(Minghui.org) Nachdem ich zwei Jahre Misshandlungen in einem Zwangsarbeitslager überlebt hatte, dachte ich, das Schlimmste wäre überstanden. Wie sich herausstellte, erwies sich die Trübsal, der ich danach innerhalb meiner Familie gegenüberstand, als eine noch größere Herausforderung.

Probleme im Überfluss

Nach meiner Entlassung aus dem Arbeitslager, litt ich noch an schweren Symptomen, wie Schwindel und Schlaflosigkeit als Folge der Schläge, die ich dort hatte ertragen müssen. Als ich gerade begann mich zu erholen, fand ich heraus, dass mein Mann mich betrog. Eines Abends stellte ich fest, dass unsere Scheck-Karten und mein neues Eigentums-Zertifikat fehlten. Er hatte mich und meinen Sohn verlassen und uns nur 4.000 Yuan (rund 500 Euro) übrig gelassen. Es war ein harter Schlag, finanziell und emotional. Nicht nur das, ich wurde von meinem Job gefeuert, weil ich mich weigerte, Falun Dafa aufzugeben und hatte kein Einkommen mehr. Ich hatte so viel für meinen Mann geopfert, und doch wurde ich so behandelt.

Ich dachte: „Ich darf nicht scheitern, ich muss stark bleiben. Mein vier Jahre alter Sohn und meine alten Eltern brauchen mich. Und ich muss mich fleißig kultivieren. Niemand durfte meinen Kultivierungsweg blockieren. Ich kann bei dieser Prüfung nicht durchfallen und vergessen, warum ich in diese Welt gekommen bin.“

Drei Jahre später verlangte fast seine ganze Familie, darunter seine Eltern, dass ich in eine Scheidung einwilligte, weil ich seine Zukunft beeinträchtigen würde. Gegen meinen Willen trieben sie die Scheidung voran. Sie gingen sogar in die Schule meines Sohnes und kämpften darum, das Sorgerecht für ihn zu bekommen, und versuchten, mein Praktizieren von Falun Dafa als Ausrede zu benutzen. Am Ende musste ich ihn auf eine andere Schule geben.

Meine Entschlossenheit zur Kultivierung verstärken

Die für mich aufgetauchten Probleme verstärkten meine Entschlossenheit zur Kultivierung. Zur gleichen Zeit wurde mir klar, dass Emotionen am wenigsten zuverlässig waren. Ich las und rezitierte das Fa mehr und schrieb es ab. Ich sandte auch aufrichtige Gedanken aus, um meine Gefühle zu meinem Ex-Mann, auch Liebe und Hass, zu beseitigen. Ich bat den Meister, meine aufrichtigen Gedanken zu verstärken und alle Erinnerungen an meinen Mann zu bereinigen. Ich versuchte alles, was uns passiert war, zu vergessen und ich ein neues Leben beginnen.

Ich dachte auch: „Warum bin ich hierhergekommen? Ich kam hierher, um mich zu kultivieren mit dem Ziel, in meine ursprüngliche Heimat zurückzukehren. Ich bin eine Schülerin in der Zeit der Fa-Berichtigung, die die historische Mission hat, dem Meister zu helfen, das Fa zu berichtigen und Menschen zu erretten.“ Die Worte „Warum bin ich hierhergekommen?“ halfen mir, aus dem Strudel der familiären Sorgen herauszukommen. Nun, niemand konnte sagen, dass ich, rein oberflächlich betrachtet, Probleme mit der Familie hätte; denn mein Herz wurde nicht von den Problemen bewegt. Ich bin eine Kultivierende, die sich auf dem Weg zur Göttlichkeit befindet. Das gibt mir das größte Gefühl der Ehre und Freude.

Mein Ex-Mann war sehr reich, aber das Geld, das er jeden Monat für seinen Sohn überwies, war sehr wenig, und er sah ihn nur einmal im Jahr. Er hatte seinen Sohn kein einziges Mal zum Essen eingeladen, seit wir vor einem Jahrzehnt geschieden wurden. Meine Verwandten sagten, dass sie so einen Vater wie ihn, noch nie gesehen hätten. Trotzdem gingen alle diese Dinge vorüber, als ob es nur ein Traum gewesen wäre.

Fehler der Menschen nicht zu Herzen nehmen

Als Praktizierende kann ich mir die Fehler der Menschen nicht zu Herzen nehmen. Der Grund, warum ich hierhergekommen bin, ist, um mich zu kultivieren und die Menschen zu erretten und nicht, sie mir zu Feinden zu machen. Sie sind diejenigen, die eine karmische Beziehung mit uns haben und errettet werden sollen. Also war ich entschlossen, mich von dem Groll gegenüber meinem Ex-Mann und seiner Familie zu lösen, und plötzlich wurde mein Herz mit Barmherzigkeit gefüllt in dem Wunsch, sie zu erretten. Ich versuchte, Chancen zu finden, mich ihnen zu nähern.

