Löse dich von dem Gedanken, die Sünden eines Mitpraktizierenden zu tragen!
(Minghui.org) Kürzlich hatte Shan, ein betagter Praktizierender, ein schwerwiegendes Krankheitskarma. Er konnte nichts essen, war oft müde und musste alles erbrechen. Das Nach-innen- Suchen und das Aussenden von aufrichtigen Gedanken änderte nichts.
Er hatte sich an sehr vielen lokalen Aktivitäten der Dafa-Praktizierenden beteiligt und viele Entbehrungen auf sich genommen. Es machte mich traurig, ihn so zu sehen. Ein Gedanke kam in mir hoch: „Kann ich einige Sünden für ihn tragen? Selbst wenn es nur ein bisschen wäre, könnte es ihm vielleicht helfen diese Bedrängnis zu durchbrechen. Wie kann ich ihn einfach so damit alleine lassen?“
Später hatte ich einen anderen Gedanken: „Vielleicht wird es ihm nicht helfen, und meine eigene Kultivierung wird sogar beeinträchtigt.“
Der Meister sagte:
„Wenn deine eigene weiße Substanz verbraucht ist, kann deine eigene schwarze Substanz durch Ertragen von Leid auch in die weiße Substanz umgewandelt werden. Wenn das noch nicht ausreicht, dann die von Verwandten und Freunden; sie kultivieren sich nicht, du trägst die Sünden für sie, dadurch wird deine Kultivierungsenergie auch wachsen. Das bezieht sich auf diejenigen, die sich bis zu äußerst hohen Ebenen kultiviert haben. Du als ein alltäglicher Mensch sollst bei der Kultivierung jedoch nicht den Gedanken haben, die Sünden für deine Verwandten zu tragen; mit solch großem Karma kann sich ein normaler Mensch nicht erfolgreich kultivieren. Was ich hier erkläre, sind Grundsätze unterschiedlicher Ebenen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 118)
Ich fragte mich: „Bin ich eine Kultivierende, die sich zu äußerst hohen Ebenen kultiviert hat? Wenn nicht, könnte mich das Karma des anderen Praktizierenden sogar zerstören. Wenn ich ein extrem hohes Niveau erreicht habe, wie viel Karma soll ich für ihn tragen? Außerdem, was ist meine Motivation? Ist das nur ein selbstsüchtiger Gedanke, oder ist es wegen meiner emotionalen Bindung zu diesem Mitpraktizierenden?“ Ich dachte viel darüber nach, aber war mir nicht schlüssig.
Ich ging zu Shans Haus. Zwei andere Praktizierende waren auch da. Eine von ihnen erzählte: „Als ich aufrichtige Gedanken aussandte und helfen wollte, das Böse zu beseitigen, das Shan störte, sagte eine Stimme zu mir: „Willst du wirklich die Sünden für ihn tragen?“ Ich erwiderte: „Nein, das werde ich nicht tun. Du hast ihn gestört, und es ist deine Sünde. Warum sollte ich seine Sünden tragen?“
Eine andere Praktizierende berichtete: „Als ich aufrichtige Gedanken aussandte, fragte mich auch eine Stimme, ob ich die Sünden für Shan tragen wolle. Ich antwortete: „Ich will nicht. Ihr verfolgt die Dafa-Jünger. Das ist eine große Sünde, die ihr auch tragen sollt. Ein Dafa-Jünger soll dem arrangierten Weg des Meisters folgen.“
Shans Frau, die auch eine Praktizierende ist, meinte darauf: „Vor ein paar Tagen litt er unter unsäglichen Schmerzen. Also dachte ich, dass ich vielleicht ein paar Sünden für ihn tragen könnte, damit er diesen Pass besser überwinden konnte. Daraufhin wurde ich sehr krank, lag einen Tag lang mit Fieber im Bett und musste erbrechen. Ich wusste, dass mein Gedanke falsch gewesen war und bat den Meister, mir zu verzeihen.“
Durch unseren Austausch stellten wir fest, dass es eine ernsthafte Angelegenheit war. Ein Kultivierender sollte nicht solche Gedanken haben. Der Meisters hat für jeden Kultivierenden alles sehr detailliert und wohl durchdacht arrangiert. Der Meister weiß ganz genau, durch welche Art von Test jeder von uns wann durchgehen muss. Mit unseren menschlichen Anschauungen können wir uns nicht in das Arrangement des Meisters einmischen.
Der Meister erklärte:
„Wir brauchen gar nicht darüber zu sprechen, für andere etwas zu ertragen, euer eigenes Karma könnt ihr selbst schon schwer ertragen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003)
Wir haben vom Fa gelernt, dass nur der Meister, und niemand anderes außer dem Meister, das Karma für die Praktizierenden ertragen kann. Um unser Karma zu beseitigen, brauchen wir den Meister. Wie könnten wir die Sünden anderer tragen? Wenn Mitpraktizierende gestört werden, können wir sie ermuntern, nach innen zu schauen, damit sie ihre Lücken erkennen und sich bei der Kultivierung verbessern können. Wir können ihnen auch beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken helfen, um die Verfolgung abzulehnen.
Aber wir sollten nicht denken, dass wir ihr Karma tragen. Ein solcher Gedanke spiegelt das strebende Herz wider, obwohl es für die Mitpraktizierenden wie eine gute Sache aussieht. Die alten Mächte können diese Lücke ganz einfach ausnutzen und uns noch größere Probleme bereiten.
Das oben Erwähnte ist mein Verständnis. Bitte korrigiert mich barmherzig, wenn etwas falsch ist.
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