Reise nach Usbekistan, um Falun Dafa dort bekannt zu machen
Vorgetragen auf der israelischen Konferenz zum Erfahrungsaustausch 2014
(Minghui.org)
„Ein GedankeWeltliches, Heiliges, vom Bach getrenntVoran oder rückwärts, zwei unterschiedliche WeltenZum Tempel im Wald gehen wollenEin Schritt, hoch in den Wolken sein“ (Li Hongzhi, Ein Gedanke, 10.04.2005, in: Hong Yin III)
Sehr geehrter Meister! Liebe Mitpraktizierende!
An diesem feierlichen Tag möchte ich über meine Kultivierungserfahrungen während einer 10-tägigen Reise nach Usbekistan berichten. Ich bin in Taschkent, der Hauptstadt von Usbekistan geboren, doch meine Mutter und ich gingen nach Lettland, als ich noch ein kleines Kind war. In Usbekistan gibt es keine Falun Dafa-Praktizierenden.
Vor drei Jahren reiste ich dorthin zurück und verteilte eine Menge Materialien bezüglich Falun Dafa und der Hintergründe der Verfolgung. Damals dachte ich, dass ich alles mir mögliche getan hätte, um die Bewohner dort über die Situation aufzuklären, erkannte später jedoch, dass dies nicht ausreichend gewesen war.
Die Freude, einen Eigensinn zu eliminieren
Vor einigen Monaten erhielt ich eine Nachricht von einem kanadischen Praktizierenden. Er hatte auf meiner Homepage gelesen, dass ich in Taschkent geboren bin und bat mich, dorthin zu gehen, um Leute dazu zu bewegen, die Petition von Doctors Against Forced Organ Harvesting (DAFOH) zu unterzeichnen. Wenn es mir gelänge, dort mindestens 20 Unterschriften zu sammeln und die unterschriebenen Petitionen mit einem Brief aus Usbekistan abzuschicken, dann würde Usbekistan in die Liste der Länder aufgenommen werden, die sich gegen den Organraub aussprechen. Er übersandte mir auch eine Liste von Ländern, in denen bisher noch niemand die Petition unterzeichnet hatte.
Ich dachte mir: „Dieser Kanadier macht einen guten Job. Er musste auf den Homepages nachgesehen haben, wo jeder Praktizierende geboren ist und schlug vor, dass diese in die Länder reisen, die in diesem großen Kampf zwischen Gut und Böse bisher noch keine Stellung bezogen haben. Was für ein großartiger Kultivierender!“ Doch bei der Kultivierung sollte man alle menschlichen Emotionen von „er ist gut, er ist schlecht“ ablegen.
Als ich so hoch von ihm dachte, bemerkte ich, dass er auch einige Ansichten über die politische Situation unseres Landes veröffentlicht hatte. Ich dachte: „Warum mischt er sich denn in Politik ein?“ Doch ich realisierte auch, dass ich nach innen schauen sollte. Wieso wurde mir erlaubt, das zu sehen? Sicherlich nicht, damit ich ihn verurteilte oder lobte. Warum löste dies solches Unbehagen und unliebsame Gefühle in mir aus? Und dann verstand ich. Es war wahrscheinlich, weil andere die Politik unserer Regierung verurteilten. Das war wohl die Grundursache für meine unliebsamen Gefühle.
Wer war hier denn nun tatsächlich in Politik involviert – war er es, oder ich? Ich war doch diejenige, die sich in Politik einmischte!
Doch ich bin eine Kultivierende und so sollte ich sowieso nicht an Politik interessiert sein. Wir sollten doch alle Lebewesen erretten – das ist das Einzige was wirklich zählt. Ich fühlte mich erleichtert im Herzen; die schlechten Gefühle verschwanden. Ich hörte auf, diesen Praktizierenden in Gedanken zu kritisieren. Ich empfand Barmherzigkeit für alle Lebewesen… Ich kann diese Gefühle nicht in Worte fassen. Ich denke, dass schon viele Praktizierende diesen Zustand im Zuge der Kultivierung erlebt haben, der auftritt, wenn man einen Eigensinn abgelegt hat.
