Brutale Zwangsernährung im Frauengefängnis Liaoning

(Minghui.org) Das Frauengefängnis der Provinz Liaoning, auch als das Frauengefängnis Shenyang bekannt, das sich im nordwestlichen Außenbezirk der Stadt Shenyang befindet, ist eine Zweiganstalt des Gefängnisses Dabei, eine Bezeichnung für den Gefängniskomplex der Provinz Liaoning, der aus fünf unabhängigen Gefängnissen besteht.

Ungefähr ein Zehntel aller Inhaftierten sind Falun Gong-Praktizierende, die alle ohne gesetzliche Grundlage wegen ihres Glaubens verurteilt wurden. Hunderte wurden gefoltert und das Gefängnis ist berüchtigt für seine Misshandlungen von Gefangenen, die zum Tode führen. Zwangsernährung ist die brutalste Foltermethode, die besonders an Falun Gong-Praktizierenden angewendet wird. Viele haben durch diese Misshandlungen körperliche oder geistige Behinderungen erlitten oder sogar ihr Leben verloren.

Das Gefängnis hat spezielle Betten mit Rädern ausgerüstet, um diese beweglicher zu machen. Sie werden speziell zur Zwangsernährung von Praktizierenden eingesetzt. Das Folgende ist ein Bericht über die brutale Zwangsernährung an Frau Liu Yanjun.

Folternachstellung: Zwangsernährung

Frau Liu Yanjuns Bericht

Frau Liu wurde am 11. Oktober 2001 in das Frauengefängnis Liaoning gebracht und dort von Wärtern und Häftlingen auf ein Bett gedrückt, um sie davon abzuhalten, die Falun Gong-Übungen zu machen.

Daraufhin trat Frau Liu aus Protest in einen Hungerstreik. Als Reaktion wurde sie ins Gefängniskrankenhaus gebracht und ihre Gliedmaßen an die Bettpfosten eines Bettes gefesselt, um sie anschließend zwangszuernähren. Ein Riemen wurde über ihre Brust geschnallt, damit sie sich nicht mehr bewegen konnte.

Verschiedene Wärterrinnen hielten ihren Kopf fest und die Leiterin des Gefängnishospitals, Wang Nina, führte einen meterlangen Plastikschlauch von 5 mm Durchmesser durch Frau Lius Nasenloch ihren Schlund hinunter bis in den Magen.

Dann steckte sie eine dicke Spritze in den Schlauch und presste mit Gewalt Maisbrei in den Magen von Frau Liu. Frau Liu wurde ein oder zweimal täglich mit jeweils 3000 ml Maisbrei zwangsernährt. Es war extrem schmerzhaft. Frau Liu wurde auf diese Art acht Tage lang gefoltert, bis sie sich bereit erklärte, wieder zu essen.

Im Dezember 2002 wurde Frau Liu zur medizinischen Behandlung bedingt freigelassen.

Am 13. Mai 2004 konspirierte das Gefängnis mit der Polizei, um Frau Liu erneut zu verhaften. Aufgrund der damaligen Misshandlungen war Frau Liu von der Hüfte abwärts gelähmt.

Erneut trat Frau Liu aus Protest gegen die ungesetzliche Verhaftung in einen Hungerstreik und wurde daraufhin am 19. Mai 2004 zur Zwangsernährung ins Gefängniskrankenhaus gebracht.

Dort wurde sie auf ein Spezialbett gebunden, mit Maisbrei zwangsernährt und erhielt zusätzlich Spritzen. Frau Liu musste alles, was ihr in den Magen gepresst worden war, wieder erbrechen.

Daraufhin befahl die Wärterin Jia Yingchun der Gefangenen Ren Guanglei (weiblich, zwischen 20 und 30 Jahre alt, inhaftiert wegen Diebstahls), Frau Liu das Erbrochene zurück in den Mund zu schütten, während sie Frau Liu gleichzeitig mit konzentriertem Salzwasser zwangsernährte. Frau Liu erbrach weiterhin alles.

Zehn Tage später wurde Frau Liu losgebunden, ihr wurden jedoch weiterhin Spritzen mit schädigenden Drogen verabreicht. Als Frau Liu drei Monate später in ihre Zelle zurückgebracht wurde, war ihr Körper extrem abgemagert, sie konnte nichts essen und wurde immer wieder bewusstlos.

Am 10. November 2004 wurde Frau Liu erneut ins Krankenhaus zur Zwangsernährung gebracht. Abermals wurde sie mit gespreizten Gliedmaßen auf das Bett gefesselt, wodurch Hände und Füße anschwollen.

Wärter zogen Frau Liu büschelweise die Haare vom Kopf und ihr Schädel schwoll an. Ihre Zunge war durch den Plastikschlauch verletzt und blutete. Der Schlauch verletzte auch ihren Magen und verursachte unerträgliche Schmerzen.

