Aufwachen und lernen, sich zu kultivieren

Vorgetragen auf der Falun Dafa Konferenz zum Erfahrungsaustausch in New York 2015

(Minghui.org)

Der Meister sagt:

„Da wir alle gekommen sind, um Dafa zu lernen, musst du dich als einen wahren Kultivierenden betrachten und du musst auf deine Eigensinne verzichten. Wenn du mitverschiedenen bestimmten Absichten gekommen bist, um den Kultivierungsweg und Dafa zu lernen, kannst du nichts lernen. Lass mich dir eine Wahrheit sagen: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden. (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 3)

Das sind einige der ersten Grundsätze, auf die man stößt, wenn man das Zhuan Falun liest. Es hat mich einige Jahre gekostet, um zu begreifen, was diese Sätze für mich und meine Kultivierung bedeuten und wie ich sie wirklich in die Praxis umsetzen kann.

Die Verfolgung in China begann im Jahr 1999, nur ein paar Monate nachdem ich mit der Kultivierung begonnen hatte. Plötzlich befanden wir uns inmitten der Fa-Berichtigung. Wir hatten alle Hände voll zu tun, um all die notwendigen Dinge zu erledigen, eingeschlossen der Herstellung von Informationsmaterialien, Kontakte mit den Medien herstellen, Treffen mit Regierungsmitgliedern und öffentliche Vorträge halten. Es war ein pausenloser Wirbelsturm an Aktivitäten.

Aus Monaten wurden Jahre und ich begann unterschiedliche Dinge an mir zu entdecken, die nicht ganz in Ordnung schienen.

Der erste Punkt: Auch wenn wir hier in New York eine große Gruppe von Praktizierenden waren und sind, die regelmäßig etwas gemeinsam machten, fühlte ich mich tief in meinem Inneren als Außenseiter ...so als würde mich etwas von der Gesamtheit der Praktizierenden trennen. Wenn wir uns trafen, um über eine bestimmte Situation zu diskutieren, sah ich, wie die Praktizierenden die Erklärung der wahren Umstände und die dafür nötigen Dinge mit Hingabe durchführten. Ich konnte ihr Herz für die Sache sehen. Während ich mir vorkam als würde ich gewissermaßen etwas vortäuschen. Wenn ich meine Meinung und meine Ideen äußerte, dann meistens nur um zu zeigen, dass ich fähig bin, Ideen habe und meinen Beitrag leiste. Mein Engagement kam jedoch nicht von meinem tiefen Wunsch, Menschen zu retten und das Böse aufzudecken.

Der zweite Punkt: Ein Dafa-Praktizierender in dieser Welt zu sein, der aktiv Menschen rettet, schien etwas zu sein, dass ich ein- und ausschalten konnte, als würde es eine Art Arbeit sein. Ein Beispiel: ich ging zu Dafa-Aktivitäten und tat die Dinge, die ein Praktizierender tun sollte. Aber schon auf dem Nachhauseweg in der U-Bahn entspannte ich mich, setzte mich hin und surfte eine Runde im Internet. Das war nicht mehr der Zustand eines Praktizierenden in dieser Welt, der Menschen rettet, ich verhielt mich wie ein alltäglicher Mensch. Mit anderen Worten, ein Dafa-Praktizierender zu sein, war nicht zu jeder Zeit und an jedem Ort der mir innewohnende Ausgangspunkt. Sondern, es war so etwas wie ein Modus, der sich entsprechend dem was im Außen vorging ein und ausschalten ließ.

Der dritte Punkt: Über viele Jahre hinweg hatte ich während des Fa-Lernens ständig mit einem schläfrigen Zustand zu kämpfen. Beim Fa-Lernen in der Gruppe musste ich oft aufstehen, damit ich nicht einschlief; oftmals verließ ich während des Lesens auch den Raum.