Mit Mitpraktizierenden kooperieren
Ich fing an, mich auf die Reise nach Usbekistan vorzubereiten. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht allein reisen sollte, sondern in einer kleinen Gruppe. Ich versandte eine Notiz an unsere örtliche E-Mailliste und telefonierte mit Praktizierenden in Russland. Zwei aus Russland waren sofort einverstanden, sich anzuschließen. Wir hatten bereits bei verschiedenen Aktivitäten miteinander kooperiert und so war ich zuversichtlich, dass diese Aufgabe gemeinsam zu lösen war.
Wir begannen, uns auf diese Fahrt vorzubereiten. Israelische Praktizierende halfen mir, Materialien ins Russische zu übersetzen. Sie übersetzten sogar und kommentierten begleitend einen NTD Film über ein muslimisches Knesseth Mitglied und einen muslimischen Scheich, die über Menschenrechte und auch über den Organraub in China sprachen. Usbekistan ist ein muslimischer Staat, und so sammelte ich auch eine Menge Fotos, auf denen Muslime zu sehen waren, die die Petitionen zur Unterstützung von Falun Dafa unterschrieben.
Ich bereitete offizielle Briefe an die Regierungsämter dort vor. Die russischen Praktizierenden hielten ebenfalls eine Menge Material bereit: Zeitungen, Flyer und wunderschöne Papierlotusblumen. Aufgrund meiner früheren Erfahrungen bei Reisen nach Usbekistan, wusste ich, dass es verboten war, irgendwelche Materialien zu verteilen. Daher sollte ich alles mit Weisheit und Barmherzigkeit behandeln.
Kurz vor der Reise bat mich eine andere Praktizierende aus Israel, sich mir anschließen zu dürfen und zwar mit einem 12-jährigen Praktizierenden, dessen Eltern aus Taschkent waren. Er war in Israel geboren, sprach aber auch Russisch. Ich war einverstanden. Und so waren wir drei Praktizierende, die von Israel nach Taschkent reisten. Auf dem Weg dorthin, trafen wir uns dann mit unseren russischen Mitpraktizierenden. Sie hatten Im Hotel bereits Zimmer für uns reservieren lassen. Im Flieger fingen wir gleich an, Materialien an diejenigen zu verteilen, die wir schon auf dem Weg getroffen hatten.
Als wir in Taschkent landeten, gab es vor der Passkontrolle eine lange Schlange. Ich begann damit, die Leute in meiner Nähe über die Fakten der Verfolgung von Falun Dafa aufzuklären, während die anderen beiden israelischen Praktizierenden, die bei mir waren, aufrichtige Gedanken aussendeten. Die Leute hörten aufmerksam zu. Die Praktizierende sprach kein Russisch, doch sie sah, dass viele Menschen zuhörten, und so gab sie mir ein Petitionsformular auf Russisch und sagte: „Versuch es doch einmal!“ Ich zeigte einem jungen Mann, der neben mir stand, die Petition und er unterschrieb sofort. Ich machte in der Schlange gleich weiter, und zeigte die Petition auch den anderen. Die Anwesenden unterschrieben mit ernster Miene und reichten die Petition dann in der Schlange weiter. So sammelten wir auf dem Flughafen eine Menge Unterschriften. Dies stärkte unser Vertrauen, dass wir das Richtige taten und dass die Lebewesen auf uns warteten.
Am folgenden Tag begaben wir Drei uns zur israelischen Botschaft in Taschkent, die gleich neben unserem Hotel lag. Die russischen Praktizierenden gingen an einen anderen Platz, um dort die Menschen über die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong aufzuklären. Auf unserem Weg zur Botschaft wandten wir uns an die Passanten und sprachen mit ihnen. Fast alle unterschrieben die Petition. Obwohl alle aufmerksam zuhörten und die Petition unterschrieben, empfand ich doch einen immensen Druck, der sich in Gehschwierigkeiten manifestierte. Mein Körper fühlte sich schwer an, so, als würde ich 200 kg wiegen. Ich kämpfte mit dem heftigen Wunsch, mich hinzusetzen und eine Weile auszuruhen.
