Westlicher Praktizierender: Vom Meister „nach oben gehoben und nach vorne gebracht“
(Minghui.org) Auf meiner Suche nach übernatürlichen Fähigkeiten stieß ich auf Falun Dafa und begann im November 2011 zu praktizieren. Schon in meiner Jugendzeit schaute ich mir gerne japanische Animationen von übermenschlichen Kampfkünstlern an. Ich wollte mehr als nur ein gewöhnliches Leben und wusste, dass Qigong und taoistische Praktiken mir dies ermöglichen konnten. Als ich im College das erste Mal ein Falun Dafa-Poster sah, dachte ich mir: „Das ist genau das, was ich suche“.
Nachdem ich im November 2011 anfing zu praktizieren, dauerte es etwa eineinhalb Jahre, bis ich in meiner Kultivierung Fortschritte bemerkte. Zuerst musste ich ein guter Mensch werden. Jahrelang bereiteten mir meine Faulheit, der Drogen- und Alkoholkonsum sowie die Sucht nach Videospielen Probleme. Durch die Führung des Meisters konnte ich mich davon befreien und fing an, mich zu kultivieren.
Trotz meiner Widerspenstigkeit hatte ich nie das Gefühl, dass mich der Meister aufgegeben hatte. Im Gegenteil, ich spürte tief im Herzen:
„… das bedeutet, dass ich dich nach oben hebe und außerdem nach vorne bringe.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 497)
Wegen meines unzureichenden Fa-Lernens und mangels einer guten Kultivierungsumgebung in meinem Wohngebiet veränderte ich mich zunächst nicht viel. Ich lernte das Fa und praktizierte die Übungen nur dann, wenn ich viel Freizeit hatte. Ich wollte ein guter Kultivierender sein und dachte, das ginge auch, ohne meine starken Eigensinne loszuwerden. Wofür sonst sollte ich leben?
Nach etwa eineinhalb Jahren brachte mich der Meister in folgende Situation: Eine betrunkene Bekannte blamierte sich in aller Öffentlichkeit; weil meine Freundin ihr den Autoschlüssel weggenommen hatte, verfluchte und schlug sie meine Freundin und fuhr schließlich auch noch betrunken davon. Dieses Ereignis wühlte mich auf und brachte mich dazu, mir die Frage zu stellen, was ich mir da antat. Wenn Alkohol und Drogen einen sonst vernünftigen Menschen derart negativ verändern konnten, dann gab es keinen Grund, auch nur kleine Mengen davon zu konsumieren.
Nach dieser Erkenntnis veränderte ich mich völlig. Ich hörte auf zu trinken und kultivierte mich ernsthaft. Sofort hatte ich in dieser Hinsicht neue Prüfungen zu bestehen. Meine Geburtstagsparty im darauf folgenden Monat wurde in einer Bar mit Restaurant gefeiert. Meine Freunde tranken und boten mir Drogen an. Ich lehnte ab. Meine Freundin fragte mich: „Warum feierst du denn nicht mit? Du hättest damit bis nach deiner Geburtstagsfeier warten können!“ Ich antwortete ihr in etwa so: „Es ist besser sofort damit aufzuhören, das hier ist eine perfekte Gelegenheit, sozusagen eine Prüfung für mich.“
Hin und wieder beschwerte sie sich darüber, dass ich keinen Alkohol mehr trinken würde und nicht so lustig wäre. Mit der Zeit konnte sie es dann besser akzeptieren und jetzt unterstützt sie mich in meiner Kultivierung.
Die nächste große Prüfung betraf auch sie. Eines Tages las ich in der Fa-Erklärung in Los Angeles City von 2006; darin sagte der Meister:
„Als ich von der Störung der alten Mächte gesprochen habe, habt ihr einmal darüber nachgedacht? Auch das sind solche zerrenden Faktoren! Was halten die alten Mächte und der alte Kosmos für das Wichtigste? Es ist eben die Erotik, der unanständige Umgang zwischen Mann und Frau, sie halten das für das Wichtigste. Also, wenn man früher dieser Hinsicht die Verbote gebrochen hatte, dann wurde man aus dem Tempel hinaus gejagt, man kann sich dann gar nicht mehr kultivieren.“(Li Hongzhi, Fa Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)
Als ich das las, war ich total erschüttert und sprachlos. Aufgewachsen in der heutigen Gesellschaft und blind den eigenen Eigensinnen gegenüber dachte ich, dass Lust für einen Kultivierenden zwar akzeptabel wäre, aber leicht zu nehmen sei und dass voreheliche Beziehungen deshalb in Ordnung wären. Noch am selben Tag beschloss ich, diese Art Beziehung mit meiner Freundin, die später meine Frau wurde, zu beenden. Monatelang beklagte sie sich deswegen und kämpfte mit mir. Durch diesen Prozess erkannte ich, was eine einwandfreie menschliche Beziehung bedeutet.