Der letzte Punkt war, dass ich mir darüber bewusst wurde, dass ich scheinbar all die Jahre nicht das aufrichtige Feld eines Kultivierenden besaß. Ich konnte wortgewandt über die Verfolgung sprechen und nutzte dieses und jenes, um zu erklären, was gerade im Zusammenhang mit der Verfolgung geschah, aber es schien so, als könnte ich die Menschen nur sehr schwer im Herzen berühren und das Böse in ihren Gedanken durch meine Worte beseitigen.

Aber warum hatte ich all diese Probleme? In gewissem Sinne verstand ich, dass die Kultivierung ein Prozess ist, der sich schrittweise entwickelt. Auch hat uns der Meister gelehrt, dass unsere fertig kultivierte Seite abgetrennt wird.

Der Meister sagt:

„Die gute Seite ist nicht mehr zu sehen. Sie ist bereits abgetrennt. Was ihr zu sehen bekommt, ist immer die Seite, die noch nicht fertig kultiviert ist.“ (Li Hongzhi, Was ist ein Dafa Jünger, Fa-Erklärung in New York, 29.08.2011)

Gleichwohl bemerkte ich, dass ich grundlegende Probleme zu haben schien. Es war so als würde ich tiefsitzende Eigensinne mit mir herumschleppen und es ablehnen, sie zu beseitigen oder sie überhaupt anzuerkennen. Andererseits war ich nicht aufmerksam genug, um wirklich ernsthaft nach innen zu suchen und sie von der Wurzel her zu beseitigen. Aus heutiger Sicht betrachtet lag das Problem darin, dass ich nicht wirklich verstand, wie ich mich kultivieren sollte, noch hatte ich den festen Willen es herauszufinden. Ich machte einen Versuch und stolperte, oftmals täuschte ich den Prozess des Nach-innen-Schauens einfach vor, aber ich tat es nicht wahrhaftig und effektiv.

Schätzungsweise vor vier Jahren passierte dann etwas, das mir lang anhaltende und schwierige Probleme bescherte. Eines Nachts, erlebte ich plötzlich eine Vielzahl an Symptomen, wie Kurzatmigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen sowie Herzrasen. Zeitweise konnte ich nicht essen, ein anderes Mal nicht schlafen. Die Probleme hielten an... aus Tagen wurden Wochen, aus Wochen Monate und aus Monaten einige Jahre.

Einige Tage ging es gut, an anderen nicht, es war so als kämpfte ich täglich gegen irgendein physisches Gebrechen und oft flitzten schreckliche Gedanken und Sorgen durch meinen Kopf. Es war so, als befänden sich mein physischer Körper und meine Gedanken auf einer Achterbahnfahrt, hinauf und hinab, hin und her geschleudert von den alten Mächten.

Zum einen dachte ich, dass ich sterben müsse. Andererseits dachte ich, dass ich nun endgültig die Fähigkeit verlieren würde, überhaupt einen aufrichtigen Gedanken zu haben.

Während der ersten Monate in dieser Trübsal, verbrachte ich eine Menge Zeit damit, mich mit den mir nahestehenden Praktizierenden auszutauschen. Später tauschte ich mich dann weniger aus, weil ich spüren konnte, dass sich mein Zustand nicht wirklich verbesserte und die fortwährenden Diskussionen über ein und dasselbe Thema für die Gruppe Störungen bringen könnte, nicht zuletzt auch für diejenigen, die um mich waren.

Dennoch gab es einige Dinge, die ich mir ständig ins Gedächtnis rief. Jede Nacht las ich Artikel der Minghui-Website und betrachtete meine eigene Kultivierung aus dem Blickwinkel dessen, was in den Artikeln ausgetauscht wurde. Egal, wie schwierig es war, ich besuchte weiterhin das Fa-Lernen in der Gruppe. Während des Austauschs in der Fa-Lerngruppe war ich manchmal zu Tränen gerührt, wie meine Mitpraktizierenden Menschen retteten und sich selbst gut kultivierten. Es war wirklich inspirierend und zeigte mir, wie wirkliche Kultivierung aussehen kann. Ich schätze diese Fa-Lerngruppe sehr und konnte eine Menge lernen. Letztendlich besuchte ich Treffen und entschied mich, die Arbeit in der Periode der Fa-Berichtigung zu tun, die ich tun sollte, egal wie ich mich fühlte.

