Ein maßstabsgerechter Dafa-Jünger sein
Vorgetragen auf der deutschen Falun Dafa Konferenz zum Erfahrungsaustausch 2014
(Minghui.org) Ich grüße den Meister und die Mitpraktizierenden. Ich bedanke mich auch bei den Koordinatoren, die mir die Gelegenheit geschaffen haben, den Meister und den Mitpraktizierenden von meiner Erfahrung mit dem Fa-Lernen und der Kultivierung zu berichten.
1995 erhielt ich zu meiner Freude das Dafa, kurz danach wurde ich Betreuer der Übungsgruppe meiner Stadt. Damals wuchs die Anzahl der Falun Gong-Praktizierenden jeden Tag. Ich nutzte fast alle meine Urlaubs- und arbeitsfreien Tage, um zu verschiedenen Orten meiner Stadt zu gehen und das Fa zu lernen, auszutauschen und die Übungen zu lehren. Im Alltag stand ich jeden Tag pünktlich um 4 Uhr auf und nahm an der Gruppenübung im Park teil. Nach Feierabend ging ich direkt zur Gruppe, um das Fa zu lernen. Jeden Tag kam ich nach 21 oder 22 Uhr nach Hause und aß erst dann zu Abend. An Fest- und Feiertagen, sogar am Tag des Neujahrsfestes lernten wir in der Gruppe das Fa zusammen. Im Winter praktizierten wir im Schnee bei Minusgraden, manchmal waren es ein paar Dutzend Grad unter dem Gefrierpunkt. Einige zogen keine Winterkleidung an, manche trugen sogar keine Handschuhe.
Wir waren wirklich, wie der Meister gesagt hat:
"Fa lernen
Fa erhalten
Das Lernen vergleichen
Kultivieren vergleichen
Jede Tat danach richten
Das erreichen ist kultivieren."
[Li Hongzhi, Solide kultvieren, 17.10.1994, in: Hong Yin I]
2. Kultivierung in dämonischer Trübsal
Zweimal ging ich nach Peking, um dort eine Petition einzureichen. Dadurch wurde ich zum Ziel der Verfolgung. Unzählige Male wurde ich verschleppt, eingesperrt und in Gehirnwäsche-Einrichtungen misshandelt. Meine Wohnung wurde durchsucht; ich wurde jahrelang überwacht und verfolgt. Ständig wurde das Telefon meiner Familie abgehört. Drei Verwandte von mir kamen während der Verfolgung qualvoll zu Tode. Dennoch hat mich die mehr als zehn Jahre andauernde Verfolgung positiv verändert: Aus einem ängstlichen und sehr eigensinnigen Menschen wurde ein immer standhafterer und reiferer Mann.
1. An den Meister und das Fa glauben, dann ist kein Pass unüberwindbar
Es ist eine schwerwiegende Verfolgung, die seit mehr als zehn Jahren andauert. Alle Mitpraktizierenden, die ich kenne, insbesondere die jüngeren, wurden ernsthaft verfolgt. Manche verloren ihr Leben, andere waren infolge der Verfolgung körperlich behindert und geistig geschädigt. Manche wurden für viele Jahre verurteilt und werden bis heute verfolgt, sodass ihre Familien sehr darunter leiden. In vielen Fällen sind ihre Familien völlig zerstört, die Familienmitglieder während der Verfolgung verstorben. Ich hatte viel Angst: Angst vor Entführung und Inhaftierung; Angst vor Verlust der Familie und der Arbeit; Angst davor herunterzufallen, wenn ich die Härte der Verfolgung nicht mehr ertragen konnte. Das übte einen sehr großen Druck auf mich aus und bereitete mir Angst und Sorgen - es war schrecklich. Hinzu kam, dass ich das Fa nicht vom Fa her erkennen konnte, sodass ich durch viele dämonische Trübsale hindurchgehen musste. Deshalb wurde ich entführt, eingesperrt, zur Gehirnwäsche gezwungen usw. Es waren viele Umwege, die ich gehen musste, und ich schaffte es nicht, fleißig voranzukommen. Beim Fa-Lernen wurde ich müde, beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken fiel meine Hand herunter und ich gab mir bei der Aufklärung der Menschen über die wahren Umstände keine Mühe mehr. Manchmal tat ich die Dinge einfach nur, um sie zu erledigen. Ich wollte nicht leiden und wollte es stattdessen bequem haben. Zum Glück gab mich der Meister nicht auf. In den dämonischen Trübsalen unterstützte er mich ununterbrochen und gab mir Hinweise. Das alles ließ mich allmählich fleißig und reifer werden. Angesichts der Verfolgung traute ich mich, offen und aufrichtig das gut zu tun, was ein Dafa-Jünger tun sollte. Immer wieder überwand ich dämonische Trübsale und Pässe des Lebens und Todes. Hier sind zwei Beispiele:
Am Neujahrstag 2007 drangen 20 Polizisten aus dem Büro 610 der Provinz in meine Wohnung ein und nahmen mich fest. Sie durchsuchten die Wohnung meiner Schwiegereltern, die sich nicht kultivierten, sowie die Wohnung meiner Eltern. Sie brachten mich in Untersuchungshaft. Am Anfang war ich mit einem Mitpraktizierenden zusammen in einer Gefängniszelle. Wir begannen, das Fa auswendig zu lernen und gemeinsam aufrichtige Gedanken auszusenden. Bei der Aufklärung der Mitinsassen über die Verfolgung und den Parteiaustritt kooperierten wir.
