sich vor den Schikanen zu schützen.