Es sah so aus, als ob ich für eine lange Zeit feststeckte, um eine Lösung für meinen Trübsal zu finden. Allmählich wurde ich dann fleißiger beim Fa-Lernen und dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken, außerdem schloss ich mich einem Team von Praktizierenden an, das Arbeiten für die Fa-Berichtigung machte. Dadurch konnte ich mich klarer betrachten und ich sah sehr deutlich, dass ich im Hinblick auf die Kultivierung und mein Verständnis des Dafa und des Meisters grundlegende Mängel hatte.

Ein primäres, beschämendes Problem, das ich bei mir erkannte, war, dass ich das Dafa für mein Wohlergehen benutzte. Anders ausgedrückt, ich benutzte das Dafa wie eine Medizin. Wenn ich das Fa lernte, strebte ich die Klarheit in den Gedanken und den friedvollen Zustand an, den jemand nach dem Fa-Lernen fühlen kann. Wenn ich die Übungen machte, strebte ich nach dem gesunden, leichten, energetischen Gefühl im Körper, das man nach dem Praktizieren hatte. Ich war dieser Welt überdrüssig und hatte Angst vor ihr, ich brauchte das Dafa, um hier wegzukommen.

Das führte dazu, dass alle Aspekte meines Lebens beeinflusst wurden, inklusive meiner Fa-Bestätigung. Für viele Jahre stand ich spät auf, weil ich Nacht für Nacht wach lag. Meine Triebkraft kam nicht so sehr von der Barmherzigkeit in meinem Herzen und dem tiefen Wunsch, die Lebewesen zu erretten, stattdessen dachte ich irrtümlich, dass das Dafa mich dafür entschädigen würde, wenn ich Zeit hergab. Ich wollte zeigen, dass ich auch dazugehörte und war dabei etwas zurückzufordern, so als könnte ich ein gutes Geschäft mit dem Fa machen.

Ich tat alles nur für mich selbst und ich erkannte, dass das ein entscheidender Fehler war, den die alten Mächte ihrerseits machen. Sie nehmen an der Fa-Berichtigung teil in der Hoffnung, sich selbst zu retten und machen die Dinge in Übereinstimmung mit ihrem eigenen verworrenen Verhalten und nicht in Übereinstimmung dessen, was der Meister möchte. Im Grunde tat ich etwas sehr ähnliches.

Der Meister sagt:

„Während dieser Verfolgung sind viele Dafa-Jünger heruntergefallen und konnten nicht Schritt halten, nur weil sie die Dinge, die der Meister macht, nicht verstanden haben und den Meister mit menschlichen Gesinnungen beurteilten.“ Li Hongzhi, Was bedeutet es, „dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen“?, 10. Juni 2011)

Sicher, wir alle haben den Meister über die Prinzipien der Fa-Berichtigung gehört, doch der richtige Anhaltspunkt für das Verständnis liegt in den aufrichtigen Gedanken, die das Handeln steuern und den Handlungen selbst. Gemessen an meinen Handlungen hatte ich nichts davon verstanden. Da stand ich nun, verstrickt in anhaltenden physischen und mentalen Schwierigkeiten und sah, dass vieles, was ich in der Fa-Berichtigung getan hatte, für mich selbst war und nicht in Übereinstimmung mit dem Fa. Was war nun zu tun?

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Ich musste mich selbst ändern. Vor allem mich grundlegend verändern. Ich musste meinem Egoismus, den ich solange mit mir herumgeschleppt hatte, in die Augen sehen. Letztendlich musste ich verstehen, dass er nicht zu mir gehört und dass ich ihn ablegen muss. Desweiteren musste ich mein Verhalten verändern und die Eigensinne beseitigen, die mein wahres Selbst vergraben und verhindern, dass sie die Hauptrolle spielen. Das war ebenfalls ein langer und umfassender Prozess. Ich werde nun ein paar Geschichten dieser Reise erzählen.

