Wegen seiner Strafanzeige gegen Jiang Zemin immer noch in Haft

(Minghui.org) „Lass mich bei dir bleiben, Tante. Ich brauche einen Platz zum Wohnen. Ich möchte nicht wieder wegziehen“, sagte Lele zu seiner Tante, die sich zu der Zeit um den Vorschüler kümmerte, weil sein Vater Zhong Chongbin wegen des Praktizierens von Falun Gong eingesperrt war.

Zhong Chongbin

Lele war erst 29 Tage alt, als sein Vater im Januar 2002 verhaftet und zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde. Seine Mutter ließ sich ungefähr drei Jahre danach scheiden, weil sie die nicht enden wollende Verfolgung ihres Mannes nicht mehr ertragen konnte. In den kommenden Jahren wanderte Lele von einem Verwandten zum anderen. Sein Vater war immer wieder inhaftiert, weil er nicht bereit war, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben.

Der heutige Mittelschüler war hoch erfreut, als sein Vater, der das alleinige Sorgerecht hat, im Mai 2008 nach vier Jahren rechtswidriger Haft nach Hause zurückkehrte. Er hätte nie gedacht, dass sein Vater im Juni dieses Jahres wieder verhaftet werden würde. Diesmal, weil er Strafanzeige gegen den chinesischen Ex-Diktator Jiang Zemin erhoben hat, da durch die Verfolgung seine Familie auseinander gebrochen war.

Herr Zhong ist im Untersuchungsgefängnis Lianyungang in der Provinz Jiangsu inhaftiert und sein Sohn muss wieder von einem zum anderen wandern.

Lele, Zhong Chongbins Sohn

Jüngste Verhaftung wegen der Strafanzeige gegen Jiang Zemin

Herr Zhong und fünf Praktizierende, darunter auch seine älteste Schwester Zhong Jinjun aus Lianyungang, Provinz Jiangsu, wurden am 12. Juni 2015 verhaftet. Ihr Haus durchsucht, nachdem sie Strafanzeige gegen Jiang erhoben hatten. Drei der Praktizierenden wurden am Nachmittag freigelassen.

Frau Zhong wurde 13 Tage später entlassen, während Zhong und eine andere Praktizierende, Yuan Chunli, weiterhin im Untersuchungsgefängnis Lianyungang festgehalten werden.

Nach ihrer Rückkehr ging Frau Zhong mit drei Leuten, Zhongs Ex-Frau, einem Falun Gong-Praktizierenden und Yuans Mutter, um die Freilassung von Herrn Zhong und Frau Yuan zu fordern.

Kong Jie vom Büro 610 sagte: „Ich kann nichts machen. Sie (die beiden Praktizierenden) haben etwas Illegales gemacht. Das Gericht und die Staatsanwaltschaft werden entsprechend handeln“, und ging.

Frühere drei Festnahmen und Folterungen

Herr Zhong arbeitete früher in einem Rechtsberatungszentrum und begann 1999, Falun Gong zu praktizieren. Nachdem er einen Monat lang praktiziert hatte, setzte Jiang Zemin die Verfolgung von Falun Gong in Gang. Herr Zhong weigerte sich, das Praktizieren aufzugeben.

Er wurde drei Mal verhaftet, zwei Jahre lang in einem Arbeitslager und vier Jahre in einem Gefängnis festgehalten. Nachstehend befindet sich eine Aufzählung seiner früheren Festnahmen und Folterungen.

1. Zwei Tage in einem kleinen heißen Raum

Herr Zhong war Ende Juli 2000 von Polizisten der Polizeiwache Xinhai verhaftet und zwei Tage und eine Nacht in einen kleinen Raum aus Beton gesperrt worden. Die Decke war niedrig, er konnte nicht einmal aufrecht stehen.

Es war zudem ungefähr sehr heiß in dem kleinen Raum, 38-39° C. Die Hitze war unerträglich, doch er musste dort zwei Tage lang ausharren.

