Eine schlechte Sache zum Guten wenden

(Minghui.org) Im Juli vor drei Jahren wurde mein Enkel geboren. Seine Ankunft machte unser Leben sehr hektisch, sodass wir ein Kindermädchen anstellten, das uns bei seiner Betreuung behilflich sein sollte.

Unser Kindermädchen Xin Mei und ihr Mann lebten früher in einem Dorf. Ihr Mann hatte ein Unternehmen gegründet, mit dem er zu etwas Geld gekommmen war. Sie kauften in der Stadt in der Nähe meines Hauses einen Baugrund. Nachdem sie in ihr neues Haus gezogen waren, wurde Xin Mei nicht des Geldes wegen unser Kindermädchen, sondern weil sie sich beschäftigen wollte.

Ein paar Tage bevor ich Xin Mei traf, hatte ich einen Traum. Mit meinem Enkel als Baby in meinen Armen hetzte ich eine Straße entlang. Neben mir lief eine Frau, ebenfalls in Hetze. Sie war eine hübsche Frau mit einem langen Zopf. Die Reise war gefahrvoll. Etwas, das wie eine Kreuzung zwischen einem Wagen und einem Schiff aussah, erschien neben der Straße. Wir sahen einander an und dachten beide:„Steigen wir auf!“ 

Schicksalsverbindung

Am ersten Tag, als Xin Mei in mein Haus kam, erkannte ich, dass sie die Frau aus meinem Traum war, und ich spürte, dass wir eine Schicksalsverbindung hatten. Ihr Haar war kürzer, sie sah älter aus und ihre Haut war nicht so glatt und glänzend, wie bei der Frau in meinem Traum.

Xin Mei erzählte mir später, sie habe Verdauungsprobleme und nehme oft Medikamente ein. Ich teilte ihr die gesundheitlichen Vorteile des Praktizierens von Falun Dafa mit und schlug ihr vor, „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut“ zu rezitieren. „Du kannst die Worte jederzeit und überall aufsagen“, fügte ich hinzu, „aber geh aufrichtig damit um.“

Sie begann glücklicher auszusehen und schien mit der Zeit mehr Energie zu haben. „Ich komme wirklich gern in Ihr Haus“, sagte mir Xin Mei bei einer Gelegenheit. „Aus irgendeinem Grund bringt es mich in eine gute Stimmung. Wenn ich mit meinem Fahrrad zu Ihnen fahre, rezitiere ich oft die Worte. Die Fahrt geht sehr leicht und schnell, als ob jemand das Fahrrad schieben würde.“

Eines Tages weinte Xin Mei, als sie den Boden wischte. Ich fragte sie, ob sie durch eine Xinxing-Prüfung gehe. Sie verstand nicht, was ich meinte, und so erklärte ich es ihr: „Unser Meister lehrte uns, den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu folgen. Immer, wenn Konflikte auftreten, sollen wir die Fehler bei uns suchen und nicht anderen die Schuld geben.“ „Ich habe bemerkt, dass ihre praktizierenden Freunde nett, friedlich und gutmütig sind“, sagte sie. „Das kommt von der Kultivierung im Falun Dafa“, antwortete ich. „Warum versuchst du es nicht einmal?“

Obwohl Xin Mei nicht zur Schule gegangen war, hat sie eine gute Erleuchtungsqualität und kaum Schwierigkeiten, die Lehren des Meisters zu verstehen. Sie lernte die Übungen sehr schnell und hörte die Vorträge des Meisters auf dem MP4-Player.

Einmal erzählte sie mir: „Als meine Tochter klein war, nahm ich sie mit zu einer Wahrsagerin. Sie sagte mir, dass ich mit 45 Jahren Segnungen erhalten würde. Ich hatte ihre Worte nicht ernst genommen. Jetzt erkenne ich, dass der Meister auf mich achtgibt. Ich bin wirklich gesegnet!“. Xin Mei war 45 Jahre alt, als sie unser Kindermädchen wurde.

Bei Schwierigkeiten als Praktizierender handeln

Nachdem sie fast ein Jahr praktiziert hatte, bemerkte Xin Mei, dass mit ihrem Mann etwas nicht stimmte. Er war sehr ruhig und schien unglücklich zu sein. Als sie ihn fragte, was los ist, reagierte er nicht und wurde ängstlich, wenn sie Druck ausübte. Schließlich gestand er, dass Ling Ling, Xin Meis Freundin aus der Kindheit, 33.000 Yuan (ca. 4.200 Euro) von ihm ausgeliehen hatte. Sie hatte versprochen, ihm das Geld innerhalb von drei Monaten zurückzuzahlen, aber daraus waren bereits drei Jahre geworden.