Die Kraft des aufrichtigen Gedankens

Eines Nachts lag ich wach, so wie viele Nächte in diesen Jahren, in denen ich wegen meines körperlichen Unbehagens nicht schlafen konnte. Doch plötzlich tauchten ein paar klare aufrichtige Gedanken in meinem Geist auf. „Ich bin ein Dafa-Jünger in der Fa-Berichtigung. Ich bin hier, um dem Meister zu helfen. Ich habe es in vielen Belangen nicht gut gemacht, aber diese Störung ist nicht erlaubt. In diesen Schwierigkeiten zu stecken, ist nicht das, was der Meister möchte.“ Mit diesen klaren Gedanken fühlte ich mich plötzlich sehr wohl... alle Symptome verschwanden und schon bald schlief ich ein.

Im Laufe der kommenden Wochen passierten diese Dinge immer wieder und so konnte ich einen Fehler in meinem Verständnis erkennen. Ich hatte in meine Kultivierung die Anschauung hineingemischt, dass Veränderungen nur möglich wären, wenn man das Fa lernt und die Übungen macht. Wenn ich nur herumspaziere oder meinen täglichen Erledigungen nachgehe, wäre ich nicht imstande, wirkliche Veränderungen herbeizuführen.

Aus all diesen Umständen lernte ich, dass der Meister immer bei uns ist und ein Gedanke...nicht Wörter, die in meinem Kopf herumschwirren, sondern ein aufrichtiger Gedanke, der dem Herzen entspringt, ist alles was nötig ist, um eine große Veränderung herbeizuführen; alles kann in einem Augenblick geschehen. Als ich mich weiter dem Fa anglich, passierten riesige Veränderungen in mir und in meiner Umgebung. Sicher, das Fa-Lernen und die Übungen zu praktizieren sind für die Kultivierung unumgänglich, aber nun benutzte ich das Fa-Lernen und die Übungen nicht mehr dazu, um mich besser zu fühlen...Ich veränderte mich wirklich aus dem Herzen heraus, Augenblick für Augenblick, und Tag für Tag.

Fa lernen, Fa lernen, Fa lernen

Als ich schrittweise klarer wurde, erkannte ich auch, dass die Qualität meines Fa-Lernens nicht sehr gut war und das über Jahre hinweg. Wahrscheinlich deswegen, weil ich das Dafa wie eine Medizin gebrauchte und so entstanden viele Störungen, lange Zeit konnte ich mich schwer konzentrieren und war immer schläfrig.

Der Meister sagt:

„Beim Lesen des Buches gebt ihr euch in Gedanken Phantastereien hin, und die unzähligen Buddhas, Daos und Gottheiten im Buch schauen deinen lächerlichen und auch erbärmlichen Gedanken zu. Sie sehen, dass dich das Karma in deinen Gedanken böswillig kontrolliert und du auch noch am Irrtum festhältst und es nicht erkennst. Es gibt auch manche für Dafa Arbeitende, die eine lange Zeit das Buch nicht lesen und das Fa nicht lernen, wie können sie denn so die Arbeit des Dafa gut erledigen? Ihr habt unabsichtlich großen Schaden verursacht, der nur sehr schwer wieder gut zu machen ist. Die Lektionen sollten dazu dienen, dass ihr reifer werdet. Die einzige Methode, um zu vermeiden, dass die alten bösen Mächte eure Lücken in euren Gedanken ausnutzen, ist, häufiger und fleißiger das Fa zu lernen.“ (Li Hongzhi, Der Vollendung entgegen, 16.06.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Als ich mir über dieses Problem klar wurde, legte ich mein ganzes Herz in das Lernen des Fa. Ich beteiligte mich an mehr Fa-Lerngruppen, was mir half, mehr Antrieb zu entwickeln, mich inspirierte und wo ich Hinweise erhielt.

