Verhaftet, als sie verdächtigt wird, die Gewalt der Polizei öffentlich gemacht zu haben
(Minghui.org) Auf die Veröffentlichung der Brutalität und des Machtmissbrauchs der Polizei bei einer illegalen Festnahme von 7 Falun Gong-Praktizierenden und 4 Rechtsanwälten aus Jiansanjiang, Provinz Heilongjiang im März 2014 reagierte die Polizei mit brutalen Vergeltungsmaßnahmen. Minghui berichtete über den Fall [1]. Danach nahm die Polizei erneut Falun Gong-Praktizierende ohne gesetzliche Grundlage fest, darunter Frau Liu Lijie aus der Stadt Jiamusi.
Der folgende Bericht beschreibt Frau Lius Bemühungen, ihre Unschuld zu beweisen.
Beamte der Haftanstalt wollen den Besuch des Anwalts verhindern
Als Frau Liu unter Verdacht geriet, mit beteiligt gewesen zu sein, dass die Brutalität der Polizei gegenüber der vier inhaftierten und gefolterten Rechtsanwälte aus Jiansanjiang öffentlich bekannt wurde, nahm man sie fest.
Man sperrte sie ins Jiamusi Gefängnis. Als ihr Anwalt sie am Nachmittag des 15. Aprils aufsuchen wollte, lehnte der stellvertretende Direkter Huo Youku der Haftanstalt jegliches Treffen ab mit der Behauptung, ein Besuch müsse erst von der Polizeiabteilung Jiamusi genehmigt werden. Daraufhin forderte der Anwalt von Huo den Namen der zuständigen Person, die den Besuch verhindere. Außerdem verlangte er das unterschriebene Dokument für diese Weisung und kündigte an: „Ich werde dieses Dokument mitnehmen und gleich Widerspruch einlegen.“ Huo konnte ihm kein solches Dokument vorlegen, auch nicht, als er einige Telefonate geführt hatte. Es bliebe ihm ncihts anderes übrig, als den Anwalt zu seiner Klientin zu lassen.
Am nächsten Morgen reichte der Anwalt die Unterlagen für Frau Lius Freilassung gegen Kaution beim Beamten Cheng Zhang von der Polizeidienststelle Xiangyang ein.
Erfolgloser Antrag auf Freilassung auf Kaution
Noch am Nachmittag desselben Tages trafen sich Frau Lius Mann und weitere Familienangehörige mit dem Leiter Wang Yujun der Polizeidienststelle. Dieser wies die Zuständigkeit für den Fall von sich und behauptete, Frau Lius Fall würde von der Polizeidienststelle Xiangyang bearbeitet werden. Danach drohte er ihrem Mann: „Wie Sie wissen, praktiziert Ihre Frau Falun Gong. Dies wurde nicht der Polizei gemeldet. Sie haben sich schuldig gemacht, weil Sie eine Straftat verschwiegen haben. Sie können von Glück reden, wenn wir Sie nicht auch einsperren.“
Die Mitarbeiter der Polizeidienststelle Xiangyang und der Polizeiabteilung Jiamusi führten Frau Lius Mann an der Nase herum. Jeder dort behauptete, dass jemand anderes für den Fall zuständig sei.
Erst später erfuhr die Familie, dass die Anklage vom Beamten Li Zhuochui der Polizeidienststelle Xiangyang unterschrieben worden war.
Am 30. April überprüften Lius Anwalt und ihre Familie mit Cheng Zhang der Polizeiabteilung Xiangyang den Antrag auf Kaution. Er wurde von der Stadtpolizei abgelehnt.
Daraufhin reichte Frau Lius Anwalt am 30. April 2014 zusammen mit seiner Mandantin einen Appell bei der Bezirksstaatsanwaltschaft Xiangyang ein. Darin verlangte er von der Staatsanwaltschaft eine Anhörung. Frau Liu sollte die Möglichkeit erhalten, zu dem Fall auszusagen, denn, so der Anwalt, bei Frau Lius Verhaftung handele es sich um eine Vergeltungsaktion der Polizei. „Frau Liu hat keine Straftat begangen“, argumentierte der Anwalt weiter, „keine illegalen Artikel verbreitet und an keiner illegalen Versammlung teilgenommen.“
In ihrem Appell schrieb Frau Liu: „Beamte der Polizeiabteilungen von Xiangyang und Jiansanjiang bezichtigen mich einer Straftat. Daraus geht deutlich hervor, dass sie Vergeltung üben wollen, weil ihre Straftaten öffentlich bekannt gemacht wurden. Ich war daran nicht beteiligt. Ich habe nichts propagiert, veröffentlicht oder auf meinem PC hochgeladen. Ich habe auch keine illegalen Informationen oder Bemerkungen heruntergeladen. Da ich unschuldig bin, fordere ich meine Freilassung aus der Haftanstalt.“
Die Verhaftung von Frau Liu
Beamte der Polizeistationen Jiamusi und Xiangyang sowie der Polizeiwache Baowei kamen am 3. April 2014 gegen 02:30 Uhr zu Frau Liu nach Hause. Sie durchsuchten das Haus und verhafteten sie und ihren Ehemann Herrn Wang Xu. Beide wurden in die Polizeistation Xiangyang gebracht.
Bei der Durchsuchung steckte der Vorsitzende der Polizeistation, Xie Shiyuan, Geld der Familie, für alle sichtbar, in seine Taschen. Er hilet es nicht einmal für nötig, das Geld heimlich einzustecken.
Frau Liu wurde die ganze Nacht an einen Eisenstuhl gefesselt und von verschiedenen Beamten verhört. Sie konnte nicht alle identifizieren, da man ihre Brille zerschlagen hatte. Aber sie war sich sicher, dass der Beamte Chen Wangyou aus der Polizeiabteilung Jiamusi und noch einige andere Beamte aus Jiansanjiang unter ihnen waren.
Am darauffolgenden Tag brachte mans sie gegen 13:00 Uhr in die Strafanstalt Jiamusi, wo die Polizei von Jiansanjiang sie am Nachmittag des 28. April verhörte.
Auch ihr Mann wurde verhört. Er sollte der Polizei die Praktizierenden verraten, mit denen seine Frau in Kontakt stand. Danach verlangte man von ihm, Falun Gong zu verunglimpfen. Er weigerte sich. Später wurde er wieder freigelassen.
Einige Tage danach ging Herr Wang zur Polizeiwache und Polizeistation. Dort fragte er nach dem Aufenthaltsort seiner Frau. Als er den Grund für ihre Festnahme wissen wollte, sagte ein Beamter: „Wissen Sie wirklich nicht, was Ihre Frau getan hat? Sie ist in den Fall Jiansanjiang verwickelt. Das ist eine große Sache…“
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