Familie durch Verfolgung auseinandergerissen, Englischlehrerin erstattet Strafanzeige gegen Jiang Zemin

(Minghui.org) Frau Zhang Xinyan, Falun Gong-Praktizierende und von Beruf Englischlehrerin aus der Provinz Guangdong, erstattete im Juni 2015 Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Staatsführer Jiang Zemin, weil er sie und ihre Familie wegen ihres Glaubens und Praktizierens von Falun Gong verfolgen ließ.

Frau Zhang hatte am 25. August 2011 in Hongkong geheiratet und war dann zurück nach Shenzhen gefahren. Sie musste jedoch feststellen, dass die Regierung sie nicht mehr nach Hongkong zu ihrem neuvermählten Ehemann ausreisen ließ. Der Grund war, dass sie sich weigerte, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben.

Nach einem Jahr dieser erzwungenen Trennung ließ sich ihr Mann unter dem Druck und den Drohungen der Behörden von ihr scheiden. Frau Zhang war auch auf die Schwarze Liste der kommunistischen Regierung gekommen. Somit wurde ihr Passantrag abgelehnt und sie war gezwungen, jahrelang fern von zuhause zu leben. Ihre Mutter verstarb als direkte Folge der Verfolgung.

Es folgt ein Auszug aus ihrer Strafanzeige:

Nach der Hochzeit zur Trennung gezwungen

Die Falun Gong-Praktizierende Zhang Xinyan

Frau Zhang und ihr Mann, ein ständiger Einwohner Hongkongs, hatten gerade erst in Tsim Sha Tsui in Hongkong standesamtlich geheiratet, als sie am 25. August 2011 nach Shenzhen zurückkehren musste. Ihr Touristenvisum war fast abgelaufen und sie musste eine Genehmigung zur Familienzusammenführung beantragen. Diese würde dann drei Monate gültig sein. Ihr Antrag wurde am 26. August abgelehnt. Die Polizei teilte ihr mit, dass sie als eine Schlüsselfigur der Falun Gong-Praktizierenden auf einer Schwarzen Liste stehen würde.

Die Behörden annullierten ihr Touristenvisum und lehnten später ihren Antrag auf Ausreisegenehmigung ab. Ein Polizist sagte: „Wenn Sie Falun Gong nicht aufgeben, werden Sie nie zurück nach Hongkong gehen können.“

Ihr Mann erkundigte sich bei den Behörden. Die Behörden teilten ihm mit, dass er Frau Zhang zwingen solle, Garantieerklärungen zu unterschreiben, dass sie Falun Gong aufgibt. Wenn sie das nicht täte, würden sie ihm Schwierigkeiten bereiten.

Frau Zhangs abgelehnte Ausreisegenehmigung

Ablehnungsschreiben (Vorderseite) auf Frau Zhangs Antrag auf Ausreisegenehmigung

Ablehnungsschreiben (Rückseite) auf Frau Zhangs Antrag auf Ausreisegenehmigung, der handschriftliche Vermerk lautet: „Abgelehnt wegen des Besitzes von regierungskontrollierten Informationen“.

Als Frau Zhang nach Shenzhen zurückgekehrt war, lehrte sie Englisch an der orientalischen Schule im Bezirk Luohu. Sie arbeitete nur einen Steinwurf vom Zollhafen Hongkongs entfernt und konnte trotzdem nicht mehr nach Hause zu ihrem Ehemann kommen. Nach einem Jahr der erzwungenen Trennung ließ sich ihr Mann aus Angst von ihr scheiden.

Auf der Schwarzen Liste der aktiven Praktizierenden

Frau Zhang wurde 1971 in Huazhou in der Provinz Guangdong geboren. Ihre Mutter stellte ihr im Sommer 1997 Falun Gong vor. Als sie praktizierte, verschwanden ihre Bronchitis und ihr chronischer Husten. Frau Zhang fuhr später nach Shenzhen, um ihre Brüder und Schwägerinnen zu besuchen. Dort machte sie bei der Falun Gong-Übungsgruppe in Sha Tau Kok mit und zog in diese Stadt um.

Frau Zhang organisierte in ihrer eigenen Wohnung Fa-Lern- und Übungsgruppen. Die Regierung nahm dies wahr und listete sie als Schlüsselperson der Praktizierenden auf. Als die Verfolgung von Falun Gong 1999 anfing, setzten sie ihren Namen auf eine Schwarze Liste.

Um zu vermeiden, dass sie von den Behörden überwacht und beschattet wurde, war sie zum Umzug gezwungen. Wiederholt wurden ihre Passanträge abgelehnt. Während der Olympischen Spiele 2008 in Peking stellte ihr die chinesische Regierung unter dem Druck der internationalen Gemeinschaft in Bezug auf die Verbesserung der Menschenrechte in China eine Ausreisegenehmigung nach Hongkong aus. Diese Reisegenehmigung wurde im Jahr 2011 zur Erneuerung fällig.

Li Huiming, Frau Zhangs Mutter, hatte 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen und war von verschiedenen Krankheiten wie Angina, Lungenentzündung, Rheumatismus sowie häufigen Ohnmachtsanfällen genesen.

Li Huiming (Mutter von Zhang Xinyan) starb infolge der Verfolgung.

Frau Li wurde am 21. Juli 1999 festgenommen, als sie zur regierungsunmittelbaren Verwaltung Shenzhen gegangen war, um sich für Falun Gong einzusetzen. Danach bedrohte und schikanierte man sie und zwang sie, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben.

Ihre alten Krankheiten traten wieder auf und sie wurde ins Krankenhaus gebracht. Doch die Behörden setzten ihre Drohungen und Schikanen im Krankenhaus fort. Ein Jahr später starb sie im Alter von 68 Jahren. Die Polizei nahm ohne zu fragen ihre sterblichen Überreste und äscherte sie gegen den Wunsch ihrer Familie ein.

Ihre Tochter Zhang Xinyan konnte kurz vor der Einäscherung kurz ihren Leichnam sehen. Sie musste rasch wieder gehen, um nicht von der Polizei entdeckt zu werden, die nach ihr suchte.

Frau Zhangs Vater hatte Anfang 1999 mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen. Danach verschwanden alle seine Krankheiten. Als die Regierung jedoch im Juli desselben Jahres anfing, Falun Gong zu unterdrücken, verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rasch. Sechs Monate später starb er.

Zhang Huaiting (Zhang Xinyans Vater)

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.