Auflistung von Strafanzeigen gegen Jiang Zemin, die am 19. und 20. Oktober 2015 in Kopie bei Minghui eingegangen sind

(Minghui.org) Viele Falun Gong-Praktizierenden machen gegenwärtig von ihrem Recht Gebrauch, Jiang Zemin wegen der Initiierung der Verfolgung von Falun Gong anzuzeigen. Großen Schaden und unermessliches Leiden mussten sie in den vergangenen 16 Jahren erfahren. Die Anzahl der Strafanzeigen gegen das ehemalige chinesische Staatsoberhaupt nimmt weiter zu.

Die Minghui-Website erhält täglich von vielen Praktizierenden Kopien ihrer Strafanzeigen gegen Jiang. Wir präsentieren in diesem Beitrag Auszüge von Strafanzeigen, die am 19. und 20. Oktober 2015 in Kopie bei Minghui eingegangen sind.

Die Strafanzeigen wurden per Post an das Oberste Volksgericht und die Oberste Volksstaatsanwaltschaft geschickt, die verpflichtet sind, alle Strafanzeigen zu bearbeiten, die von Bürgern eingehen. Das hatte vor kurzem das Oberste Volksgericht selbst festgelegt.

Ungezügelte Brutalität

Nachfolgend wird von verschiedenen Fällen von Verfolgung berichtet. Von einer Maschinenbautechnikerin, einer Ärztin, einer Bäuerin und einem Zahnarzt, sie alle haben Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet.

Frau Qi Shuyan zitierte in ihrer Anzeige folgende Worte eines Polizisten, als er sie mit einem Gürtel auspeitschte: „Geben Sie mir nicht die Schuld dafür. Das ist meine Arbeit.“

Der Ehemann einer anderen Praktizierenden wurde durch die Folterung wahnsinnig. Er murmelte dauernd vor sich hin: „Die Regierung lässt uns weder Kleidung tragen noch etwas essen.“

Ein Wärter eines Arbeitslagers schrie Herrn Zhang Guangbao an, als er bei ihm die Streckfolter durchführte: „Wenn du [Falun Gong] nicht aufgibst, hast du nur zwei Möglichkeiten: den körperlichen oder den seelischen Zusammenbruch.“

Zusammenfassung von vier ausgewählten Strafanzeigen

Fall 1: Jiang Jie

Beruf: Maschinenbautechnische Assistentin

Heimatstadt: Stadt Fushun in der Provinz Liaoning

Hauptfakten der Verfolgung:

Jiang Jie (63) wurde dreimal festgenommen und zweimal ins Arbeitslager gebracht. Die Polizei durchsuchte fünfmal ihre Wohnung.

Nach ihrer zweiten Festnahme am 30. Oktober 1999 wurde sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Diese Strafe wurde später um 50 Tage verlängert.

Ihre dritte Festnahme am 8. September 2006 führte zu ihrem zweiten Aufenthalt im Zwangsarbeitslager.

Bei einer Hausdurchsuchung verhaftete die Polizei ihren Ehemann Chen Dongping und nahm die dreizehnjährige Tochter des Paares mit. Das Mädchen widersetzte sich, doch mehrere Polizisten zerrten sie in ein Polizeiauto. Bei diesem Kampf zerrissen sie die Hose des Mädchens.

Frau Jiangs Mutter starb infolge des Dauerstresses und der ständigen Sorge. Ihr Ehemann starb am 12. August 2006 nach einer Folter.

Im Zwangsarbeitslager Masanjia wurde Frau Jiang gefoltert. Sie durfte keine Familienbesuche empfangen. Die Wärter schlugen und schockten sie am Hals, an den Armen und am Rücken mit Elektrostöcken. Einen Monat lang konnte sie nachts nicht auf dem Rücken liegen.

Die Wärter stifteten außerdem Häftlinge an, Frau Jiangs Beine zum Spagat auseinander zu ziehen. Einmal stopften sie ihr dabei eine schmutzige Socke in den Mund. Dabei verlor sie die Kontrolle über ihren Darm.

