Falun Gong-Praktizierende und ihre Anwälte während einer Verhandlung bedroht
(Minghui.org) Am 30. März 2015 standen 14 Bürger der Stadt Bozhou, Provinz Anhui vor Gericht. Vor etwa eineinhalb Jahren waren sie verhaftet worden, weil sie die spirituelle Praktik Falun Gong praktizieren, die von der Kommunistischen Partei Chinas verfolgt wird.
Die zuständige Staatsanwaltschaft wies ihren Fall aufgrund unzureichender Beweise mehrmals ab. Dennoch wiesen Beamte des lokalen Büros 610 – einer außergerichtlichen Institution, etabliert mit dem alleinigen Zweck, Falun Gong zu vernichten – die Polizei an, weitere „Beweise“ gegen die Praktizierenden zu fabrizieren. Und schließlich gelang es ihnen, den Fall doch noch vors Bezirksgericht Jiaocheng zu bringen.
Vor der Verhandlung machten die Mitarbeiter des Büros 610, die Polizei sowie die Gerichtsbeamte Druck auf die Praktizierenden und ihre Angehörigen und wollten sie dazu bringen, sich schuldig zu bekennen. Sie drohten ihnen, dass wenn sie sich nicht schuldig bekennen sollten, dann würden die Praktizierenden eine viel längere Haftstrafe erhalten.
Der Prozess dauerte fünf Tage. Während dieser Zeit wurden die Praktizierenden und ihre Anwälte von den Behörden eingeschüchtert. Mehrere der 14 Beklagten sagten aus, dass sie in der Haft gefoltert worden seien, hatten dann aber Angst, ihre Aussagen am dritten Tag der Verhandlung zu bestätigen.
Es war klar ersichtlich, dass die Anwälte und ihre Mandanten bedroht worden waren, damit sie ihre Aussagen widerriefen. Als die Anwälte gegen die Gesetzwidrigkeit der Verhandlung protestierten, drohte man ihnen, sie des Gerichtssaals zu verweisen.
Alle 14 Praktizierenden kamen im Anschluss an die Verhandlung in die Haftanstalt der Stadt Bozhou.
Praktizierende bezeugen, in Haft gefoltert worden zu sein
Am ersten Tag der Verhandlung sagten die Praktizierenden bezüglich der Folterungen und Verletzungen aus, die sie durch Polizisten und Wärter der Haftanstalt erlitten hatten.
Frau Zhu Fengmin wurde infolge der Folterungen blind. Frau Li Dongmei hatte einen verletzten Arm, klagte über Kopfschmerzen und schien verwirrt zu sein. Frau Bai Jie war sehr krank und hatte Schwierigkeiten zu sprechen.
Frau Zhu und Herr Wang Shoulue waren vor der Verhandlung mehrere Tage in ein Zimmer im Kellergeschoss der Polizeistation des Bezirks Jiaocheng gesperrt worden. Sie wurden dort über 20 Stunden lang festgehalten. Während der ganzen Zeit hatte man ihnen Papiertüten über den Kopf gestülpt und ihnen bewusstseinsverändernde Drogen verabreicht.
Am Tag der Verhandlung schoss der Blutdruck von Herrn Wang auf 220 hoch. Als sein Anwalt den Richter bat, ihn im Gerichtssaal zu entschuldigen, stimmte der Richter zu.
Ein fünfter Praktizierender war von vier Wärtern festgehalten worden. Sie hatten ihm zuerst Senföl und dann Chiliwasser durch die Nase eingeflößt. Ein anderer Praktizierender hatte zwei Monate lang stehen müssen, ohne schlafen zu können. Als man ihm schließlich erlaubte zu schlafen, konnte er nicht mehr einschlafen. Er lag ohne Decke auf dem Fußboden und konnte die ganze Nacht nur noch zittern.
Anwälte bedroht
Während des Kreuzverhörs am dritten Tag der Verhandlung, weigerten sich die obengenannten Praktizierenden, ihre Foltererlebnisse zu bestätigen. Die Anwälte vermuteten, dass sie ihre Aussagen geändert hatten, weil man ihre Mandanten unter Druck gesetzt hatte.
Die Anwälte bekräftigten das verfassungsmäßige Recht ihrer Mandanten, Falun Gong zu praktizieren und protestierten gegen die Einschüchterungen ihrer Mandanten. Der Richter und der Staatsanwaltschaft unterbrachen während der fünftägigen Verhandlung immer wieder die Argumente der Anwälte.
Der Richter war nicht in der Lage, die Argumente des Anwalts bezüglich der Rechtswidrigkeit der Verfolgung zu widerlegen, und beschuldigte sie, Falun Gong zu verbreiten. Er drohte ihnen, sie aus dem Gerichtssaal zu werfen und sie ebenfalls zu einer Gefängnisstrafe zu verurteilen.
Schließlich wurde die Verhandlung ohne einen Urteilsspruch vertagt und die 14 Praktizierenden wieder ins Gefängnis zurückgebracht. Es ist nicht klar, was Frau Bai Jie, Herrn Zhu Shaojun, Frau Li Dongmei, Herrn Wang Shoulue, Frau Tang Jialing, Herrn Fu Mingyi, Herrn Cui Yong, Herrn Li Haifeng, Frau Jia Hongjuan, Frau Zhu Fengmin, Frau Zhao Xumei, Frau Wang Junzhi, Frau Wang Ling und Frau Jiang Yuehua bevorsteht.
Damit in Zusammenhang stehender Artikel in Chinesisch:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/4/2/安徽省亳州市十四位法轮功学员被非法开庭-306983.html
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