Aufrichtige Gedanken aussenden

Eine andere große Veränderung betraf mein Verständnis über das Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Für eine lange Zeit behandelte ich es wie eine Pflicht, ich fühlte mich erleichtert, wenn die 15 Minuten vorbei waren, und ich war auch nicht beunruhigt, wenn ich es einmal ausließ.

Ich erkannte, dass das Aussenden der aufrichtigen Gedanken wirklich ein magisches Geschenk ist, mit direkter Auswirkung auf die Angleichung an das Fa.

Der Meister sagt:

„Ich sage euch: In all diesen Jahren habe ich immer wieder gesagt, dass die Dafa-Jünger über sehr große Fähigkeiten verfügen. Viele glauben einfach nicht daran, denn bei euch wird nicht zugelassen, dass ihr diese Fähigkeiten seht. Unter der Wirkung eurer aufrichtigen Gedanken wird alles um euch herum und eure eigenen Körper verändert. Das wollt ihr die ganze Zeit nicht einmal ausprobieren.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag, 13.05. 2012)

Diese Passage traf mich hart, ganz speziell der letzte Satz: „Das wollt ihr die ganze Zeit nicht einmal ausprobieren.“ Als ich ihn das erste Mal las, dachte ich: „Was bedeutet das? Wir senden aufrichtige Gedanken seit mehr als 10 Jahren aus. Wie kann es sein, dass wir es niemals ausprobiert haben?“

Als ich tiefer über diese Sache nachdachte, fand ich sehr schnell heraus, wie ich in der Vergangenheit die aufrichtigen Gedanken aussendete. Ich kam zu dem Verständnis, dass das Aussenden der aufrichtigen Gedanken weit mehr war als das, was ich mir vorgestellt hatte. Ich erkannte, dass das Aussenden der aufrichtigen Gedanken eine mächtige Kraft darstellt, uns zu verändern, unser Umfeld zu verwandeln, um sicherzustellen, dass die Wünsche des Meisters für die Fa-Berichtigung ausgeführt werden.

In dieser Zeit las ich mehrmals aufmerksam das Minghui-Editoral „Wichtige Anleitung zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken“. Dabei entdeckte ich, dass ich nicht nur ein unvollständiges Verständnis für das Aussenden der aufrichtigen Gedanken hatte, sondern dass es auch verschiedene Dinge im aktuellen Prozess gab, die ich nicht ordentlich ausführte, inklusive dessen, was in den fünf Minuten vor dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken gedacht werden soll oder wie die grundlegende Herangehensweise ist. Ich trug den Ausdruck dieses Artikels über Wochen bei mir und wiederholte ihn immer und immer wieder, bis ich das Gefühl hatte, dass sich alle falschen Dinge an mir geändert hatten und ich vollständig verstanden hatte, wie ich die aufrichtigen Gedanken ordnungsgemäß aussenden sollte.

Sehr schnell erkannte ich, dass die Kraft während des Aussendens der aufrichtigen Gedanken stärker wurde. Wenn ich bemerkte, dass etwas in meinem Feld oder in meiner Umgebung nicht in Ordnung war, setzte ich mich hin und sandte aufrichtige Gedanken aus. Oft konnte ich spüren, wie meine göttliche Seite viele Dinge auf unterschiedlichen Ebenen bereinigte. Wenn ich von den aufrichtigen Gedanken aufstand, hatten sich bereits viele Dinge verändert, einschließlich meiner persönlichen Sicht- und Betrachtungsweise.

Ich erlebte es so, wie der Meister sagte:

„Unter der Wirkung eurer aufrichtigen Gedanken wird alles um euch herum und eure eigenen Körper verändert.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag, 13.05. 2012)

Für Shen Yun mit aufrichtigen Gedanken arbeiten

Die Veränderungen, die ich erlebte, hatten auch Auswirkungen auf die Arbeit für Shen Yun. Ich mache mit anderen Praktizierenden zusammen PR-Aktivitäten und Medienarbeit zur Promotion für Shen Yun. Das Shen Yun Büro hat sehr strikte und klare Vorgaben bezüglich der Medienarbeit. Alle Schritte, die wir vorhatten, mussten wir zuerst mit dem Shen Yun Büro besprechen, um eine Zustimmung zu erhalten.