Ende November 2006 wendeten vier Polizisten zehn Stunden lang an ihr die Streckfolter an. Sie wurde dreimal in eine Einzelzelle gesteckt und den ganzen Tag lang mit Handschellen an ein Bettgestell gekettet.

Als Frau Jiang aus Protest in Hungerstreik trat, wurde sie an den vier Enden eines Bettes festgebunden und brutal zwangsernährt. Das verursachte einen Magendurchbruch. Sie musste operiert werden und die entstandenen medizinischen Kosten selbst tragen.

Derzeitige Situation: Jiang Jie ist jetzt frei.

Frühere Berichte:

Practitioner Ms. Jiang Jie in Fushun, Liaoning Province Tortured to Mental Collapsehttp://en.minghui.org/html/articles/2007/2/18/82789.html

Police in Liaoning Province Try to Frame Falun Gong for Their Crime of Persecuting Mr. Chen Dongping to Deathhttp://en.minghui.org/html/articles/2006/10/23/79235.html

Details zur Strafanzeige in chinesischer Sprache:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/10/19/317766.html

Fall 2: Qi Shuyan

Beruf: Ärztin

Heimatstadt: Stadt Shuangyashan in der Provinz Heilongjiang

Strafanzeige gestellt: 9. August 2015

Hauptfakten der Verfolgung:

Qi Shuyan (58) wurde mehrmals verhaftet, zu zwei Jahren Zwangsarbeit und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Frau Qi wurde Ende 2001 festgenommen und in das Arbeitslager Jiamusi gebracht, weil sie auf dem Platz des Himmlischen Friedens „Falun Dafa ist gut“ gerufen hatte.

Sie erlitt viele verschiedene brutale Folterungen im Arbeitslager, wo sie die ersten zwei Monate in Einzelhaft verbringen musste. Einmal ketteten die Wärter ihr die Hände mit Handschellen hinter dem Rücken zusammen und zwar so, dass eine Hand über die Schulter nach unten geführt wurde. Diese Folterung heißt „Große Handschelle“ und wurde an ihr im Arbeitslager wiederholt durchgeführt.

Am 25. April 2009 wurde Frau Qi festgenommen, weil sie zwei DVDs von Shen Yun Performing Arts weitergegeben hatte. Sie wurde zu drei Jahren im Frauengefängnis Harbin verurteilt.

Derzeitige Situation: Qi Shuyan ist jetzt frei.

Frühere Berichte:

As Two Physicians and a Teacher Finish Their Illegal Prison Terms, 610 Office Plots to Continue Persecuting Themhttp://en.minghui.org/html/articles/2012/5/3/133056.html

Ms. Qi Shuyan Arrested Again for Raising Awareness about the Persecution (Heilongjiang Province)http://en.minghui.org/html/articles/2009/5/19/107538.html

Ms. Qi Shuyan and Ms. Yan Xihua Arrested and Brutally Beaten in Heilongjiang Provincehttp://en.minghui.org/html/articles/2009/10/20/111731.html

An Account of the Torture Received by Ms. Qi Shuyan of Jiamusi Cityhttp://en.minghui.org/html/articles/2003/12/29/43581.html

Details zur Strafanzeige in chinesischer Sprache:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/10/19/317763.html

Fall 3: Li Yuxiang

Beruf: Bäuerin

Heimatstadt: Stadt Shenzhou in der Provinz Hebei

Strafanzeige gestellt: Juli 2015

Hauptfakten der Verfolgung:

Li Yuxiang (48) wurde am 23. August 2015 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und befindet sich immer noch in einem Untersuchungsgefängnis. Sie hat Berufung gegen das Urteil eingereicht.

Seitdem die Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 begann, wurden Frau Li und ihre Familie von der Polizei und Regierungsbeamten ständig schikaniert.

