Aktive oder passive Kultivierung?
(Minghui.org) Eine Zeitlang musste ich zwei Jobs ausüben, was fast meine gesamte Zeit in Anspruch nahm. Ich war sehr bekümmert. In diesen Monaten war ich ausgelaugt und dachte immer, dass ich nicht genug Schlaf oder Zeit zum Ausruhen hätte. Ich lernte kaum noch das Fa und sandte kaum noch aufrichtige Gedanken aus. Auch konnte ich nicht mit dem Praktizieren der Übungen Schritt halten und machte sie nur einmal in zwei Wochen. Je länger sich die Situation hinzog, desto ausgelaugter fühlte ich mich und desto schlechter wurde mein Kultivierungszustand.
Der Praktizierende A war besorgt wegen meines Zustandes und tauschte mit mir sein Verständnis aus. Er spürte, dass mein Eigensinn auf Bequemlichkeit und Behaglichkeit zu stark war und ich weiter voranschreiten musste.
Ich lächelte ihn gezwungen an und fragte: „Erfreue ich mich so an Bequemlichkeit und Behaglichkeit? Ich stehe jeden Tag um 5:00 Uhr auf und gehe zu meiner ersten Arbeitsstelle und am Ende des Tages und am Wochenende gehe ich zu meiner zweiten. Erst gegen 24:00 Uhr habe ich Feierabend. Ich muss Zeit finden für das Fa-Lernen, für die Übungen und für die Aufklärung über die wahren Umstände der Verfolgung. Ist das Bequemlichkeit und Behaglichkeit?“
Der Praktizierende A dachte eine Weile nach und sagte: „Du arbeitest sehr hart, doch dein Zustand hört sich nicht richtig an. Es muss einige Lücken geben, die von den alten Mächten ausgenutzt werden, und du folgst dem Arrangement der alten Mächte. Du musst das so schnell wie möglich verneinen und durchbrechen. Du kannst dich nicht weiter von ihnen angreifen und von den drei Dingen abhalten lassen.“
Als er gegangen war, dachte ich über seine Worte nach und erkannte, dass es Zeit war, diesen Zustand zu durchbrechen, weil die "drei Dinge", die wir tun sollen, nicht in Mitleidenschaft gezogen werden dürfen. Deshalb legte ich meine Arbeit beiseite und begann, das Fa mit einem ruhigen Herzen zu lernen. Ich schaute genau nach innen, um herauszufinden, was die Hindernisse in meiner Kultivierung waren und warum ich in diese Situation geraten war.
Der Praktizierende meinte, ich hätte einen Eigensinn auf Bequemlichkeit und Behaglichkeit, was sicherlich kein Zufall war. Als ich nach innen schaute, entdeckte ich tatsächlich meinen starken Eigensinn auf Bequemlichkeit und Behaglichkeit. Wenn ich zum Beispiel am späten Abend müde von der Arbeit war, las ich nur einen Absatz im Buch, so als würde ich eine Hausarbeit erledigen. Meine Gedanken waren beim Fa-Lernen nicht klar, weil ich mir nur darum Gedanken machte, so bald wie möglich ins Bett zu gehen. Wenn ich beschäftigt war, vergaß ich die globale Zeit zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken oder nahm die Arbeit als Ausrede, um nur 2-mal am Tag aufrichtige Gedanken auszusenden. Normalerweise sandte ich nur 2-mal am Tag aufrichtige Gedanken aus, wenn überhaupt. Das Praktizieren der Übungen vernachlässigte ich noch mehr und machte die Sitz-Meditation nur einmal in der Woche. Ich war bestürzt! Ich hatte es nicht geschafft, diese starken Eigensinne auf Bequemlichkeit und Behaglichkeit zu erkennen, und mich sogar geweigert, sie zuzugeben, als mich ein Mitpraktizierender darauf hinwies.
So fasste ich den Entschluss: Ich muss diesen furchtbaren Zustand durchbrechen und die drei Dinge gut machen, egal wie müde ich bin oder wie schwierig es ist! In den folgenden Wochen konnte ich beständig das Fa lernen und die Übungen praktizieren, bevor ich zu Bett ging, egal wie lange ich gearbeitet hatte und wie müde ich war. Ich ließ keine globale Zeit zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken aus. Zwei Monate später hatte sich meine Situation grundlegend geändert: Mein zweiter Job wurde problemlos beendet und die Arbeitslast in meinem ersten Job wurde spürbar reduziert.
Überraschenderweise wurde mein Einkommen erhöht und so konnte ich mit meiner Familie über die Runden kommen. Ich war sehr dankbar. Ich wusste, dass dies nur geschehen konnte, weil ich die alten Mächte abgelehnt und dem Arrangement des Meisters gefolgt war. Der Meister machte alles für mich.
Rückblickend erkannte ich, dass ich mich tief im Herzen nach Bequemlichkeit und Behaglichkeit gesehnt hatte, als mein Leben schwierig war. Auch wenn ich die Situation verneinte, tat ich dies aufgrund des Eigensinns, anstatt die drei Dinge gut machen zu wollen. So war ich gefangen. Wenn es einem nicht gelingt, sich aus tiefstem Herzen zu ändern, wird es meinem bescheidenen Verständnis nach nicht funktionieren, weil dies nur eine passive Art der Kultivierung ist. Nur wenn man wirklich unter allen Umständen nach innen geschaut und sich wirklich von Grund auf geändert hat, kann es als aktive Kultivierung gezählt werden. Erst dann kann man sich Dafa angleichen.
Meinem Verständnis nach ist die Weisheit des alten Kosmos beschränkt und die alten Mächte, die in diesem Kosmos geboren sind, kennen nur die passive Kultivierung. Sie wollen die Herzen der Praktizierenden ändern, indem sie mit Zwang ihre Lebensumstände verschlechtern und sie gewaltsam verfolgen. Sie denken, dass sie uns auf diese Weise bei der Kultivierung helfen.
Doch Dafa-Jünger gleichen sich aktiv dem Fa an und kultivieren sich aktiv. Das Fa, das wir praktizieren, ist viel weiter fortgeschritten als jegliche Kultivierungsmethode, die im alten Kosmos bekannt war. Sobald wir scheitern, uns dem Dafa aktiv anzugleichen; aufhören, in jeder Umgebung strikt nach innen zu schauen und beginnen, im Außen zu suchen, folgen wir dem Arrangement der alten Mächte. Unsere Umgebung kann sich dann so verschlechtern, dass sie zu einer Falle für uns wird und wir sogar in einen bösartigen Kreislauf geraten.
Wir erkennen kein Arrangement der alten Mächte an. Wir folgen nur dem Arrangement des Meisters. Lasst uns unter allen Umständen nach innen schauen, das Fa mehr lernen, uns aktiv an Dafa angleichen und uns aktiv kultivieren. Hören wir auf, den Arrangements der alten Mächte zu folgen. Wartet nicht darauf, dass die alten Mächte stören und uns verfolgen, indem wir uns passiv kultivieren. Lasst uns die Arrangements der alten Mächte vollkommen verneinen.
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