Ein aufrichtigerer Kultivierender werden

(Minghui.org) Ich grüße den Meister! Ich grüße die Mitpraktizierenden!

Ich bin 20 Jahre alt und lebe in North Carolina, in den USA. Im Jahr 1998 begann ich zusammen mit meinen Eltern, Falun Dafa zu praktizieren. Das Folgende sind meine Kultivierungserfahrungen vom Kleinkindalter an.

Meine persönliche Kultivierung

Als ich noch klein war, war ich ein sehr fleißiger, junger Praktizierender. Ich hatte ein sehr einfaches Verständnis vom Fa, glaubte aber ehrlich daran, dass es gut war. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich im Alter von fünf Jahren dachte, dass jeder einen Meister hätte. So fragte ich zu jener Zeit einmal meine beste Freundin: „Wer ist dein Meister?“, und sie antwortete: „Ich weiß nicht – mein Papa, denke ich.“ Ein Praktizierender zu sein, war etwas, was mich geprägt hat. Als ich älter wurde, wurde mir immer bewusster, wie sehr mich das von den alltäglichen Menschen unterschied.

In der Mittelschule und auf dem Gymnasium ließ ich immer mehr nach und war nie sehr gut darin, meinen Freunden die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Dafa zu erklären. Ich dachte, dass sie mich vielleicht seltsam fänden, wenn ich ihnen erzählte, dass ich Falun Dafa praktizierte.

Im Rückblick beruhte mein geringes Selbstbewusstsein darauf, dass ich das Fa nicht genug gelernt und kein solides Verständnis davon hatte. Ich wusste, dass ich diejenigen, die eine vorherbestimmte Schicksalsverbindung mit mir hatten, erwecken sollte, begriff jedoch nicht ganz die Ernsthaftigkeit dieser Angelegenheit.

Ein Praktizierender im College sein

In meiner Region gab es ein paar andere Praktizierende, mit denen ich aufwuchs. Wir legten eine Zeit für das tägliche Fa-Lernen fest, um zusammen online zu lesen. Es war sicherlich gut, eine Routine zu haben, aber ich nahm aus Pflichtgefühl daran teil und lernte das Fa in der Regel nicht mit dem Herzen. An Tagen, an denen ich beschäftigt war, fand ich Ausreden dafür, nicht lesen zu können. Ich sagte dann einfach, dass ich später allein lesen würde. Mir war nicht bewusst, dass meine Situation problematisch war, weil ich glaubte, dass es besser wäre, das Fa mechanisch zu lernen als es gar nicht zu lernen.

Ohne starke aufrichtige Gedanken war ich zu sehr in das alltägliche Leben eingetaucht. Ich interessierte mich zu sehr für andere Dinge, wie zum Beispiel mit Freunden zusammen zu sein, gute Noten zu bekommen oder fürs Reisen und für ein Studium im Ausland, was alltägliche Menschen als „bedeutende Erfahrung“ ansehen. Ich liebäugelte mit einem zweimonatigen Auslands-Studienprogramm in Singapur, das für den Sommer nach meinem ersten Jahr in der Schule interessant zu sein schien.

Monatelang arbeitete ich daran, meine Bewerbung zu perfektionieren und war ziemlich sicher, dass das Programm perfekt für mich wäre. Während der Bewerbungsphase erhielt ich dann vom Büroleiter eines Dafa-Projekts per E-Mail eine Anfrage, ob ich im Sommer als Praktikant nach New York gehen wolle. Im Sommer zuvor hatte ich für sie von zuhause aus gearbeitet. Ich beschloss, mir dieses Angebot als Reserve-Möglichkeit offen zu halten.

Als die Beschlüsse für das Auslands-Studium herauskamen, war ich ziemlich überrascht, dass ich nicht angenommen worden war. Mir schien, als würde ich alle Voraussetzungen erfüllen – ich fand, dass ich ein starker Kandidat war. Doch nun wurde mir klar, dass dies das Arrangement des Meisters war und dass es für mich bestimmt war, diesen Sommer nach New York zu gehen, um mich der Dafa-Arbeit zu widmen. Ich hatte zwar keine Ahnung, was mich dort erwartete, aber ich freute mich über diese Gelegenheit. Im Herzen wusste ich, dass diese Erfahrung mein Leben verändern würde.

Mein Praktikum bei einem Projekt für Dafa

An meinem ersten Arbeitstag nahm ich an drei unterschiedlichen Sitzungen zum Fa-Lernen im Büro teil. Die Kultivierungsumgebung erstaunte mich, und ich stellte fest, dass der Austausch, der dem Lernen folgte, wirklich wertvoll und aufschlussreich war. Die Praktizierenden verbanden ihre Arbeit mit ihrem Kultivierungszustand, schauten bezüglich ihrer Probleme nach innen und erinnerten einander an die Wichtigkeit ihrer Arbeit.