Als wir die Botschaft erreichten, baten wir um ein Treffen mit einem Delegierten. Ein israelischer Delegierter kam auf uns zu und die hebräisch sprechende Praktizierende, die uns begleitete, unterhielt sich mit ihm. Er hörte aufmerksam zu und las das Material durch, ohne jedoch irgendetwas zu unterschreiben. Wie auch immer, wir hatten ihn über die Hintergründe der Verfolgung aufgeklärt und das war wichtig.
Am nächsten Tag gingen wir alle gemeinsam zum Großmarkt, um Unterschriften zu sammeln. Unser Plan war wie folgt: Wir wollten so viele Unterschriften wie möglich sammeln und dann die verschiedenen Regierungsämter aufsuchen.Inzwischen fühlte ich mich viel leichter, so, als wäre in anderen Dimensionen etwas bereinigt worden. Wir teilten uns in Gruppen auf und fingen an, Informationsmaterialien zu verteilen. Alles musste sehr vorsichtig getan werden und so würden wir nicht die Aufmerksamkeit der Polizei auf uns ziehen. Die Menschen in Taschkent waren sehr gutherzig und scheuten sich nicht, die Petition zu unterschreiben. Manchmal geschah es, dass jemand, der die Petition bereits unterschrieben hatte, die Leute in seiner Nähe über die Fakten aufklärte, und so ging es in der Reihe durch alle Reihen der Marktstände weiter.
Nachdem wir viele Unterschriften gesammelt hatten, kauften wir ein paar Früchte und gingen in unser Hotelzimmer zurück. Unser Terminplan war sehr gedrängt. Wir standen morgens früh auf und praktizierten zwei volle Stunden im Hof des Hotels die Übungen. Nach dem Frühstück sendeten wir aufrichtige Gedanken aus und lernten gemeinsam das Fa. Manchmal rezitierten wir nur das Lunyu und gingen dann los, um Unterschriften zu sammeln. Dann nahmen wir unser Mittagessen ein und abends kehrten wir in unser Hotelzimmer zurück, um weiter das Fa zu lernen.
„Dem Meister helfenHelden in Scharen treffen in der gewaltigen Strömung zusammenUnterschiedliche Schichten, Branchen und BerufeDafa Jünger - ein KörperDem Meister helfen, das Fa zu berichtigen, häretische Strömung stoppen“(Li Hongzhi, Dem Meister helfen, 15.11.2006, in: Hong Yin III)
„Wer hat recht, wer hat unrechtKultivierenderBei sich die Fehler suchtViele menschliche Gesinnungen beseitigenGroßer Pass, kleiner Pass, nicht vermeidenRecht hat erUnrecht habe ichWozu streiten“ (Li Hongzhi, Wer hat recht, wer hat unrecht, 16.05.2011, in: Hong Yin III)
Angst abbauen
Einmal gingen wir in eine Straße, in der regelmäßig unter der Bezeichnung „Broadway“ ein Volksfest abgehalten wurde. Auf diesem Fest wurden Kunstwerke verkauft und Straßenmaler portraitierten Passanten. Wir informierten die Leute dort über die Verfolgung von Falun Gong und viele unterschrieben die Petition. Als wir in Richtung eines Parks weitergingen, bemerkten wir erst nicht, dass sich auf der linken Seite des Parks hinter dem Zaun ein Büro befand, an dessen Eingang sich ein Wachmann befand. In diesem Augenblick, während einer der russischen Praktizierenden einem Fußgänger die Hintergründe der Verfolgung von Falun Dafa erklärte, näherte sich ein Sicherheitswachposten oder Polizeibeamter vom Gebäude her. Ein weiterer Wachmann folgte ihm. Sie befragten die russische Praktizierende dann eingehend. Daraufhin ging der andere russische Praktizierende zu ihnen hin. Wir anderen standen in kurzer Entfernung zu ihnen und sendeten aufrichtige Gedanken aus.
