(Minghui.org) Frau Zhen Shuyuns Rechtsanwalt aus der Provinz Guangdong plädierte für sie auf nicht-schuldig. Als er die Anklagepunkte des Staatsanwalts abschmettern wollte, unterbrach ihn der Richter mehrfach. Am Ende wurde die Verhandlung vertagt.

Die pensionierte 60-jährige Arbeiterin Frau Zhen Shuyung wurde unrechtmäßig in ihrer Wohnung verhaftet und in die Haftanstalt Hurudao gesperrt. Am 17. Juli 2014 durchsuchten Polizisten ihre Wohnung und stahlen Falun Gong-Bücher und -Materialien, einen Drucker, einen Computer, ein Handy und weitere persönliche Besitztümer.

Der Staatsanwalt klagte sie an, „eine Sekte zu verwenden um die Ausübung der Staatsgewalt zu sabotieren.“ Diese erfundene Anklage wird oft von Chinas Rechtssystem verwendet, um Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen. Der Anwalt basierte seine Anklage auf einem vorherigen Urteil zu Zwangsarbeit für das Praktizieren von Falun Gong.

Der Rechtsanwalt sagte: „Meine Klientin ist eine Falun Gong-Praktizierende. Alle Falun Gong-Materialien in ihrem Besitz sind laut chinesischem Gesetz rechtmäßig. Sie praktiziert daheim für eine bessere Gesundheit. Das behindert niemanden in der Gesellschaft und sabotiert auch nicht die Ausübung der chinesischen Staatsgewalt.“

Der Rechtsanwalt erläuterte in seiner Verteidigungsrede, dass Frau Zhens vorheriges Urteil von drei Jahren ohne Verhandlung verhängt worden sei. Man habe sie in das Zwangsarbeitslager Masanjia gesperrt, wo sie gefoltert worden sei, was gegen die chinesische Verfassung und die chinesischen Gesetze verstoßen habe.

Ohne Vorwarnung unterbrach der Richter den Anwalt und verwarnte ihn, das Urteil zu Zwangsarbeit nicht zu erwähnen. Er behauptete, dass das was in der Vergangenheit geschehen sei, mit dem jetzigen Fall nichts zu tun habe.

Der Rechtsanwalt stellte das in Frage: „Die vom Staatsanwalt bereitgestellten Beweise sind unrechtmäßig und lassen sich auf den Fall nicht anwenden. Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Frau Zhen „eine Sekte zu verwenden, um die Ausübung der Staatsgewalt zu behindern.“ Dies fällt in den Bereich der Störung der gesellschaftlichen Ordnung. Doch die bereitgestellten Beweise unterstützen nicht die Anklage. Deshalb ist meine Klientin unschuldig.“

Der Richter unterbrach wiederholt die Verteidigungsrede des Rechtsanwaltes. Er ließ auch Frau Zhen nicht ausreden, als sie etwas zu ihrer Verteidigung sagen wollte. Sie berichtete von den Vorteilen, die sie durch das Praktizieren von Falun Gong erhalten hatte und wie sie ihren Charakter verbessert hatte, indem sie nach den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht von Falun Gong lebt. Der Richter unterbrach sie dabei ebenfalls und vertagte die Verhandlung.