Die meisten Leute, mit denen wir in Kontakt kamen, traten daraufhin aus der Partei aus. Als ich benachrichtigt wurde, dass meine Haft verlängert worden war, fing ich an, laut "Falun Dafa Hao" zu rufen. Ich wollte nur die bösen Lebewesen hier bereinigen, um eine lockere Umgebung für die anderen Mitpraktizierenden zu schaffen, bevor ich weggebracht wurde. Die meisten, die hier eingesperrt waren, wurden später verurteilt oder ins Arbeitslager gebracht, nur sehr wenige schafften es, von hier rauszukommen. Egal wie die bösartigen Polizisten mir Angst machten und die kriminellen Gefangenen anstifteten, mich zu misshandeln, hörte ich einfach nicht auf sie. Ich ließ Leben und Tod los, war voller Aufrichtigkeit und rief laut von nachmittags bis in die Mitternacht. Die Nacht war ruhig, das ganze Untersuchungsgefängnis konnte meine Rufe hören. Am zweiten Tag benachrichtigen man mich, dass ich freigelassen werde. Als ich ging, verabschiedeten sich alle Gefangenen am Gitterfenster von mir und winkten mir nach. Als ich aus dem Tor ging, kam der Leiter des Untersuchungsgefängnisses auf mich zu, gab mir die Hand und verabschiedete sich von mir. Ein Leiter der mittleren Ebene holte mich mit dem Auto ab und brachte mich nach Hause. Ich hatte es zum ersten Mal geschafft, offen und aufrichtig aus der dämonischen Höhle herauszukommen.
Im September 2010 hatte ich schwerwiegendes Krankheitskarma und war bettlägerig. Meine Verwandte, die sich nicht kultivierte, fürchtete um mein Leben und schüttete heimlich Medizin in mein Trinkwasser. Ich war für eine lange Zeit bewusstlos. Zwei Mal teilte das Krankenhaus mir mit, dass ich in Lebensgefahr schwebe. Dennoch forderte ich unnachgiebig, nach Hause gehen zu können. Schließlich trug man mich nach 4 Monaten und 20 Tagen medizinischer Betreuung nach Haus. Die Fachärzte sagten, dass es keine Hoffnung mehr gebe und ich zu Hause nicht mehr lange leben würde. Zu Hause nahm ich dann keine Medikamente mehr ein und bemühte mich, die drei Dinge gut zu tun. Schließlich wurde mein Körper tagtäglich gesünder. Damals dachten sogar viele Mitpraktizierende, dass ich nicht mehr lange leben würde. Mit dem festen Glauben an Dafa und den Meister überwand ich diesen Pass auf Leben und Tod.
Ganz gleich, wo ich mich befand und wie schwierig es war, vergaß ich nie, die drei Dinge gut zu machen. Als ich wieder sitzen konnte, lernte ich das Fa und meditierte. Als ich im Rollstuhl sitzen konnte, erklärte ich den Ärzten und Patienten die wahren Umstände. Viele Patienten und auch Chefärzte traten danach aus der Partei aus.
2. Fleißig vorankommen, den vorgeschichtlichen Wunsch vollenden
Die Aufgabe, Informationen über die Verfolgung vor Ort zu sammeln und zu editieren, war schon immer gefährlich. Die meisten Praktizierenden, die diese Arbeit taten, wurden ernsthaft verfolgt. In meiner Stadt kamen viele Praktizierende deswegen ums Leben. Manche wurden durch Folter körperlich behindert und geistig geschädigt. Es gibt noch zwei, die für eine lange Zeit zu Haftstrafen verurteilt wurden, einer von ihnen zu 15 Jahren und der andere zu 14 Jahren. Bis heute befinden sie sich noch in Haft. Nicht lange nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen worden war, übernahm ich diese Arbeit. Ich hatte von der blutigen Lektion gelernt, machte diese Arbeit allein und achtete auf die Sicherheit. Bis heute weiß immer noch niemand, dass diese Informationsmaterialien von mir geschrieben wurden.