Unsere Taschen waren mit Informationsmaterialien und Petitionsformularen vollgepackt. Fast all die unterschriebenen Petitionsformulare, etwa 150 Stück, befanden sich in meiner Tasche. Ich sagte mir, dass wir all die unterschriebenen Petitionsformulare sofort abschicken sollten und es niemandem erlaubt sei, dabei zu stören. So fragte ich einen Passanten nach der nächsten Poststelle, erhielt jedoch die Antwort, dass am Feiertag alles geschlossen sei.
Ein Polizeibeamter kam auf uns zu und fragte, ob wir diese Frau auf der gegenüberliegenden Straßenseite kennen würden. Ich sagte ja und so baten uns die Polizeibeamten, sie zu dem Ort, an dem die russischen Praktizierenden standen, zu begleiten.
Als wir dort ankamen, sahen wir, wie die russischen Praktizierenden gesellig mit den beiden anderen Beamten redeten und sie über die Verfolgung in China aufklärten. Sie verfügten bereits über eine Menge Erfahrungen bezüglich der Aufklärung über die Verfolgung an Polizeibeamte. In Russland waren sie häufig festgenommen worden, in Gewahrsam genommen und bald danach wieder freigelassen worden. Für die israelische Praktizierende, die bei mir war, übersetzte ich alles ins Hebräische.
Ich hatte keine klare Vorstellung, wie ich mich verhalten sollte und empfand keinerlei Barmherzigkeit für die Polizeibeamten – etwas, was ich erst hinterher realisierte. Zwischenzeitlich hatten die russischen Praktizierenden bereits mehrere Polizeibeamte über unser Anliegen aufgeklärt. Sie wussten anscheinend nicht, was sie mit uns tun sollten und riefen einige höhere Beamte zur Verstärkung an. Mir gingen dabei viele Gedanken durch den Kopf. Schließlich bat ich den Meister um Hilfe: „Meister, bitte schenken Sie mir Weisheit, ich weiß nicht was ich tun soll, doch wenn ich etwas tun möchte, ist es, dem Meister zu folgen!“
Wir taten doch etwas Gutes – wer sollte es wagen zu stören? Ich sagte den Beamten in sehr entschlossenem Ton, dass wir nicht bereit seien, irgendwohin zu gehen. Wir seien israelische Bürger und hätten nichts Unrechtes getan. Ich forderte sie auf, einen Delegierten der israelischen Botschaft zu holen. Ich hatte den Eindruck, dass sie daraufhin weniger selbstsicher wirkten. Sie sagten dann: „Nun gut“ und telefonierten. Dann sagten sie zu uns, dass wir nicht aufgefordert würden, irgendwohin zu gehen, wir sollten nur mit einem anderen Vertreter der öffentlichen Sicherheit reden.
Später erschien dann ein hochrangiger Beamter in Zivilkleidung. Wir klärten ihn über die Verfolgung und den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China auf. Er sagte zu uns, dass wir eine Erlaubnis vom Gesundheitsdezernat einholen sollten, wenn wir Unterschriften sammeln und Informationsmaterial verteilen wollten. Er schlug zudem vor, Krankenhäuser aufzusuchen, wo wir auch Ärzte über diese Situation informieren könnten. Wir hatten bereits geplant, Krankenhäuser zu besuchen, doch dies machte uns noch klarer, dass sie den Weg für uns bereiten würden, weil wir nun in den Krankenhäusern sagen könnten, dass die Polizisten uns dazu geraten hatten.
Wir versicherten ihm, dass wir das Gesundheitsministerium aufsuchen würden. Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits mehrere Stunden aktiv gewesen und so sagte ich noch einmal zu den Polizeibeamten, dass sie kein Recht hätten, uns aufzuhalten. Wir seien müde und hätten seit dem Morgen weder etwas gegessen noch getrunken. Dies funktionierte wieder. Sie machten Fotos von unseren Ausweisen, notierten unsere Telefonnummern und ließen uns gehen.
Ich fragte dann noch einmal einen Passanten nach dem nächsten Postamt. Er sagte, dass das Hauptpostamt nur etwa 10 Gehminuten entfernt sei und es auch an Feiertagen geöffnet habe. Nun war es ganz wichtig, schnell die unterschriebenen Petitionsformulare abzuschicken. Es gelang uns, viel mehr Unterschriften zu sammeln, als erforderlich waren, um Usbekistan in die Liste der Länder aufzunehmen, die sich gegen den Organraub stellten.