Zu dieser Zeit lebte ich bei meinen Eltern. Tagsüber arbeitete ich als Hilfsarbeiter und am Abend absolvierte ich einen Studienlehrgang an der Universität, nebenbei war ich auf der Suche nach einer Vollzeitbeschäftigung. An den Tagen, an denen ich abends an der Universität war, arbeitete ich bis 18:30 Uhr und kam erst nach Mitternacht nach Hause. An diesen Tagen nahm ich mir drei Mahlzeiten mit und duschte mich im College. In dieser Zeit hatte ich körperliche und andere Prüfungen zu bestehen, über die ich dauernd stolperte.
Am Wochenende blieb ich oft im Haus meiner Freundin. Zuerst dachte ich, dass es in Ordnung wäre, mit ihr in ihrem Bett zu schlafen, ohne unangemessenen Kontakt zu haben. Doch in meinen Träumen ging es ständig um einen Test der Lust. Mir wurde bewusst, dass ich mich falsch verhielt.
Dann dachte ich, dass es in Ordnung wäre, wenn ich im Pyjama und Socken in ihrem Zimmer auf dem Boden schlief. Doch die Träume kamen wieder und mir wurde immer klarer, dass auch dies unangemessen war.
Da ich kurz vor meinem Hochschulabschluss stand, diskutierten meine Freundin und ich immer wieder über eine Hochzeit. Wir hatten das schon früher in Erwägung gezogen, da aber unsere Vorstellungen nicht übereinstimmten, verschoben wir die Hochzeit auf unbestimmte Zeit. Bis jetzt.
Obwohl ich in meiner Kultivierung Fortschritte machte, kam ich nur sehr langsam voran. Der Meister gab mir immer wieder Hinweise. Einige waren ganz offensichtlich und andere etwas schwächer. Zum Beispiel küsste ich meine Freundin einmal zum Abschied und bekam daraufhin sofort Magenschmerzen. Als wir später darüber sprachen, bat ich sie, dass wir damit bis zur Hochzeit warten sollten. Sie stimmte mir zu. Sie wollte nicht, dass ich mich krank fühlte, sondern dass ich mich erhöhte.
Endlich, nach monatelangen Prüfungen kam der Tag, an dem wir geplant hatten, im Landratsamt zu heiraten. Zwei Stunden zuvor machte ich ihr einen Heiratsantrag, den sie akzeptierte. Überwältigt von Qing, beugte ich mich zu ihr, und küsste sie. Sofort bereute ich meinen Gefühlsausbruch. Es war, als würde der Falun in meinem Unterbauch krachen und zusammenbrechen. Sie lächelte und war glücklich, ich aber schämte mich und bat den Meister still um Verzeihung: „Meister, es tut mir leid.“
Zwei Stunden später waren wir offiziell verheiratet. Danach tauchte diese Frage niemals mehr auf. Ich hoffe, dass meine Erfahrungen anderen Praktizierenden als Beispiel dienen, wie ernst eine korrekte menschliche Beziehung für einen Kultivierenden ist.
Trotz meiner ständigen Verfehlungen ging es mir in meinem Leben zum ersten Mal richtig gut. Ich fühlte mich leicht und locker und hatte eine positive Einstellung zu meiner Arbeit als Bauunternehmer. Früher war ich extrem faul, verließ vorzeitig die Arbeit und verursachte Probleme in der Baufirma meines Vaters.