Vergangenes Jahr arbeiteten wir mit einer Zeitung zusammen und auf Anweisung des Shen Yun Büros entschieden wir uns dazu, uns mit einer Reporterin zu treffen. Das Interview verlief gut und nach einigen abschließenden Fragen schrieb die Reporterin ihren Artikel. Der erste Entwurf war sehr gut. Doch als die Reporterin den Artikel ihrem Lektor vorlegte, wurde sie angehalten nachzuforschen und die Geschichte zu erweitern. Es bestand die Möglichkeit, dass die Reporterin auch negative Inhalte hinzufügte. Nachdem die Reporterin ihre Recherche abgeschlossen hatte, sandte sie uns eine Menge Fragen, die darauf schließen ließen, dass sie tatsächlich einige Kommentare von negativen Artikeln aus der Vergangenheit hinzufügen würde.

Ein Koordinator und ich diskutierten den Fall und ich setzte eine Antwort auf, um die Reporterin zu unterstützen. Früher hätte mein Eigensinn auf mein Ego mich vermutlich losschlagen lassen und ich hätte die Antworten an die Reporterin aus meiner persönlichen Sicht verfasst. Die Situation hätte in mir vielleicht den Helden heraufbeschworen, der die Dinge wieder ins rechte Licht rücken kann. Oder ich hätte mir Gedanken darüber gemacht, dass ich das Problem vielleicht nicht lösen könnte und welche Auswirkungen das für mein Ansehen hätte. Dieses Mal verhielt ich mich auf eine natürliche Weise anders. Ich verfasste ein Antwortschreiben. Dann trommelten wir das gesamte Team zusammen, ich las es laut vor und wir diskutierten darüber. Als neue Ideen auftauchten, schrieb ich sie nieder. Wir arbeiteten alles durch und modifizierten die Antwort als Gruppe. Nachdem wir diesen Prozess abgeschlossen hatten, schickte ich die Antwort der Reporterin und wir sendeten als Team aufrichtige Gedanken aus. Gemeinsam mit der Reporterin wurden auch einige Nachträge erarbeitet. Zwei Wochen später erschien der Artikel; er war sehr positiv, auch im Hinblick auf die Reaktionen über die Verfolgung von Falun Gong.

Fazit

Ich habe noch viele Dinge nachzuholen. Oft bin noch zu träge und faul und manchmal schlage ich wieder den alten Weg ein. Aber nun fühle ich mich völlig anders als in den vergangenen Jahren. Hier - vor dem Meister und den Mitpraktizierenden zu stehen - fühlt sich nicht mehr so an als wäre ich ein Fremder. Das Gefühl „irgendetwas vorzutäuschen“ ist auch verschwunden. Mein Herz gehört dem Meister. Kultivierung ist magisch. Ich habe eine tiefe Freude wiederentdeckt und empfinde Dankbarkeit für die Veränderungen in meiner Kultivierung; ich bin ein Dafa-Jünger in der Fa-Berichtigung.

Zum Schluss möchte ich noch diesen Absatz zitieren:

„Wisst ihr dieses? Nur solange du ein Kultivierender bist, egal in welcher Umgebung, unter welchen Umständen, werde ich jede Trübsal und unerfreuliche Angelegenheit benutzen, um euren Eigensinn zu beseitigen und eure Dämon-Natur ans Licht zu bringen und zu beseitigen. Das gilt auch bei der Arbeit für das Dafa, egal für wie gut und heilig du die Sache hältst. Weil eure Erhöhung am wichtigsten ist.

Wenn sich wirklich so erhöht wird: Alles, was ihr mit einem reinen Herzenszustand macht, ist am besten und heiligsten.“ ((Li Hongzhi, Weitere Erkenntnis, 09.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Danke Meister! Danke den Mitpraktizierenden!

(Vorgetragen auf der Falun Dafa Konferenz zum Erfahrungsaustausch in New York 2015)