Im Winter 2001 brachen Polizisten in ihre Wohnung ein und nahmen Frau Li und ihren Mann fest. Die Polizisten folterten ihren Mann, bis er wahnsinnig wurde. Dann ließen sie ihn frei. Neben anderen Folterungen hatte er barfuß im Schnee stehen müssen. Sie hatten zwei dicke Stöcke genommen und ihn verprügelt, bis die Stöcke brachen. Sie hatten ihn in einen Eisenkäfig gesperrt, in dem ein erwachsener Mensch weder stehen noch hocken konnte.

Zwischenzeitlich wurde Frau Li zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, so dass die beiden Söhne (10 und 7 Jahre) alleine zuhause zurückblieben.

Frau Lis Mann verirrte sich innerhalb von sieben Jahren viermal und musste gesucht werden. Einmal wurde er über 160 Kilometer von zuhause entfernt aufgefunden. Er war überall grün und blau und konnte seine Familie nicht wiedererkennen. Er murmelte aber dauernd Folgendes vor sich hin: „Die Regierung lässt uns weder Kleidung tragen noch etwas essen.“ 2009 wurde er wieder vermisst und kehrte nicht mehr zurück.

Frau Li zog ihre Söhne alleine groß. Als sie am 17. Dezember 2014 Bettdecken für die Hochzeit ihres Sohnes fertigte, durchsuchten mehrere Polizisten ihre Wohnung und nahmen sie mit in ein Untersuchungsgefängnis.

Derzeitige Situation: Li Yuxiang ist im Untersuchungsgefängnis Hengshui inhaftiert. Sie darf nicht mit ihrer Familie zusammenkommen.

Details zur Strafanzeige in chinesischer Sprache:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/10/20/317794.html

Fall 4: Zhang Guangbao und Familie

Beruf: Zahnarzt

Heimatstadt: Kreis Guan in der Provinz Shandong

Strafanzeige gestellt: kürzlich

Hauptfakten der Verfolgung:

Zhang Guangbao (51) kommt aus einer Zahnarzt-Familie. Sein Vater, älterer Bruder, seine beiden jüngeren Schwestern und zwei Schwager sind alle Zahnärzte und alle praktizieren Falun Gong.

Die Behörden schlossen mehrmals deren Praxen. Vier Familienmitglieder wurden in Zwangsarbeitslager gesteckt, so dass nur noch eine ältere Frau alleine zuhause war und sich um mehrere kleine Enkelkinder kümmern musste. Herrn Zhangs Vater verstarb während der Verfolgung.

Herr Zhang selbst wurde zweimal zu Zwangsarbeit verurteilt und zwar insgesamt zu mehr als sechs Jahren.

Er wurde gezwungen, auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Er wurde bis zu fünf Stunden pro Tag an einer Eisentür in einem Gang aufgehängt und zwar so, dass seine Beine eingeknickt und dann gebunden wurden. Er wurde auf einen „Eisenstuhl“ gebunden, verprügelt und zwangsernährt. Durch diese Misshandlungen trug er Behinderungen davon. Am 1. Februar 2008 entließ ihn die Polizei in einem kritischen Zustand.

Herr Zhang litt im Arbeitslager auch unter der grausamen Streckfolter: Wärter ketteten ihn mit Handschellen an zwei Bettpfosten und zogen dann die Betten auseinander. Ein weiterer Wärter nahm seine Arme und fing an, sie zu schwingen. Als sie ihn losketteten, konnte er überhaupt nichts mehr mit den Händen festhalten.

Derzeitige Situation: Zhang Guangbao ist frei, jedoch behindert.

Frühere Berichte:

Family of Dentists Subjected to Persecutionhttp://en.minghui.org/html/articles/2011/2/18/123313.html

Grausame Streckfolter, angewendet in den Zwangsarbeitslagern des kommunistischen Regimes in Festlandchina - Teil III (Illustrationen)http://de.minghui.org/html/articles/2014/4/8/78123.html

The Persecution in Guan County, Shandong Province (Photos)http://en.minghui.org/html/articles/2011/9/4/127842.html

Details zur Strafanzeige in chinesischer Sprache:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/10/20/317800.html

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.