Einmal kam mein Ex-Mann vorbei, um unseren Sohn zu sehen. Ich behandelte ihn wie einen alten Freund und tat so, als ob zwischen uns nichts geschehen wäre. Ich erklärte ihm die Fakten über Falun Dafa und half ihm, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten. Zuvor hatte er etwas Respektloses über den Meister und Dafa geschrieben und gesagt, so dass er seinen richtigen Namen benutzte und eine feierliche Erklärung schrieb, dass alles, was er gesagt und geschrieben hätte, null und nichtig sei.

Ehemaligen Schwiegereltern helfen, Falun Dafa zu lernen

Ende des Jahres 2009 rief meine Ex-Schwiegermutter an und sagte mir, dass ihre Wirbelsäule sehr schmerze, so dass ich deshalb meinen Sohn nicht zu ihr bringen solle. Ihr Arzt im Krankenhaus sagte, sie solle nach Hause gehen. „Diese Art von Krankheit können wir nicht heilen“, meinte er. „Daran werden Sie nicht sterben, aber unglücklicherweise werden Sie von jetzt an leiden.“

Ich ging zu ihr, aber sie wagte nicht, mich in ihr Haus zu bitten, weil sie Angst hatte, dass ihre neue Schwiegertochter einen Wutanfall bekommen könnte. Stattdessen unterhielten wir uns in meinem Auto. „Wie wäre es, mit der Kultivierung anzufangen?“, fragte ich. „Guck dir die Schmerzen an.“ Ich hatte ihr vor Beginn der Verfolgung die Übungen gezeigt, und sie pflegte in den Park zu gehen, um dort zu praktizieren, hörte aber damit auf, als im Jahr 1999 die Verfolgung begann.

Nach unserem Gespräch fühlte sie sich viel besser. Seitdem nahm ich sie mit in die Fa-Lerngruppe und gab ihr jede Woche ein Exemplar der „Minghui Weekly“ zu lesen. Sie machte auch weiterhin jeden Tag die Übungen zu Hause. Ich half ihr einen Laptop zu kaufen und lehrte sie auch, wie man auf die Minghui-Website gehen kann. Innerhalb von drei Monaten war sie vollständig wieder hergestellt, konnte einkaufen gehen und alles in ihrem Haushalt erledigen.

Mein Ex-Schwiegervater war in den vergangenen Jahren auf dem Höhepunkt der Verfolgung von der KPCh manipuliert worden und hatte seinem Sohn geholfen, sich von mir scheiden zu lassen. Auch verhielt er sich Dafa gegenüber schlecht. Aber er sah die Veränderungen an seiner Frau, seit sie wieder zu praktizieren begonnen hatte, und denkt jetzt anders über Falun Dafa. Seine Meinung änderte sich, als er die „Minghui Weekly“ las. „Wir sollten in China Glaubensfreiheit haben“, sagte er einmal zu mir. „Gute Dinge werden verboten! Was ist das bloß für eine Gesellschaft?“

Einmal las mein Ex-Schwiegervater in der „Pure Insight Weekly“ eine Geschichte über einen Mann in der Antike, der bestraft wurde, weil er Frau und Kind verlassen hatte. Dann begann er zu glauben, dass Gutes zu tun belohnt und Schlechtes bestraft wird. „Ist meine Familie nicht bestraft?“, fragte er eines Tages einen seiner Verwandten, weil seine neue Schwiegertochter nur am Geld interessiert und eine tyrannische Person war. Sie zerschlug Dinge, wenn sie unzufrieden war, so dass die ganze Familie Angst vor ihr hatte.

Ich schlug vor, dass mein Ex-Schwiegervater wegen seiner schlechten Gesundheit die Falun Dafa-Übungen machen sollte. Ich lehrte ihn die Übungen eins und zwei. Manchmal las er Dafa-Bücher. Bald verstand er, dass Falun Dafa gut ist und dass er aus der KPCh austreten sollte. Er machte im vergangenen Jahr in Neuseeland und Japan Urlaub und sah dort die Aktivitäten von Falun Dafa-Praktizierenden. Das bestätigte, was ich ihm vorher erklärt hatte.

Nicht nur meine ehemaligen Schwiegereltern blieben mit mir in Kontakt, sondern auch ihre sämtlichen Verwandten. Sie sind alle aus der KPCh ausgetreten. Ich denke, dass die Dafa-Jünger keine Feinde haben sollten. Wir haben nur die Aufgabe, Menschen zu erretten.

Das ist meine persönliche Kultivierungserfahrung mit meinem begrenzten Verständnis. Bitte zeigt mir barmherzig auf, wenn etwas falsch ist.

Danke, Meister! Danke, Mitpraktizierende!