Erneut wurde sie ein bis zweimal täglich mit jeweils 3000 ml Maisbrei zwangsernährt. Anschließend ließen sie den Schlauch in ihrem Magen, wodurch Frau Liu nur unter Mühen atmen und schlucken konnte. Der Schlauch wurde einmal die Woche gewechselt. Als der Schlauch herausgezogen wurde, war er schwarz angelaufen.

Komplikationen bei der Zwangsernährung

Manchmal wurden Praktizierende nur wenige Tage zwangsernährt, manchmal jedoch auch einige Wochen oder Monate, sogar bis zu einem halben Jahr lang.

Praktizierende wurden für lange Zeit auf diese Spezialbetten gefesselt und die Wärter weigerten sich, irgendjemandem zu erlauben, den Praktizierenden zu helfen, wenn diese zur Toilette mussten. Da sie nicht urinieren konnten, entzündete sich der Urinalbereich und der Unterleib schwoll an. Ungeachtet dessen befahl Wang Nina weiterhin den Häftlingen, die Praktizierenden zwangszuernähren und gab ihnen gleichzeitig Spritzen.

Sobald ein Opfer so angeschwollen war, dass es nicht mehr atmen konnte, baten die Häftlinge einen Arzt um Hilfe. Doch da die Ärzte sich weigerten, irgendetwas zu tun, gingen sie zur Krankenhausleiterin Wang Nina. Wang tadelte sie dafür und erklärte ihnen, dass das Gefängnis eine sogenannte Todesquote habe. Sie sagte den Häftlingen, dass sie den Praktizierenden jedes Mal 3000 ml Maisbrei zu geben hätten, ansonsten würden sie „abgefertigt“ werden.

Häftlinge empfinden Sympathie

Häftlinge, die die wahren Hintergründe über Falun Gong erfahren hatten, konnten es nicht ertragen, die Praktizierenden so leiden zu sehen und vergossen oft Tränen. Später dachten sie darüber nach, wie sie den Praktizierenden helfen konnten.

Wenn die Wärter kamen, taten sie so, als würden sie ihre Pflichten erfüllen; doch nachdem die Wärter wieder gegangen waren, schütteten sie den Maisbrei in einen Spucknapf und spülten alles die Toilette runter. Sie wussten, dass die Praktizierenden durch die Zwangsernährung sehr leicht sterben konnten.

Miserable Zustände

Die Strafgefangene Zhang Yuanyuan führte eine Liste mit Praktizierenden, die aufgrund der Zwangsernährung im Krankenhaus gestorben waren. Wann immer eine neue Praktizierende in das Krankenhaus zur Zwangsernährung kam, sagte sie zu ihr: „Die werden dich nicht nach Hause gehenlassen, auch wenn du in einen Hungerstreik trittst. Wenn du nicht isst, wirst du zwangsernährt, und niemand kümmert sich darum, wenn du stirbst. Ich kann dir eine Liste von denen zeigen, die dadurch gestorben sind, damit du weißt, wie viele bereits ihr Leben verloren haben.“

Den Praktizierenden wurde es nicht erlaubt, die Kleidung zu wechseln oder sich selbst zu waschen, geschweige denn die Toilette zu benutzen, auch nicht während ihrer Menstruation. Die Praktizierenden lagen also in ihren eigenen Fäkalien.

Frau Liu Pintong und andere Praktizierende zwangsernährt

Viele Praktizierende wurden im Jahr 2004 brutal zwangsernährt. Unter ihnen waren Frau Liu Mei, Frau Liu Yanjun, Frau Zhang Juxian, Frau Han Xuejun und Frau Li Ling. Frau Zhang und Frau Li starben durch diese Folter. Frau Han war danach körperlich behindert. Eine andere Praktizierende, Frau Huang, die früher in der Militärkapelle von Shenyang gespielt hatte, wurde durch die Misshandlung geisteskrank.

Frau Liu Pintong ist eine andere Praktizierende, die immer noch schwer misshandelt wird. Als ihre Familie sie im Oktober 2014 im Krankenhaus besuchte, war sie extrem abgemagert und zu schwach, um zu reden. Ihre Gliedmaßen waren so fest an das Bett gefesselt, dass sie extrem angeschwollen waren.

Die Wärter weigerten sich, sie zur medizinischen Behandlung freizulassen und rechtfertigten dies damit, dass sich Frau Liu weigern würde, die entsprechenden Anträge auszufüllen bzw. die Dokumente zu unterzeichnen.

Die Wärter sagten ihrer älteren Schwester, dass sie ihre Behandlung im Krankenhaus auf Video aufgenommen hätten: „Die Videobänder sind Beweise, dass wir sie medizinisch versorgt haben. Wenn sie sterben sollte, ist es nicht unser Problem. Es wird als ein natürlicher Tod behandelt werden. Der Arzt sagte, dass sie ein Nierenproblem hat, und wir können diese Diagnose später als Todesursache verwenden.“

Frau Liu Pintong befindet sich immer noch im Gefängnis und in einem kritischen Gesundheitszustand.