Zehn Minuten vor Dienstende erreichten wir das Postamt. Wir schickten die Petitionsformulare per Einschreiben an die bezeichnete Adresse auf dem Petitionsformular. Als wir später am Abend noch gemeinsam das Fa lernten, und ich an der Reihe war zu lesen, las ich folgende Passage in Lektion sechs im Zhuan Falun:
„Dein Eigensinn muss unbedingt beseitigt werden, deshalb lässt man dich diese Lehre daraus ziehen, damit deine Angst beseitigt wird und du dich erhöhst.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 323)
Im gleichen Augenblick, als ich dies las, verschwand meine Angst. Der Meister half mir, diesen Eigensinn zu erkennen und befreite mich davon. Es gibt weder Worte noch Gedanken, um meine Gefühle der Dankbarkeit für den Meister auszudrücken.
In den folgenden Tagen besuchten wir das Justizdezernat, das Innenministerium, das Außenministerium, die Staatsanwaltschaft, das Parlamentsgebäude und eine Menschenrechtsorganisation. Wohin wir auch kamen, wurde uns der Eintritt erlaubt oder sie schickten Delegierte, die uns anhörten. Wir händigten ihnen die Briefe und Materialien aus, die wir vorbereitet hatten. Manchmal gaben sie uns Telefonnummern, die wir anrufen konnten. Wir wurden in allen offiziellen Ämtern sehr ehrenvoll empfangen.
Im Justizdezernat trafen wir einen orthodoxen Israeli, der die Petition unterschrieb. Wir trafen auch jemanden, der uns sagte, dass wir die Petition jemandem in Usbekistan geben sollten, der die Sammlung von Unterschriften dort weiterführen könnte, wenn wir wieder zu Hause seien. Daraufhin ermutigte ich ihn, diese Person zu sein, und wir übergaben ihm all das dazu nötige Material.
Anschließend fuhren wir nach Samarkand, das zwei Autostunden entfernt liegt. Wir gingen zum Zentralkrankenhaus, und die beiden russischen Praktizierenden trafen sich mit dem Leiter. Einer von ihnen war Armeearzt und pensionierter Major der Roten Armee. Wir sendeten im Krankenhaushof aufrichtige Gedanken aus und sammelten Unterschriften. Der Leiter des Krankenhauses hörte den russischen Praktizierenden aufmerksam zu. Er bedankte sich bei ihnen und nahm weitere Informationsmaterialien entgegen. Dabei sagte er, dass das sehr wichtig sei und dass er den Ärzten bei den täglichen Ärzte-Treffen darüber berichten werde. Er gab uns seine Visitenkarte, und so können wir ihm weiteres Informationsmaterial zusenden.
Wir nahmen Bücher mit nach Taschkent; eine russische Ausgabe des Zhuan Falun und auch Falun Gong -- der Weg zur Vollendung. Wir beabsichtigten, sie der Zentralbibliothek in Taschkent als Geschenk zu überlassen. Der Leiter der Bücherei blätterte das Buch durch und sagte daraufhin, dass wir für eine Religion Werbung machen würden, dass es ein religiöses Buch sei usw. Er redete, als hätte er die offizielle Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gelesen, und wollte sich die Wahrheit über die Verfolgung nicht anhören. Er rief einige Polizeibeamte an, die uns auf die Polizeiwache mitnehmen sollten. Wir übergaben allen, mit denen wir sprachen, Informationsmaterialien.