2. Zwei Jahre Zwangsarbeit nach der zweiten Festnahme

Herr Zhong war am 9. Januar 2002 verhaftet und sein Zuhause von Beamten des Büros 610 Lianyungang und von der Polizeiwache Lunan durchsucht worden. Er wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Kong, vom Büro 610 im Bezirk Xinpu, befahl der Polizei, Herrn Zhong zu foltern. Um zu verhindern, dass er sich gegen die Folter wehrte, fesselten sie seine Hände und Beine und auch seine Handflächen, was äußerst schmerzhaft war, als die Fesseln angelegt wurden. Auch heute noch sind die Narben davon zu sehen. Die Folter dauerte Dutzende Tage an.

Folterinstrument: Handschellen und Fußfesseln

Nach der Folterung sperrte man ihn neun Monate lang in das Untersuchungsgefängnis Lianyungang bevor er ins Zwangsarbeitslager Fangqiang kam.

Zhongs Kniescheibe war durch die Folter im Untersuchungsgefängnis Lianyungang gebrochen und man brachte ihn für eine Operation ins Krankenhaus. Er hatte sich noch nicht von der Operation erholt, als er ins Arbeitslager kam.

Um ihn zum Aufgeben seines Glaubens zu bringen, traten die Wärter gegen sein verletztes Bein und schütteten kaltes Wasser darüber. Auch bei anderen Gelegenheiten wurde er geschlagen. Herr Zhong wurde im Januar 2004 freigelassen.

3. Vier Jahre Haft

Sechs Monate nach seiner Freilassung wurde Herr Zhong im Juli 2004 von Beamten des Büros 610 im Bezirk Xinpu verhaftet. Die Beamten Kong und Yang Guangwu brachten ihn in ein Hotelzimmer.

Herr Zhong und vier andere Praktizierende wurden mit Handschellen gefesselt und gezwungen, vor einem Klimagerät zu stehen, dessen Gebläse auf sie gerichtet war. Die niedrige Temperatur ließ ihn zittern. 20 Tage später kam er in das Untersuchungsgefängnis Lianyungang.

Danach wurde er vor Gericht gestellt. Er verteidigte sich selbst, da er über etwas Rechtswissen verfügte. Die Richter und der Staatsanwalt vertagten die Verhandlung nach seiner Verteidigungsrede. Dennoch wurde er zu vier Jahren im Gefängnis Hongzehu verurteilt. Er legte beim Mittleren Volksgericht Berufung ein. Sein Urteil wurde jedoch beibehalten.

Herr Zhong wurde gefoltert, wobei fünf Menschen gleichzeitig auf ihn einschlugen. Einer stampfte und sprang sogar auf seine Beine. Insassen wurden beauftragt, ihn zu foltern, indem sie seinen Körper den Boden entlang zerrten und dabei liefen, wodurch sein ganzer Körper mit Schnitten und Wunden übersät war.

Herr Zhong war am Ende seiner Kraft und versuchte sich das Leben zu nehmen, indem er seinen Kopf extrem fest gegen die Wand schlug. Doch es gab keinen Schmerz, wodurch er verstand, dass der Gründer von Falun Gong, von den Praktizierenden Meister genannt, ihn beschützte und dass ein Praktizierender nicht Selbstmord begehen sollte. Die Insassen und die Wärter sahen, was passiert war und waren schockiert. Danach folterten sie ihn nicht mehr so heftig.

Im April 2008 war seine Zeit fast um. Doch anlässlich der Olympischen Spiele in Peking steigerte das Gefängnis die Folter. Er wurde von mehreren Menschen gleichzeitig geschlagen und durfte nicht schlafen.

Als seine Zeit um war, weigerte sich das Büro 610, ihn freizulassen und brachte ihn in ein Hotel. Sie schränkten ihn in seiner Beweglichkeit ein und ließen ihn erst 20 Tage später frei.

Hintergrund

Jiang Zemin startete im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es setzt die chinesischen Gesetze außer Kraft und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.

Früherer Bericht:Lianyungang Police Arrest Practitioners for Attempting to Sue Former Dictatorhttp://en.minghui.org/html/articles/2015/6/22/151195.html