China Fahui | Beim Retten von Praktizierenden das Ich loslassen
(Minghui.org) Wenn ich auf die 18 Jahre der Kultivierung in Dafa zuückblicke, erkenne ich, dass ich bei allem, was ich getan habe, vom Meister geführt wurde. Solange wir die Zeit nutzen, die der Meister in der Fa-Berichtigung für uns verlängert hat, und die drei Dinge gut machen, werden wir unseren Weg problemlos bis zum Ende gehen können.
Familie ist gegen die Rettung eines praktizierenden Familienmitgliedes
Ein Falun Gong-Praktizierender in unserer Region wurde unrechtmässig zu sieben Jahren Haft verurteilt und befand sich bereits im vierten Jahr im Gefängnis. Ein anderer Praktizierender informierte mich, dass dieser Praktizierende schwer gefoltert worden sei, weil er sich geweigert hatte, seinen Glauben aufzugeben. Sein derzeitiger Zustand sei kritisch.
Die Praktizierenden beschlossen ihn zu retten, doch seine Familie war dagegen. Der Vater des inhaftierten Praktizierenden lag im Sterben und seine Familie wäre nicht in der Lage gewesen, sich im Falle seiner Freilassung um beide zu kümmern. Ich beschloss, mich einzubringen, um diesen Praktizierenden freizubekommen.
Zuerst kontaktierten wir den Sohn dieses Praktizierenden, der ebenfalls Falun Gong praktiziert. Er nahm uns zu einem Besuch seiner Tante mit – der Schwester des Praktizierenden. Wir sprachen mit ihr über die Situation ihres Bruders und baten sie, mit uns zusammenzuarbeiten, um ihn freizubekommen. Sie lehnte ab und meinte, dass er im Gefängnis ein Zimmer, Verpflegung und medizinische Versorgung habe. Wenn er freigelassen würde, wäre niemand da, der sich um ihn kümmern könnte. Sie glaubte auch nicht, dass die Leitung des Gefängnisses ihn ohne Bestechungsgeld freilassen würde und meinte, wir sollten das Ganze vergessen.
Ich sagte zu ihr: „Ich möchte nicht, dass dein Neffe seinen Vater oder du deinen Bruder verlierst. Unser Meister fordert uns auf, unseren Mitpraktizierenden zu helfen.“ Ich sagte ihr auch, dass ihr Bruder im Gefängnis jederzeit sein Leben verlieren könnte. Wenn sie ihm nicht helfe, würde sie es später bestimmt bereuen.
„Die Wärter haben deinen Bruder schrecklich gefoltert“, sagte ich ernst. „Wie kann es ihm gut gehen? Er braucht ein sicheres Umfeld, um wieder zu Kräften zu kommen, nicht wahr? Wir werden zum Gefängnis gehen, um seine Freilassung zu beantragen. Ich werde mich um ihn kümmern. Solange ich etwas zum Essen habe, ist mir seine Befindlichkeit vorrangig.“
Kaum hatte ich das gesagt, erkannte ich, dass ich zu viel versprochen hatte. Ich war zu der Zeit wohnungslos, um einer Festnahme auszuweichen. Und mein Verdienst aus den Gelegenheitsjobs war auch sehr niedrig.
Seiner Exfrau zureden, um den Praktizierenden zu retten
Am folgenden Abend gingen wir zur Wohnung des Praktizierenden. Seine Exfrau öffnete die Tür. Sie hatte sich von ihm scheiden lassen, als er im Gefängnis war. Als sie hörte, dass wir Falun Gong-Praktizierende sind, bekam sie einen Wutanfall und wollte uns der Polizei melden.
Sie beklagte sich, dass ihre Familie zerbrochen sei, weil ihr Mann Falun Gong praktizierte. Während sie immer weiter redete, ließ sie uns nicht die Wohnung betreten. Ich erklärte ihr, dass wir gekommen waren, um ihr etwas Geld für ihren Sohn zu geben, da bald Neujahr sei. Wir wollten uns nach ihm erkundigen und schauen, ob er irgendetwas braucht. Dann erlaubte sie uns, hereinzukommen, aber sie weinte und beklagte sich weiter.