Einer der Polizisten schaute eines der Bücher an und sah, dass es Darstellungen der Übungen enthielt. Daraufhin erzählte er den anderen, dass er Kampfkunst praktizierte und dass dieses Buch absolut nicht religiös sei. Er sagte, dass es in Usbekistan nicht verboten sei, der Bücherei ein Buch als Geschenk zu überreichen. Später sagte er, dass er das Buch gerne selber lesen würde. In dieser Situation konnten wir es ihm jedoch nicht geben. Zwischenzeitlich waren weitere Beamte eingetroffen und sie alle erhielten Informationsmaterial von uns. Der Leiter der Bibliothek bestand darauf, uns festzunehmen, doch es war offensichtlich, dass die Polizeibeamten uns nicht verhaften wollten. Dann rief der Bibliotheksleiter einen ranghohen Beamten beim Dezernat für Registrierung und Visaerteilung herbei, der uns dann sagte, dass wir die Bücherei besser verlassen sollten. Wir gingen mit ihm zur Polizeistation und gaben dort eine Erklärung ab, dass es unser Anliegen war, der Bibliothek das Buch als Geschenk zu überreichen. Der ranghohe Beamte des Dezernats für Registrierung und Visaerteilung sagte uns gegenüber, dass er das Buch gerne haben wolle, um es selbst zu lesen, und so gaben wir ihm das Buch. Als Ausdruck seiner Dankbarkeit nahm er uns in ein Restaurant mit und gab uns eine Speiseempfehlung. Er sagte, dass wir ihn anrufen sollten, wenn wir wieder einmal nach Usbekistan reisen wollten. Er würde uns dann vom Flughafen abholen und bei der Suche einer Unterkunft behilflich sein.
Am nächsten Tag rief uns der Polizeibeamte, der Kampfkunst praktizierte aus der Bücherei an und fragte nach unserem Befinden. Er sagte zu uns, dass im Gegensatz zum Bibliotheksleiter, die Polizeibeamten alle verstünden, was Falun Dafa ist. Dann wünschte er uns allen das Beste.
Auf dem Flughafen wurde ich aufgehalten, als wir auf den Flug nach Israel warteten. Es war eine große Menge an Zeitungen mit Informationen über Falun Dafa und die Verfolgung in russischer Sprache übriggeblieben, die ich nach Israel mitnehmen wollte. In Russland verteilen die Praktizierenden keine Broschüren. Stattdessen verteilen sie lieber Zeitungen, weil die Leute diese weniger auf den Boden warfen. Ich wurde gebeten, für die große Menge an Zeitungen, die ich bei mir hatte, eine Rechnung vorzuweisen. Ich sagte zu ihnen, dass dies Zeitungen seien, die ich von Israel mitgebracht hätte, um sie in Usbekistan zu verteilen. Ich sei Ehrenamtliche der DAFOH Organisation und meine Mission sei, unterschiedliche Regierungsämter zu besuchen und die Zeitungen zu verteilen. In Usbekistan sei es jedoch definitiv verboten, Material auszuhändigen und so müsste ich sie mit nach Israel zurücknehmen.
Auch hier spielte sich die gleiche wunderbare Reihe von Ereignissen ab, in denen jeder Beamte einen anderen Beamten anrief, um meinen Fall abzuwickeln. Letztendlich erhielt jeder eine Zeitung und eine Erklärung zu den Fakten über Falun Dafa und sogar Links zu Internetwebseiten. Zum Schluss machten sie ein Foto von meinem Reisepass und ließen mich dann gehen.
Unsere Reise nach Usbekistan neigte sich dem Ende zu. Während der ganzen Reise hatte ich das sichere Gefühl, dass der Meister uns auf dem ganzen Weg anleitete und dass die Lebewesen auf Errettung warteten. Es war so, als wäre alles geplant, und wir mussten dem nur folgen. Wir unterstützten einander und kooperierten generell gut miteinander. Während einer von uns die Fakten erklärte, sendeten die anderen gemeinsam aufrichtige Gedanken aus. Wir beschlossen, zusammen andere Länder in der Nähe von Usbekistan zu besuchen, wo es keine Dafa-Jünger gibt; besonders jetzt, wo wir so viele Erfahrungen gesammelt hatten.
Vielen Dank, verehrter Meister. Mir fehlen die Worte, um meine Dankbarkeit auszudrücken.
Dank an die Mitpraktizierenden, die mich als ein Körper auf unserer Mission begleiteten, um dem Meister bei der Errettung von Lebewesen zu helfen.
Großen Dank auch an alle Mitpraktizierenden, wo immer sie auch sind!
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