Eines Tages kam mein Großvater vorbei und hielt seinen Traktor an. Er zog mich zu sich und sagte: „Es sieht so aus, als hättest du dich komplett verändert. Weißt du noch, wie du früher gearbeitet hast? Jetzt arbeitest du härter als alle anderen, die ich hier gesehen habe. Was ist passiert?“
Ich antwortete: „Ich praktiziere jetzt Falun Dafa. Das ist eine chinesische spirituelle Praktik, die auf Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht basiert. Ich bin bestrebt, in jeder Situation ein guter Mensch sein.“ Zu dieser Zeit konnte er noch nicht verstehen, wie sehr mich Falun Dafa verändert hatte, aber zumindest bemerkte er meine drastische Veränderung.
Ich hatte den Wunsch entwickelt, die drei Dinge gut zu machen und wollte mich solide kultivieren. Der Meister sah meinen Wunsch und ich bekam viele Gelegenheiten. Zwei Monate nach meinem Universitätsabschluss arrangierte der Meister es, dass ich in Kontakt zu den örtlichen Praktizierenden kam. Nun konnte ich mich ihren Projekten anschließen. Er arrangierte für mich auch viele Vorteile durch den Arbeitgeber meiner Frau, der mich während meiner Zeit am College angeworben hatte. Ich bekam eine gut bezahlte Arbeit, die ich in der Nacht erledigen konnte, sodass ich tagsüber genügend Gelegenheiten hatte, den Menschen von der Verfolgung zu erzählen. Kurz darauf konnte ich mein erstes Auto kaufen. So konnte ich die Menschen jeden Tag über die Verfolgung aufklären.
All dies wurde möglich, weil ich mich von Herzen kultivieren wollte. Es war genauso wie es der Meister im Zhuan Falun erklärte:
„Sobald die Buddha-Natur erscheint, können ihm die Erleuchteten helfen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 6)
Anfangs arbeitete ich vor meinem Nachtjob im Epoch Times-Büro und half, Anzeigen zu verkaufen. Ich erstellte das Layout für die Printausgaben. In Gedanken hoffte ich auf eine Provision, aber ich war im Anzeigenverkauf nicht erfolgreich und konnte keine einzige Anzeige verkaufen. Meine Kollegin, eine chinesische Praktizierende, hatte durch ihren Anzeigenverkauf ein solides Einkommen. Aber trotz der unterschiedlichen Umsatzergebnisse bot sich mir auf jeden Fall die Möglichkeit, den westlichen Geschäftsleuten von der Verfolgung erzählen.
Ich arbeitete mit ihr auch bei der Promotion für Shen Yun zusammen. Die künstlerische Darbietung hatte ich nur einmal gesehen und zwar in dem Jahr, an dem ich bei den Vorbereitungen mitgeholfen hatte. Wir kontaktierten Firmen, die Veranstaltungen in privaten Häusern oder Gärten organisierten, oder auch Kongresse und andere Events veranstalteten und informierten sie über die Möglichkeit, im Gegenzug für einen Platz für unseren Stand Anzeigen in der Epoch Times zu schalten.
Ich hatte Angst, dass die Leute über Shen Yun und mich negativ denken könnten, oder dass sie vielleicht glauben könnten, Shen Yun sei politisch, religiös oder wäre keine gute Vorstellung. All dies beeinflusste meine aufrichtigen Gedanken bei der Promotion und den Gesprächen über Shen Yun. Das lag auch an meiner Mentalität, den Menschen gefallen zu wollen, an meiner Anhaftung an Ruhm und meinem Erscheinungsbild und an meiner Ignoranz gegenüber Shen Yun und der traditionellen chinesischen Kultur .
Es war wie früher bei den chinesischen Praktizierenden, als die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei veröffentlicht wurden. Aufgrund meiner Unzulänglichkeit fühlte ich mich nicht wohl im Herzen und hatte Bedenken gegenüber der Chance, die mir der Meister bot. Dagegen war ich sehr aktiv und unbelastet, wenn ich mit den Menschen über Falun Gong und die Verfolgung sprach und was sie tun könnten, um die Verfolgung zu beenden; oder wo sie weitere Informationen gratis erhalten können. Aber wenn es um Shen Yun ging, waren meine aufrichtigen Gedanken weg.
