Krankenschwester erneut in Haft – ein persönlicher Bericht
(Minghui.org) Die Geburtshelferin Frau Sun Lin wurde zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Shen Yun-DVDs verteilte. Mitte August 2015 wurde sie vom Stadtgericht Laixi der Provinz Shandong verurteilt.
Frau Sun praktiziert seit ungefähr 20 Jahren Falun Gong. Es ist das zweite Mal, dass sie deshalb zu Gefängnis verurteilt wurde. Im Dezember 2008 verhaftete man sie schon einmal, weil sie ihren Mitmenschen die wahren Umstände der Verfolgung erklärte. Das Gericht Laixi verurteilte sie damals zu drei Jahren Haft im Frauengefängnis Jinan.
Es folgt der Bericht von Frau Sun.
Wiederholte Verhaftungen
Mein Name ist Sun Lin und ich bin 50 Jahre alt. Früher war ich Krankenschwester in der Geburtshilfeabteilung des Krankenhauses Laixi. Ich praktiziere seit 1996 Falun Gong und habe sehr davon profitiert.
Doch im Juli 1999 verbot die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Falun Gong und begann, die Praktizierenden für ihren Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht zu verfolgen.
Ich wollte nach Peking, um friedlich für das Recht zu appellieren, Falun Gong praktizieren zu dürfen. Doch die Polizei hielt mich an der Bahnstation auf. Als ich in den Stadtpark von Laixi ging, um die Falun Gong-Übungen dort zu praktizieren, wurde ich verhaftet.
Die Behörden des Krankenhauses arbeiteten mit der KPCh zusammen. Der Leiter der Sicherheitsabteilung des Krankenhauses, Liang Wanjun, kam mit Oberschwester Jie Xiuzhi im September 1999 mitten in der Nacht zu mir nach Hause. Sie nahmen mich für die Nacht mit in unser Krankenhaus.
Ende November 1999 ging ich nach Peking, um friedlich auf dem Platz des Himmlischen Friedens zu demonstrieren und wurde verhaftet. Der oberste Verwalter meines Krankenhauses, Cui Qinli, sowie ein weiterer Angestellter kamen nach Peking, um mich nach Hause zu bringen. Mein Lohn und die Bonuszahlungen, insgesamt mehr als 20.000 Yuan, wurden einbehalten. Man gab mir nur 300 Yuan pro Monat zum Leben.
2000 ging ich mehrere Male nach Peking, um friedlich für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Mein Krankenhaus zwang mich, daheim zu bleiben und eine Garantieerklärung zu schreiben, dass ich nicht mehr Falun Gong praktizieren würde. Oberschwester Lu Xia verlangte, dass ich kündigte, falls ich keine Garantieerklärung schreiben würde. Doch ich gab lieber meine Arbeit auf als Falun Gong.
Von Motorrad mitgezogen
2002 hängte ich Plakate mit „Falun Dafa ist gut“ auf. Beamte der Polizeistation Binhe verhafteten mich, fesselten meine Hand mit Handschellen an ein Motorrad und zogen mich den ganzen Weg bis zur Station. Außerdem durchwühlten sie meine Wohnung und beschlagnahmten Falun Gong-Bücher, bevor sie mich in eine Haftanstalt brachten.
Auf der Station wurde ich durchsucht. Shen Tao zog meine Kleidung hoch, um Teile meines Körpers zu fotografieren, die unverletzt waren.
In der Haftanstalt zogen mir die Wärter die Arme nach hinten und hielten mich an den Haaren fest, um mich zu fotografieren. Sie schlugen mich und wollten mich dann nach sieben Tage in ein Zwangsarbeitslager bringen. Doch das Lager weigerte sich aufgrund meiner schlechten Gesundheit, mich aufzunehmen.
Verurteilt
Im Dezember 2008 verhafteten Beamte der Polizeistation Zhougezhuang mich und durchwühlten meine Wohnung, weil ich Menschen von der Verfolgung von Falun Gong erzählt hatte. Am Abend brachten sie mich in eine Haftanstalt.
In der Haftanstalt wurde ich mit Handschellen an eine andere Praktizierende gefesselt. Wir durften weder schlafen noch die Toilette benutzen. Eine andere Gefangene hatte Mitleid und nahm uns die Handschellen ab. Als die Wärter das später bemerkten, legten sie uns die Handschellen wieder an. Wir wurden oft getreten und geschlagen.
Nach 13 Tagen brachte man mich in ein Krankenhaus und fand heraus, dass mein Blutdruck sehr hoch war. Die Haftanstalt der Stadt Qingdao weigerte sich anfangs, mich aufzunehmen, deshalb weiß ich nicht, wie die Polizisten die Wärter überzeugten, mich aufzunehmen.
Drei Jahre der Folter
2009 wurde ich vom Gericht Laixi zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und in das Frauengefängnis Jinan der Provinz Shandong gebracht.
Im Gefängnis wurde ich gefoltert und dazu gezwungen, mir Filme anzusehen, die Falun Gong verleumdeten. Als ich mich weigerte, sie anzusehen, sperrte man mich in eine sehr kleine Zelle, entzog mir den Schlaf und zwang mich, bewegungslos im Sitzen zu verharren.
Die Wärter zwangen auch mich zur täglichen 10-stündigen Zwangsarbeit, ohne Pause zum Essen und mit nur begrenzter Zeit für die Toilette. Die anderen Praktizierenden durften nicht mit mir sprechen.
Wärter Chang Baojia befahl einer Gefangenen meinen Bettbezug zu entfernen und mich auszuziehen, um nach Materialien zu Falun Gong zu suchen.
Ich war mehr als 40 Tage in Einzelhaft und bekam nur eine Flasche Wasser am Tag. Ich durfte nicht die Toilette benutzen oder baden. Einige der Gefangenen mussten den ganzen Tag schwer arbeiten, doch die Wärter befahlen ihnen, mich abends zu bewachen. Sie sollten Hass auf uns Falun Gong-Praktizierende bekommen.
Mein Blutdruck stieg und Mitgefangene zwangen mich, Medikamente zu schlucken. Die Wärter befahlen ihnen, mich zum Krankenhaus zu tragen, wo man mir unbekannte Medikamente spritzte. Die Gefangenen schlugen mich, bis ich am ganzen Körper grün und blau war.
Ich zeigte meine Verletzungen anderen Falun Gong-Praktizierenden und Gefangenen. Einige berichteten davon den Leitern der Wärter, weshalb sich alle Wärter gegen mich verbündeten. Bis zu meiner Entlassung war ich in Einzelhaft.
An der Verfolgung von Frau Sun beteiligte Parteien:
Polizeistation Longkoulu: +86-532-87421188Yu Zhanjiang, Direktor: +86-18653295567 (Mobil)Zhang Yongqiang, Ausbilder: +86-13969683077 (Mobil)Zhang Ronghua, stellvertretender Direktor: +86-13589371375 (Mobil), +86-87421188 (Büro)Sun Yiguo, Polizist: +86-13589375825 (Mobil)Haftanstalt der Stadt Laixi: +86-532-66588071
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