Singapur: Kundgebung wird von der Öffentlichkeit unterstützt (Fotos)
(Minghui.org) „Unglaublich! Ich höre heute zum ersten Mal von der Verfolgung“, sagte Daniel, einer von drei jungen Männern, die am 14. Juli 2015 bei der Kundgebung der Falun Gong-Praktizierenden im Hong Lin Park in Singapur stehengeblieben waren.
Die Kundgebung fand statt zur Unterstützung der Zehntausenden von Falun Gong-Praktizierenden, die kürzlich Strafanzeige gegen den früheren chinesischen Präsidenten Jiang Zemin erhoben haben. Jiang hatte im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong gestartet. Nach der Kundgebung fand eine Kerzenlicht-Mahnwache statt im Gedenken an die Praktizierenden, die infolge der 16 Jahre andauernden brutalen Unterdrückung ihr Leben verloren haben.
Praktizierende bei der Vorführung der die Falun Gong-Übungen
Praktizierende bei der friedlichen Meditationsübung
Kerzenlicht-Mahnwache zum Gedenken an die Praktizierenden, die infolge der Verfolgung ihr Leben verloren haben.
Praktizierende aus Singapur stellen Strafanzeige gegen Jiang
„Mein Vater wurde von 1999 bis 2010 immer wieder in Gehirnwäsche-Einrichtungen, Haftanstalten und Zwangsarbeitslager gesperrt“, berichtete Frau Pan, eine der Sprecherinnen bei der Kundgebung. „Meine nahen Familienangehörigen, meine Großmutter, meine Mutter, meine ältere Schwester und ich, wir mussten 2010 unser Zuhause verlassen.“
Frau Pan stellte vor kurzem Strafanzeige gegen Jiang Zemin; sie macht ihn für den jahrelangen Leidensweg ihrer Familie verantwortlich.
Praktizierende in Singapur schließen sich den über 80.000 Falun Gong-Praktizierenden innerhalb und außerhalb Chinas an, die ihr Recht ausüben und Jiang Zemin vor Gericht bringen. Auch sie senden Strafanzeigen gegen Jiang an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft in Peking und an das Oberste Volksgericht von China.
Die Praktizierenden zeigen Jiang an wegen Machtmissbrauch und rechtswidriger Gefängnisstrafe, weil er die Bürger ihres verfassungsmäßigen Rechtes auf Glaubensfreiheit beraubte und viele weitere Verbrechen beging. In ihren Strafanzeigen fordern sie die Justizbehörden auf, Jiang vor Gericht zu bringen.
Die Bewegung, Strafanzeigen gegen Jiang einzureichen, hat seit Mai dieses Jahres exponentiell zugenommen. Laut dem jüngsten Bericht der Minghui-Website wurden von Ende Mai bis zum 16. Juli 2015 insgesamt 66.528 Strafanzeigen von 82.226 Personen gegen Jiang eingereicht.
Kundgebung und Kerzenlicht-Mahnwache von der Öffentlichkeit unterstützt
Viele Passanten blieben stehen, um sich die Kundgebung und die Kerzenlicht-Mahnwache anzusehen. Die Informationen über die Verfolgung hatten auf viele Menschen einen großen Einfluss.
So waren Daniel und seine Freunde sehr beunruhigt, als sie von der brutalen Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden in China erfuhren. „Ich finde, das ist ein großes Problem, besonders weil die Medien zensieren und über diese Geschehnisse schweigen. Ignoranz und diese Opfer zu verstecken, ist einfach, aber solche Handlungen haben einen nachhaltig schlechten Einfluss auf die Gesellschaft. Das ist eine schreckliche Sache“, sagte er.
„Jeder hat das Recht auf Glaubensfreiheit und sollte meditieren können“, fügte Murali Raj aus Indien hinzu. „Keine Regierung sollte aus politischen Gründen solch eine friedliche Gruppe verfolgen. Ich hoffe, dass sich diese friedliche Praktik weit verbreitet.“
Ein Ehepaar aus Australien verurteilte die Verfolgung und lobte den Mut der Praktizierenden. Jenny sagte: „Diese Verfolgung ist brutal und gegen die Menschheit. Die Falun Gong-Praktizierenden sind so mutig und standhaft!“
Praktizierende sprechen mit Passanten über Falun Gong und die Verfolgung.
Frau Pan berichtet von der Verfolgung, die ihre Familie erlebte
„Meine Eltern fuhren 1999 nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren und wurden verhaftet, als sie wieder nach Hause kamen“, sagte Frau Pan. „Sie wurden immer wieder verhaftet. Die Polizei nahm meinen Vater fest und sperrte ihn zwei Wochen lang ein. Sie durchwühlten unser Haus und beschlagnahmten unsere Bücher und Informationsmaterialien über Falun Gong. Sie nahmen uns auch über 3.000 Yuan (ca. 450 €) Bargeld weg. Sie erpressten zusätzlich noch mal 3.000 Yuan von uns und behaupteten, es sei für die Lebenshaltungskosten unseres Vaters in der Haftanstalt. Er bekam jedoch nur eine Mahlzeit am Tag und verlor innerhalb kurzer Zeit viel Gewicht. Er magerte von ca. 90 kg auf ca. 60 kg ab.
Ein Jahr nach seiner vorherigen Verhaftung wurde mein Vater bei der Polizei gemeldet, weil er mit Menschen über Falun Gong sprach. Sie verhafteten meine Eltern und durchwühlten abermals unser Haus. Meine Mutter wurde freigelassen, aber mein Vater wurde zu Zwangsarbeit im Arbeitslager in Qingdao, Provinz Shandong verurteilt. Das Arbeitslager wollte ihn wegen seines hohen Blutzuckerspiegels und hohen Blutdrucks nicht annehmen, daher wurde er freigelassen. Wir wurden jedoch häufig von der Polizei und lokalen Beamten belästigt.
Ein freundlicher örtlicher Beamter warnte meinen Vater, dass das Büro 610 angeordnet habe, ihn mit allen Mitteln zu zwingen, Falun Gong aufzugeben. Er sagte ihm, dass es das Beste für ihn sei, seine Heimat zu verlassen. Mein Vater nahm uns alle mit, einschließlich unserer Großmutter die bereits über 70 Jahre alt war, und so verließen wir in einer kalten Winternacht unser Zuhause. Drei Jahre später starb mein Vater an den Folgen der körperlichen und seelischen Leiden durch die Verfolgung.
Frau Pan sagte, dass ihre ältere Schwester und ihre Mutter, die immer noch in China leben, ebenfalls Strafanzeigen gegen Jiang gestellt hätten.
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