Damals dachte ich, dass ich für etwas werbe, das mit Dafa in Verbindung steht und wofür die Menschen zahlen müssen; ich war mir auch nicht sicher, ob Shen Yun ihnen gefallen würde. Diese Gedanken beeinflussten auch unsere Bemühungen für eine gute Promotion. Während die Praktizierende über Shen Yun sprach, stand ich stumm und zitternd neben ihr. Ich wollte eigentlich nur einen Flyer bei der Sekretärin abgeben, aber sie blieb stehen und erklärte den Menschen was Shen Yun und klassischer chinesischer Tanz bedeuten. Die Menschen, mit denen sie sprach, hörten aufmerksam und interessiert zu.
Der Meister sagte in der „Internationalen Fa-Konferenz 2004 New York“:
„So denke ich, es ist besser, wenn man die Menschen höflich grüßt und etwas aktiver handelt.“
„Ich weiß, dass diese Handlungsweise für westliche Lernende sehr schwierig ist, denn sie glauben, dass sie andere stören. Es tut ihnen leid, andere auf aktive Weise zu stören. So ist das nicht. Du sollst denken, dass du dabei bist, Menschen zu erretten. Dann ist das kein Problem.“(Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa -Konferenz in New York 2004, 21.11.2004)
Wenn es um Shen Yun ging, hatte ich genau so ein Gefühl. Eines Tages gingen wir zu einer Haus- und Gartenschau, um dort Shen Yun zu promoten. Ich war zu schüchtern, mich den Passanten zu nähern und war enttäuscht, dass ich meistens ignoriert wurde.
Ein langjährig Praktizierender sagte mir, dass es für einige Leute vorbestimmt ist, dieses Jahr die Vorstellung zu besuchen, für andere aber nicht. Da wurde mir klar, dass ich mich wirklich um ein Gespräch mit den Menschen bemühen musste, denn nur so konnte ich viele Menschen mit Schicksalsverbindung erreichen und nur auf diese Weise konnten sie zur Show kommen. Meine Arbeit als Verkäufer entsprach nicht der Denkweise eines Kultivierenden. Ein normaler Mensch reagiert negativ auf Ablehnung, aber ein Kultivierender weiß, dass es dafür immer einen Grund gibt und dass er nicht an der vordergründigen Erscheinung anhaften soll.
In dieser Zeit las ich oft die Fa-Erklärung des Meisters:
„Denn die Fa-Berichtigung wird kontinuierlich vorangetrieben, Schritt für Schritt. Wird die Ebene erreicht, geht es um die Menschen auf dieser Ebene. Ist oben ein Himmelreich, eine Ebene von Himmelskörpern erreicht, kommen genau die
Menschen aus dieser Ebene zu der Show. Nächstes Mal gehört der Platz
nicht mehr ihm, sondern einem anderen. (Li Hongzhi, Dafa Jünger müssen
das Fa lernen, 16.07.2011)
Als ich das Konzept verstanden hatte, spürte ich, wie etwas von oben leuchtete und ich wurde auf einmal groß und robust. Nun war es für mich sehr leicht, mit Passanten ein Gespräch zu beginnen und in vielen Fällen war das Ergebnis gut, egal ob ich wenig oder viel sprach. Das war der Wendepunkt in meiner Shen Yun-Promotion.
Ich verstand, dass Shen Yun ein Projekt unter der Leitung vom Meister ist. Es dient dazu, Lebewesen zu erretten und ist auch ein Beispiel dafür, wie Dafa-Projekte von Jüngern geleitet werden sollten. Sie ist wahrlich die beste Show der Welt und ich habe die große Ehre, ein Teil bei der Promotion sein zu dürfen.
Mit der Zeit brachen meine mentalen Blockaden und mein Herz wurde weiter. Ich konnte den Menschen selbstbewusst von der Show erzählen. Dabei war mir bewusst, dass es für sie eine einmalige Möglichkeit ist, gerettet zu werden, und dass ich ihnen auch das Beste dieser Art anbiete.
Der Meister führte mich aus den Tiefen einer Depression und Sucht zu einer wahren Kultivierungspraxis; ich darf im Kosmos die ausgezeichnete Rolle spielen, ein Dafa-Jünger in der Fa-Berichtigungsperiode zu sein. Das ist etwas, was ich alleine niemals hätte machen können, etwas, was ich dem Meister niemals zurückzahlen kann. Alles was ich tun kann, ist, mir nicht zu viele Gedanken zu machen und mir große Mühe zu geben, die drei Dinge gut zu machen.
Bitte lasst mich wissen, wenn in meinem Verständnis etwas fragwürdig erscheint.
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