Kurzerhand wird eine Haftzeit auf unbestimmte Zeit verlängert
(Minghui.org) Voller Vorfreude auf die Rückkehr ihres Mannes bereitete die Familie ein großes Festessen vor. Es war der 27. Oktober 2013. Auch seine Tochter und der Schwiegervater, der sich gerade von einem Schlaganfall erholte, freuten sich sehr auf die Freilassung von Herr Hou Shengjiang. Dieser war 15 Tage zuvor festgenommen worden, als er Plakate mit Informationen über Falun Gong und die Verfolgung aufgehängt hatte. Beamte der Polizeiwache in der Jianguo Straße hatten ihn inhaftiert.
Als die Familie Herrn Hou nun gut zwei Wochen später vom Gefängnis abholen wollte, da seine „Verwaltungshaft“ an diesem Tag abgelaufen war, hieß es plötzlich, dass man seine Haft in eine strafrechtliche Haft geändert habe. Herr Hou sei mittlerweile in ein anderes Internierungslager verlegt worden mit unbestimmter Haftzeit.
Beamte der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) hatten willkürlich Herrn Hous Strafe umbenannt und planten nun, ihn mit fabrizierten Anklagen zu Gefängnis verurteilen zu lassen.
Bestürzt über diese Nachricht erlitt Herrn Hous Schwiegervater, 76, an diesem Abend erneut einen Schlaganfall und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Rechtswidrige Verhaftung
Herr Hou, Ende 30, studierte bis 1997 erfolgreich an der Universität Jiamusi Computerwissenschaften. Als er Falun Gong zu praktizieren begann, stabilisierte sich seine Gesundheit, er gewann an Lebensfreude und war fortan voller Energie. Durch seinen Fleiß und seine harte Arbeit hatte er in der Arbeit bald einen guten Ruf.
Nach Herrn Hous Verhaftung am 12. Oktober gingen die Polizisten Gao Mingjjie, Wang Hao und zwei weitere zu seinem Haus und durchsuchten es. Sie konfiszierten zwei Laptops, einen Computer, einen Drucker und andere Besitztümer. Seine Familie musste ein Dokument unterschreiben, das eine 15-tägige Verwaltungshaft festlegte, sowie eine Strafe von 500 Yuan bezahlen.
Am 25. Oktober 2013 wurde Herrn Hous Verwaltungshaft in eine strafrechtliche Haft verändert – genau zwei Tage vor dem Ende seiner Haftzeit. Man verlegte ihn noch am selben Tag in ein anderes Internierungslager. Man plante, ihn mit fabrizierten Anklagen vor Gericht zu stellen.
Die Korruption der Polizei
Hous Familie ging viele Male zur Polizeiwache in der Jianguo Straße, um seine Freilassung zu fordern. Doch alles, was sie zu hören bekamen, waren Ausreden. Einmal legte sie beim stellvertretenden Direktor der Polizeiwache Fürsprache ein, indem sie versuchten, ihm die Schwierigkeiten, die durch Herrn Hous Inhaftierungen für die Familie entstanden waren, zu erklären. Doch der Direktor lachte nur hämisch und meinte: „Jede Familie hat einige Schwierigkeiten. In meiner Familie praktiziert niemand Falun Gong, deshalb habe ich diese Probleme nicht.“
Als der Polizist Wang Hao Herrn Hous Frau am 24. Oktober auf die Polizeiwache einbestellte, machte er ihr klar, dass er Schmiergeld von erwartete. Herrn Hous Frau konnte ihm auf seine Forderungen nur entgegnen: „Wir haben kein Geld oder Beziehungen. Ich weiß nicht was ich tun soll.“ Verärgert meinte Wang: „Ich glaube dir nicht. Die Menschen vom Land kennen alle irgendjemanden. Wie kommt es, dass du niemanden findest, von dem du Geld bekommen kannst? Du hast dich nicht darum bemüht!“
Dann versuchte er, Personen, mit denen ihr Mann in Kontakt stand, von ihr zu erfahren. Und drohte ihr: „Lass dir gesagt sein – er wird eine ein- bis anderhalbjährige Strafe bekommen!“
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