Ich arbeitete beim Internet-Team. Ich erinnere mich noch an die Aussage eines Praktizierenden, dass wir daran denken sollten, dass Google uns als Werkzeug in der Fa-Berichtigung diene, auch wenn unser Datenaufkommen im Internet vom Google-Suchverfahren beeinflusst werde. Diese Aussage hallte in mir wider. Da erkannte ich, dass ich nie begriffen hatte, dass heutzutage wirklich alles für diese Fa-Berichtigung existiert.

Durch das Fa-Lernen erkannte ich, dass ich einen starken Eigensinn darauf hatte, die Vollendung zu erreichen, und dass ich mein ganzes Leben mit der Angst aufgewachsen war, den Maßstab nicht zu erreichen.

In der „Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika März 2002“ sagte der Meister:

„Wenn man aber die eigene Vollendung schon für das endgültige Ziel hält, dann würde ich sagen, ist man nicht würdig, ein Dafa-Jünger während der Fa-Berichtigung zu sein … Ihr lebt in der Zeit der Fa-Berichtigung, das Dafa hat euch eine großartige Verantwortung und eine großartige Mission anvertraut. Und Menschen, die in der Zukunft das Fa erhalten, bei ihnen handelt es sich nur um die eigene Kultivierung, sie haben nicht diese Ehre, sie bekommen nicht die Chance, solche großartigen Sachen zu machen. Ist dann nicht die Sache, viele Lebewesen zu erlösen, sehr hervorragend? Ist das nicht großartig? In Wirklichkeit ist das auch sehr dringend.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika März 2002, 26.05.2002)

Diese Passage machte mir klar, wie sehr mich meine Angst zurückhielt und für meinen Fortschritt überhaupt nicht förderlich war. Ich war in der Lage, diese tief eingefleischte Anschauung beiseite zu legen, und beschloss, mich von nun an völlig darauf zu konzentrieren, mich um der Lebewesen willen zu verbessern.

Dadurch, dass ich den ganzen Sommer bei einem Projekt für Dafa mitwirkte und mich in einer optimalen Kultivierungsumgebung mit täglichem Fa-Lernen befand, konnte ich die Verbesserung in jeder Faser meines Wesens spüren. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich das Fa erneut erhalten und dass es bei mir endlich „klick“ gemacht hatte. Bis dahin hatte ich immer das getan, was meine Eltern wollten. Nun aber wollte ich endlich aus eigener Überzeugung ein fleißiger Praktizierender sein.

Am Ende des Sommers fürchtete ich mich davor, New York und damit die wertvolle Kultivierungsumgebung zu verlassen. Am liebsten wäre ich gar nicht ans College zurückgekehrt, da ich mich dort nicht würde darauf konzentrieren können, einfach jeden Tag die drei Dinge zu erfüllen. Jedoch wusste ich, dass es mein Weg war, zur Schule zurückzukehren und die Lebewesen dort aufzuwecken.

Mein Kultivierungsweg

Mit dieser neuen Geisteshaltung hatte ich das Bedürfnis, meinen Freunden und Mitschülern unbedingt die wahren Umstände zu erklären. Ich hatte erkannt, dass es viel mehr Wirkung hat, denjenigen, die mich mögen, die wahren Umstände zu erklären, weil sie meinen Worten vertrauten. Besonders, so hatte ich entdeckt, wenn  ich mit einer barmherzigen Geisteshaltung zu ihnen sprach, würden meine Freunde wirklich zuhören, wenn ich ihnen von Falun Dafa erzählte.

Viele meiner Freunde schienen sofort zu verstehen, dass Dafa gut und dass das Vorgehen des chinesischen Regimes falsch ist. Einer meiner Freunde hat eine Chinesin zur Freundin. Als er von der Propaganda gegen Dafa in China hörte, sagte er zu mir: „Ich werde sie fragen, ob sie schon einmal davon gehört hat, und wenn sie schlecht über Falun Dafa denkt, werde ich mich von ihr trennen.“

Weil ich viele meiner Freunde nicht über Falun Dafa aufgeklärt hatte, hatte ich auch nie den wahren Grund erwähnt, warum ich keinen Alkohol trank. Ich hatte immer nur vage erklärt, dass es meine persönliche Entscheidung sei. So dachten sie, dass ich wahrscheinlich irgendwann einmal irgendetwas trinken würde, und boten mir deshalb manchmal Alkohol an. Ich lehnte jedoch immer ab.

Als ich erzählte, dass ich Falun Dafa praktiziere und wegen des Praktizierens keinen Alkohol trinken würde, waren sie außerordentlich verständnisvoll. Danach haben sie mich nie wieder gefragt, ob ich etwas trinken wolle. Seitdem sie einiges über Falun Dafa wissen, sind meine Freunde sehr hilfsbereit und wollen manchmal noch mehr über die Praktik und die Verfolgung wissen.