„Warum hast du mir nichts davon gesagt, dass du ihr das Geld geliehen hast?“, fragte sie ihn. Er antwortete: „Ling Ling bat mich, es dir nicht zu sagen, denn sie wollte mir den Betrag innerhalb von drei Monaten zurückzahlen.“

Xin Mei erzählte mir, dass sie Ling Ling 4.000 Yuan (ca. 500 Euro) geliehen hätte, was sie aber nie zurückgezahlt hätte. Sie vermutete, dass ihr Mann es nicht erzählen wollte, weil sie normalerweise sonst schlechte Laune bekommen hätte.

Sie beriet sich mit ihrem Mann und beschloss, mit Ling Ling zu reden. Xin Mei suchte Ling Ling auf und bat sie taktvoll um das Geld. „Oh, jetzt willst du das Geld zurück haben?“ antwortete Ling Ling. „Ich habe das Geld von deinem Mann nicht geliehen. Er gab es mir.“ Xin Mei sagte, es sei ihr Mann gewesen, der ihr vorgeschlagen habe, mit ihr zu sprechen. „Wie ist deine Beziehung zu deinem Mann?“, fragte Ling Ling sie. „Willst du wissen, was er mir angetan hat?“

Xin Mei sagte nichts und blieb unbewegt. Sie hörte Ling Ling nur ruhig zu. Ling Ling behauptete, dass Xin Meis Mann sie im Auto vergewaltigt habe, und dass sie später eine Affäre gehabt hätten. Ling Ling sagte, dass sie diejenige sei, die in dem Haus leben sollte, das er gekauft hatte.

Xin Mei lächelte nur und hörte zu. „Bist du nicht wütend?“, fragte Ling Ling sie. „Hasst du deinen Mann nicht, nachdem ich dir gesagt habe, was wir getan haben?“ Xin Mei sagte, sie sei nicht wütend oder nachtragend. Sie hatte Mitleid mit Ling Ling, weil sie arm war, in einem heruntergekommenen Haus lebte und ihnen nichts zurückzahlen konnte. Xin Mei gab Ling Ling einen freundlichen Rat und ging nach Hause.

„Ich bin ein anderer Mensch“, dachte Xin Mei auf ihrem Weg nach Hause. „Es ist Dafa und der Meister, die mich veränderten. Wäre ich nicht eine Praktizierende, würde ich wütend und nachtragend sein, und hätte Ling Ling wahrscheinlich geohrfeigt oder ihr sogar richtig wehgetan. Ich könnte meinem Mann nicht verzeihen und würde am Ende vielleicht Dinge tun, die ich bereuen würde.“ Xin Mei war sehr dankbar für die Errettung durch den Meister.

Wieder zu Hause, war ihr Mann nicht sonderlich glücklich darüber, dass sie das Geld nicht bekommen hatte. Nachdem er sich Ling Lings Geschichte angehört hatte, sagte er: „Sie weigert sich, mir das Geld zurückzugeben und erfindet nun Lügen über mich. Ich werde ihre gesamte Familie umbringen!“ „Lass uns das Geld vergessen, dass sie uns schuldet“, sagte Xin Mei zu ihrem Mann. „Wir müssen es halt in den Kamin schreiben. Kannst du dir die Folgen vorstellen, wenn du ihre Familie tötest?“

Sie fuhr in ihrer Erzählung fort: „Mein Mann konnte mit dieser Beleidigung nicht umgehen. So nahmen sich er und mein jüngerer Bruder einen Anwalt, um Ling Ling zu verklagen. Und wenn damit das Problem nicht gelöst würde, war er bereit, zu Messer und Schusswaffen zu greifen, um Ling Ling und ihre Familie zu verletzen. Er sagte mir, dass er unsere Tochter nehmen und die Stadt verlassen würde um bei unserem Sohn zu bleiben.“

Nachdem sie nun Falun Dafa kennen gelernt hatte, sagte sie: „Ich ließ mich durch die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht leiten und versuchte fürsorglich und verständnisvoll zu meinem Mann zu sein. Ich überredete ihn, unsere Eltern zu besuchen und bat meinen älteren Bruder, die in dem Auto meines Mannes gelagerten Waffen zu verstecken. Ich hielt meinen Mann davon ab, schlechte Taten zu begehen, und ich erklärte ihm die möglichen Folgen seines Handelns.

Eines Tages brach er in Tränen aus und sagte mir: ‚Ich danke dir - und ich entschuldige mich. Ich hätte dir davon erzählen sollen, dass ich Ling Ling das Geld geliehen hatte. Aber du wärst über die beiden SMS so aufgebracht gewesen, dass ich Angst hatte, du würdest aus Ärger über das verliehene Geld sterben. Deshalb sagte ich dir nichts. Ich wusste nicht, dass du so großzügig sein würdest und das Geld loslassen könntest.’“

Es war Falun Dafa, das eine schlechte Sache zum Guten wendete. Xie Mei sagte mir dann: „Seitdem kommen wir viel besser miteinander aus, und mein Mann ist nicht mehr dagegen, dass ich Falun Dafa praktiziere. Und meine Schwägerin sagte zu mir: ‚Du hattest das schlimmste Temperament in unserer Familie, aber jetzt bist du die Netteste.’“