Als ich zur Arbeit gehen konnte, bestand ich darauf, jeden Tag zu Fuß zu gehen. Unterwegs verteilte ich dann Shen Yun DVDs. Im November 2012 wurde ich angezeigt und zwei Polizisten nahmen mich fest. Damals hatte ich keine Angst und sendete unaufhörlich aufrichtige Gedanken aus. Das Büro 610 wies die Polizisten an, mich freizulassen. Dadurch gewann ich noch mehr an Klarheit.
Nicht lange danach kooperierte ich mit den Praktizierenden, Handys in großen Mengen einzukaufen, um mit ihnen über die Verfolgung von Falun Gong aufzuklären. Innerhalb eines halben Jahres kauften wir ca. 500 Handys ein. Aus Sicherheitsgründen sagte ich den Mitpraktizierenden, dass sie nur per E-Mail mit mir in Kontakt treten sollten. Da viele Mitpraktizierende wussten, dass ich die Handys gekauft hatte, gab es jeden Tag welche, die zu mir nach Hause kamen. Kurz danach fand ich heraus, dass ich überwacht wurde. Wenn ich festgenommen würde, würden wahrscheinlich viele Mitpraktizierende in Gefahr geraten, dachte ich. Deshalb beschloss ich, aus China zu fliehen, bevor ich in die Hände des Bösen geriet. So übergab ich das Projekt zunächst anderen Praktizierenden. Ende 2013 floh ich. Ich reiste direkt in ein anderes Land und beantragte dort politisches Asyl. Aber obwohl ich geflohen war, wurden trotzdem zwei Mitpraktizierende gefangen genommen, die mit mir Kontakt gehabt hatten. Jetzt stehen sie vor einer Verurteilung.
3. In einer lockeren Umgebung muss man noch fleißiger sein
Jetzt gehe ich jeden Tag zu einer Touristenattraktion, um den Chinesen dort die wahren Umstände zu erklären. Bei Wind und Regen bestehe ich darauf, jeden Tag hinzugehen. Ich denke, mein Leben wurde vom Meister verlängert. Ich muss mir Mühe geben, die drei Dinge gut zu machen und noch mehr Lebewesen erretten. Zugleich soll ich mich während der Aufklärung der Menschen erhöhen. Mein Zuhause liegt eineinhalb Stunden von der Touristenattraktion entfernt, ich muss drei Mal umsteigen. Im Bus gebe ich den Fahrgästen Lesezeichen oder Flyer, je nachdem was ich für geeignet halte. Dann lerne ich Hong Yin auswendig. Jeden Tag frühstücke ich um 8 Uhr morgens, dann esse ich erst wieder um 16 Uhr, wenn ich nach Hause gekommen bin. Am Anfang hatte ich Hunger, aber jetzt habe ich mich daran gewöhnt. Es regnet oft und dort gibt es keinen Platz, wo man sich hinsetzen kann. Insbesondere sonntags gibt es wenig Touristen. Ich kann nur ein paar Stunden allein im Regen bleiben. Vor einigen Tagen begann ich plötzlich zu frieren, der große Zeh meines rechten Fußes war aus heiterem Himmel grün und blau geworden. Zwei Tage später, als ich mit der Hand darüber strich, löste sich Fleisch und Haut rund um den Fußnagel und es blutete stark. Meine Frau rief mich 4-mal nacheinander an, dass ich mich zu Hause erholen sollte. Aber am zweiten Tag ging ich weiter zu den Touristen. Was ist dieses Leiden im Vergleich zu dem der Praktizierenden in Festlandchina? Ich kann nicht mehr nach Gemütlichkeit trachten und muss ein Praktizierender sein, der den Anforderungen entspricht! Bei den Gesprächen treffe ich häufig auf Leute, die die Wahrheit nicht kennen. Sie schimpfen und lachen mich aus, sie machen mir Angst und beleidigen mich. Am Anfang war ich wütend und fand mich ungerecht behandelt. Allmählich wandelten sich diese Gefühle in friedliche Gelassenheit um. Jedes Mal wenn ich das geschafft hatte, änderten sich dann auch die Menschen, die Missverständnisse hatten und feindlich gesinnt waren.
Mein Abstand zu den anderen Praktizierenden, die fleißig sind und viel für das Fa hergegeben haben, ist noch sehr groß. Ich hoffe von Herzen, dass die Mitpraktizierenden die Zeit nutzen können, um die drei Dinge gut zu tun und noch mehr Lebewesen zu retten!
Ich habe noch viele Stellen, wo ich mich nicht gut kultiviert habe. Ich werde fortwährend fleißig bei der Kultivierung sein.
Danke, Meister,
danke, alle Mitpraktizierenden.
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Rubrik: Fa-Konferenzen