(Minghui.org) Die Anzeigenwelle gegen Jiang Zemin dauert nun schon ein halbes Jahr. Bis jetzt sind es jedoch erst weniger als 200.000 Strafanzeigen, die Jiang Zemin der Verbrechen an Falun Gong bezichtigen. Verglichen mit der Anzahl von Praktizierenden in China, ist diese Anzahl sehr gering.

Im Zuge der gnadenlosen Verfolgung in den letzten 16 Jahren haben wir unzählige Schwierigkeiten erlitten. So viele Praktizierende haben ihr Leben riskiert, um Lebewesen zu erretten. Wie lässt sich aber dann die geringe Anzahl der Strafanzeigen gegen Jiang Zemin erklären?

Eigensinn Angst

Vor Kurzem habe ich mich in Bezug auf diese Frage mit einigen Mitpraktizierenden ausgetauscht. Der Praktizierende A sagte, ihm sei klar, dass er sich den Strafanzeigen anschließen müsse. Er habe aber Angst und wolle nicht festgenommen werden.

Er nannte ein Beispiel: „Vor ein paar Jahren waren viele Praktizierende zum Platz des Himmlischen Friedens in Peking gefahren, um dort zu petitionieren. Der Praktizierende B wollte sich dem Vorhaben von Mitpraktizierenden eigentlich nicht anschließen, tat es dann aber doch. Obwohl alle anderen wohlbehalten nach Hause zurückkehrten, wurde er festgenommen. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis litt er unter Krankheitssymptomen, und schließlich starb er.“

A war der Meinung, dass der Praktizierende nicht an den Krankheitssymptomen gestorben wäre, wenn er nicht nach Peking gefahren wäre. (Vor seinem Tod hatte sich der Praktizierende B zuhause ständig DVDs mit Erotikfilmen angesehen. Ein Mitpraktizierender und ich hatten ihm noch geholfen, alle diese DVDs zu vernichten. Doch er starb später.)

Die Aussage des Praktizierenden A stimmte mich nachdenklich. Ich hatte Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet, und hatte ähnliche Gedanken wie A. Wenn ich deswegen nun verfolgt würde, die Folter nicht ertragen könnte und herunterfiele, wäre es besser gewesen, keine Anzeige zu erstatten. Ich hatte mich in den vergangenen Jahren beständig für die Beendigung der Verfolgung eingesetzt und hatte viel zur Fa-Bestätigung beigetragen, sodass es kein Problem hätte sein dürfen, wenn ich Jiang nicht angezeigt hätte. Meine Ebene wäre zwar niedriger gewesen als die der Anzeigeerstatter, aber es wäre sicher kein Problem gewesen, aus den drei Weltkreisen herauszutreten.

Derartige Gedanken sind jedoch nicht richtig. Für mich steht jetzt fest, dass ich nach dem Einreichen der Strafanzeige ohne Sorgen mit dem Meister nach Hause gehen kann.

Eigensinn, die Vollendung zu erreichen

Die Praktizierende C sagte, nachdem sie Anzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte, dass sie es nicht bedauern würde. Sie habe alles getan, was getan werden müsse. Auch wenn sie nicht zu den fleißigen Praktizierenden gehörte, würde sie sicherlich aus den drei Weltkreisen heraustreten. Obwohl sie sich nicht so gut kultivieren könne, sollte es kein Problem sein, die Vollendung zu erreichen, solange sie nicht herunterfiele.

Als ich das hörte, war ich bekümmert. Wir haben uns mehr als zehn Jahre lang kultiviert und betrachten uns als Dafa-Jünger. Warum beschränken wir uns nur auf die eigene Kultivierung?

Es gibt nur eine Erklärung dafür, und das betrifft den Eigensinn auf die Vollendung. Mit anderen Worten kultivieren sich viele von uns, um zur Vollendung zu kommen. Wenn wir dies tun, folgen wir den Arrangements der alten Mächte und können uns nicht bis zur Selbstlosigkeit zu kultivieren.

Wenn das so ist, und wir nach Peking gehen, um andere über Falun Gong und die Strafanzeigen gegen Jiang Zemin zu informieren, ohne selbst Anzeige erstattet zu haben, verwenden wir Dafa meiner Meinung nach, um unsere eigenen Ziele zu erreichen. Diese Haltung halte ich für falsch.

Diese Erkenntnis ist auf meine Ebene beschränkt, und es kann sein, dass die Mitpraktizierenden es nicht so sehen.

Zum Schluss möchte ich uns anhand folgender Worte des Meisters ermutigen:

„Ihr Dafa-Jünger seid deswegen großartig, weil ihr euch in der gleichen Zeit befindet, in der der Meister das Fa berichtigt und ihr das Dafa bewahren könnt. Wenn das Verhalten von jemandem nicht mehr zu einem Dafa-Jünger passt, überlegt einmal, unter der unermesslichen Macht der Barmherzigkeit und der Gnade des Buddhas, die es seit der Erschaffung der Welt noch nie gegeben hat, wenn man es dann nicht gut gemacht hat, wie kann es noch eine Chance geben? Kultivierung und Fa-Berichtigung sind ernsthaft, ob man diese Zeit hochschätzen kann bedeutet eigentlich, ob man die Verantwortung für sich selbst tragen kann. Diese Zeit wird nicht lange dauern, sie kann aber die mächtige Tugend der großartigen Erleuchteten, Buddhas, Daos und Gottheiten auf unterschiedlichen Ebenen bis hin zu den Herren verschiedener Ebenen herausstählen, sie kann auch einem Kultivierenden, der die Zügel gelockert hat, von einer schon sehr hohen Ebene auf einmal ruinieren. Jünger, kommt fleißig voran! Das Großartigste und Schönste wird alles durch den Prozess entstehen, in dem ihr das Dafa bestätigt. Eure Gelübde werden eure zukünftigen Zeugen sein.“ (Li Hongzhi, Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung, 15.08.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Das Obige ist mein Verständnis auf meiner Ebene. Bitte teilt mir mit, was nicht angemessen ist. Ich hoffe, dass noch mehr Dafa-Schüler das Jingwen „Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung“ wiederholt lernen und sich dem Fa angleichen können.