Obwohl ich meine Freunde so wirksam über Falun Dafa hatte aufklären können und die Resultate phänomenal waren, fühlte ich mich unwohl, wieder zurück in der alltäglichen Gesellschaft zu sein; ich brauchte eine Weile, um mich wieder daran zu gewöhnen. Anfangs hatte ich kein Interesse an den scheinbar sinnlosen Gesprächen und fand, dass die Dinge, über die sich jeder sorgte, ziemlich belanglos waren.

In der Fa-Erklärung in Vancouver im Jahr 2003 sagte der Meister:

„Bei der Kultivierung ist es eben so, dass ihr immer wieder hinfallt, wieder aufsteht und dann weitergeht. Allerdings ist diese Gesellschaft, diese Realität, die von der menschlichen Wissenschaft geschaffen wird, sehr verlockend; … Aber wie auch immer, als Dafa-Jünger trägst du eben aufrichtige Gedanken im Herzen und versuchst das, was du machen sollst, möglichst gut zu machen. Ihr kultiviert euch auch soweit wie möglich entsprechend den gewöhnlichen Menschen.“ ( Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Vancouver, Kanada 2003, 18.05.2003)

So wurde ich mir bewusst, dass ich keine Anstrengungen unternahm, um mich der alltäglichen Gesellschaft anzupassen, und dass ich nicht barmherzig zu meinen Freunden war. Wirklich wichtig ist es, dass ich in meiner Geisteshaltung aufrichtig bleibe. Solange ich das aufrechterhalte, kann ich das tun, wozu ich bestimmt bin.

In jenem vergangenen Schuljahr stellte ich sicher, die Priorität auf das Fa-Lernen zu setzen. Ich ließ keinen Tag aus, egal wie beschäftigt ich auch war. Ich habe bemerkt, dass ich oft neue Leute mit einer hohen angeborenen Grundlage treffe, wenn ich eine sehr aufrichtige Geisteshaltung habe; ich spüre wirklich, dass die Lebewesen dabei sind aufzuwachen. Ein paar Mal nahmen die Leute die drei Prinzipien von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht sofort auf, obwohl ich sie nur kurz über die wahren Umstände hatte informieren können. Einige von ihnen recherchierten eigenständig über die Praktik und fragten nach dem Buch, um es zu lesen und die Übungen zu lernen.

Einer meiner Freunde las auf der Falun Dafa-Website, dass sich das Falun immer im Unterbauch dreht, und fragte beim Mittagessen beiläufig, ob ich das Drehen meines Falun spüren würde. Es ist erstaunlich, wie hoch die Erleuchtungsqualität bei manchen Menschen ist. Ich habe auch gelernt, wie wichtig es für mich ist, meinen eigenen Zustand beizubehalten, damit ich diejenigen mit einer vorherbestimmten Beziehung ohne Störungen treffen kann.

Durch viel harte Arbeit errichtete ich zusammen mit den beiden Mitpraktizierenden an meiner Schule einen Falun Dafa-Club. Wir hatten wöchentliche Veranstaltungen, an denen wir den anderen Schülern die Übungen beibrachten. Zuerst kamen nur ein paar von unseren Freunden zum Lernen, aber mit Beharrlichkeit und verschiedenen Arten, diese Nachricht zu verbreiten, kamen bald auch andere zum Lernen der Übungen, und sie lernten es alle unglaublich schnell!

Mir ist jetzt klar, dass mein Weg gut geebnet ist, und dass ich weiter mein Bestes geben muss, wo auch immer ich bin. Mit der einzigartigen Umgebung am College und der Möglichkeit, jeden Tag Tausende von Lebewesen zu erreichen, ist es entscheidend, dass wir auf den Falun Dafa-Club aufmerksam machen und sicherstellen, dass wir unseren Kultivierungszustand beibehalten. Ansonsten werden diejenigen mit einer vorherbestimmten Beziehung nicht in der Lage sein, uns zu finden!

In Anbetracht der Reinheit und Aufrichtigkeit meiner Freunde, die die Praktik lernen, und den anderen, die in den Club kommen, empfinde ich äußerste Freude für die unzähligen Lebewesen, die in ihren jeweiligen Welten gerettet sind. 

Es ist, wie der Meister im letzten Gedicht in Hong Yin I schreibt:

 „LächelnIch lächle – Alle Wesen erwacht und bewusst Ich lächle – Dafa verbreitet Ich lächle – Schiff der Erlösung legt ab Ich lächle – Alle Wesen haben Hoffnung“(Li Hongzhi, Lächeln, 16.11.2015, in: Hong Yin I)

Das Obige ist mein begrenztes Verständnis. Bitte korrigiert mich, wenn es darin etwas Unkorrektes gibt. Danke, Meister. Danke euch allen!