„In den letzten Jahren musstest du dich alleine um deinem Sohn kümmern. Du hast hart gearbeitet“, sagte ich. „Du denkst, dein Exmann hat sich nicht um eure Familie gekümmert, nachdem er Falun Gong praktizierte, doch das ist nicht wahr. Er ist ein guter Mensch. Es ist Jiang Zemin, der diese Verfolgung von Falun Gong begonnen hat, er ist dafür verantwortlich, dass eure Familie zerbrochen ist. Er ist es, der unzähligen Falun Gong Praktizierenden und ihren Familien Leid und Tragödien gebracht hat.“
Ich fuhr fort: „Das Neujahr steht vor der Tür. Hat irgendein Regierungsbeamter oder Polizeibeamter sich jemals darum gekümmert, ob mit deinem Sohn alles okay ist? Dein Mann befindet sich in einem kritischen Zustand. Wir hoffen, dass ihr beide mit zum Gefängnis geht, um seine Freilassung zu fordern.“
Sie war sich unschlüssig, doch ich ermutigte sie: „Ich bin sicher, er wird zurückkommen, solange du bereit bist, mit uns zusammenzuarbeiten. Mein Vorschlag wäre, ich kaufe morgen Zugtickets für euch und ihr geht mit. Okay?“
Beharrlichkeit führt zu Freilassung
Wir gingen zuerst in die politische Abteilung des Gefängnisses. Ein Wärter war überrascht, dass die Exfrau des Praktizierenden kam, um seine Freilassung zu beantragen. Er sagte zu ihr: „Sie sind doch geschieden und haben nichts mehr mit ihm zu tun. Warum kommen Sie hierher?“
Ich unterbrach ihn: „Ihr Sohn ist noch im schulpflichtigen Alter und braucht seinen Vater. Der befindet sich aber in einem kritischen Zustand und wir wollen ihn nach Hause holen.“
Der Leiter der Abteilung sagte: „Das hier ist ein Gefängnis. Glauben Sie, wenn Sie sagen, Sie wollen ihn heimholen, dass das so einfach geht?
„Mein Bruder hat weder gestohlen noch geraubt. Er ist ein guter Mensch“ erwiderte die Schwester. „Wenn er gegen das Gesetz verstoßen hätte, wären wir nicht hier. Warum hören Sie sich nicht an, was die Kollegen meines Bruders und die Nachbarn über ihn sagen?“
Der Sohn fragte ihn: „Wenn mein Vater hier stirbt, wer trägt dann dafür die Verantwortung? Unterschreiben Sie die Papiere und übernehmen Sie die Verantwortung für ihre Handlung.“
Der Wärter starrte ihn an und sagte: „Dein Vater ist ein Krimineller. Es ist ganz normal, dass Häftlinge hier sterben.“
Ich sagte ihm, dass ich hoffe, dass er die Bitte des Sohnes verstehen könne. Später teilte uns der Wärter mit, wir sollten mit dem Gefängnisdirektor sprechen.
Der Direktor war in einer Besprechung und so warteten wir. Der Sohn und ich sendeten aufrichtige Gedanken aus. Wir warteten bei eisigen Temperaturen. Zum Schluss gingen wir zu unserer Pension zurück und lernten dort das Fa.
Wir baten einige Praktizierende, in der Nähe des Gefängnisses aufrichtige Gedanken auszusenden. Andere schrieben Briefe an verschiedene Regierungsabteilungen und erklärten die Fakten über Falun Gong und die Verfolgung.
Nach vier Monaten wurde der Praktizierende schließlich entlassen.
Blick zurück um Lücken zu entdecken
Seine Exfrau sagte später: „Menschen, die Falun Gong praktizieren, haben aufrichtige Gedanken und ein gütiges Herz. Mein Sohn und ich können euch vertrauen. Ihr seid alle gute Menschen!“
Während des Prozesses der Rettung des Praktizierenden sendeten wir ständig aufrichtige Gedanken aus und erklärten jeder Abteilung die wahren Umstände. Wir lernten auch das Fa und machten die Übungen.
In diesem Prozess prüften wir uns und versuchten, jeden Tag unsere Unzulänglichkeiten herauszufinden. Viele unserer Eigensinne wurden offengelegt, wie Klagen, Angst oder Mühen zu scheuen.
Wir kooperierten auch mit Mitpraktizierenden, um andere zu retten. Wir besuchten die örtlichen Polizeidezernate, Staatsanwaltschaften, Gerichte und die Abteilung für Staatssicherheit, um die Fakten über Falun Gong zu erklären.
Ein Polizeibeamter bat mich, seinen Namen nicht im Internet zu veröffentlichen. Ein anderer Polizeibeamter sagte, dass er nun traurig sei, wenn ihm befohlen werde, Praktizierende festzunehmen.
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