Mutter einer australischen Bürgerin nach Erstattung einer Strafanzeige gegen Jiang Zemin im Geheimen verhaftet

(Minghui.org) Frau Li Hui (53) ist aus der Stadt Anyang in der Provinz Henan. Sie ging am 29. September 2015 zur Arbeit, kam jedoch nicht mehr nach Hause. Im Geheimen wurde sie von den Behörden festgenommen.

Frau Lis Familie lebt in Australien und vermutet, dass ihre Verhaftung durch die ortsansässige Polizei eine Vergeltungsmaßnahme für die Strafanzeige ist. Frau Li hatte im Juli eine Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Diktator gestellt, der die Verfolgung von Falun Gong initiiert hatte.

Ende August hatten drei Polizisten Frau Li besucht und sie über die Strafanzeige befragt, die sie im Juli dieses Jahres erstattet hatte.

Frau Li ist noch immer in Haft und die Behörden haben ihren Mann unter Druck gesetzt, dass er die Verfolgung seiner Frau niemandem erzählen dürfe. Falun Gong-Praktizierende in Anyang rufen Menschen auf, die noch ein Gewissen haben, bei der Errettung von Frau Li zu helfen.

Vorherige Verhaftungen und Gefängnisstrafen

Frau Li wurde im Jahre 2011 verhaftet, als sie Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong verteilte. Anschließend wurde sie zu drei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt; dennoch kam sie für 14 Monate ins Gefängnis. Nach ihrer Entlassung bekam sie die Auflage, einmal im Monat zum örtlichen Justizbüro zu gehen und dort ihre Bewährungspapiere zu unterschreiben.

Vor ihrer Verhaftung hatte Frau Li 18 Jahre beim Städtebauamt in Anyang gearbeitet. Nach ihrer Freilassung entließ ihr Arbeitgeber sie und weigerte sich, ihre Rente auszuzahlen. Trotz mehrmaliger Anträge auf Auszahlung ihrer Rentenbezüge, weigerte sich das Städtebauamt ihr ihre Rente zu zahlen.

Frau Lis Tochter lud sie zu einem Besuch nach Australien ein, was jedoch aufgrund der Reisebeschränkungen für Falun Gong-Praktizierende nicht möglich war.

Ein Termin erweist sich als Falle

Im Juli 2015 schickte Frau Li per Post eine Strafanzeige an den Obersten Volksgerichtshof und an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft. Sie führte darin die Folterungen und Misshandlungen auf, denen sie wegen des Praktizierens von Falun Gong ausgesetzt worden war. Dieses Schreiben wurde jedoch vom Postamt abgefangen.

Frau Li wurde Ende August von drei Polizisten besucht, die sie über ihre Strafanzeige gegen Jiang Zemin befragten.

Richter Li Shiye vom Beiguan Bezirksgericht rief anschließend Frau Li an und drohte damit, sie ins Gefängnis zurückzuschicken. Daraufhin erhielt er von ihr eine Kopie ihrer Strafanzeige und sie erklärte ihm, dass sie ungerechtfertigt verfolgt worden war.

Am 29. September wurde sie von ihrem Arbeitgeber gebeten, ins Büro zu kommen, um sich mit ihr über ihre Rente zu unterhalten. Frau Li kam von diesem Termin nicht mehr zurück. Ihre Familie vermutet, dass sie von der Polizei inhaftiert worden ist.

Frau Lis Familie glaubt, dass diese Verhaftung mit der Strafanzeige gegen Jiang Zemin zusammenhängt.

Derzeit befindet sie sich noch immer in Haft. Die Polizei hat die Familie bis heute nicht über ihren Verbleib aufgeklärt. Niemand scheint zu wissen, wo genau sie eingesperrt worden ist.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.

In diesem Fall verwickelte Personen

Chen Zhiwei, Sekretär des Komitees für Politik und RechtLiu Yaoshen, Direktor des Büros 610 in AnyangGuo Xiuhong, Direktor des Büros 610 im Bezirk Wenfeng, 011+86-0372-5913402; 011+86-0372-5100154Shen Haijun, Leiter des Bezirksgerichtes von Beiguan, 011+86-0372-2097699